- Mi-10
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Der Mil Mi-10 war ein sowjetischer Lastenhubschrauber. Gegenüber vergleichbaren Konstruktionen hatte er nur eine verkleinerte normale Passagierkabine, war aber mit vier hohen Fahrwerksbeinen ausgestattet, so dass er unter sich zusätzlich einen Container oder andere voluminöse Außenlasten (z. B. auch einen Bus) aufnehmen konnte.
Mit der Konstruktion wurde im Februar 1958 begonnen. Basis für die Mi-10 (NATO-Codename „Harke“) war die Mil Mi-6. Von ihr wurden die beiden je 5500 WPS starken Solowjow D-25V-Triebwerke und das R-7-Getriebesystem samt Rotoren übernommen. Der Rumpf hingegen war eine Neukonstruktion. Unter dem Rumpf konnten große und sperrige Lasten aufgehängt werden wie z. B. Fahrzeuge oder Container. Hierzu mussten die Lasten lediglich unter den Rumpf manövriert werden. Bei einer Bodenfreiheit von 3,75 m bis zur Rumpfunterseite und einer Spurweite von sechs Metern war dies bei den meisten Lasten kein allzu großes Problem. In einem speziellen Container, der unter dem Hubschrauber befestigt wurde, konnten bis zu 120 Personen transportiert werden. Zudem fanden im Rumpf auf Klappsitzen bis zu 28 Personen, meist Montagepersonal für die Außenlast, Platz.
Um die maximale Tragfähigkeit zu ermitteln entstand die Mi-10R. Bei dieser Version wurde das große und schwere Hauptfahrwerk gegen ein Dreibeinfahrwerk der Mi-6 ersetzt. Dadurch stieg die Nutzlast an und es wurden am 23. September 1961 mit Testpilot G. Alferow im Cockpit der Mi-10R folgende Rekorde erflogen:
- Flughöhe mit 15.000 kg Nutzlast: 2326 m
- größte Nutzlast auf 2000 m Höhe: 15.103 kg
Eine weitere Version mit verkürztem Fahrwerk war die Kranversion Mi-10K (Korotkonogii – Kurzbeinig) (NATO-Codename „Harke - B“). Durch das stark verkürzte Fahrwerk konnte die normale Nutzlast von 8000 kg auf 11.000 kg angehoben werden. Unter dem Rumpfbug befand sich eine Kabine für den Lademeister durch den die Maschine die Lasten so wesentlich präziser anheben oder absenken konnte. Diese Version wurde erstmals am 26. März 1966 in Moskau gesichtet. Spätere Mi-10 K erhielten verbesserte D-25VF-Triebwerke mit einer Leistung von je 6500 WPS (4781 kW), welche Außenlasten bis 14.000 kg erlauben.
Für die Sowjetischen Streitkräfte entstand die Mi-10PP für die elektronische Kriegführung. Sie besaß ein externes Modul in dem sich Störsender befanden. Diese waren anscheinend nur am Boden einsatzbereit.
Von 1964 bis 1969 wurden in Rostow am Don insgesamt 63 Mi-10-Serienmaschinen gebaut. Sie kamen größtenteils bei verschiedenen Großbauvorhaben in entlegenen Gebieten der Sowjetunion zum Einsatz. Vereinzelt kamen sowjetische bzw. russische Maschinen auch im Ausland zum Einsatz, so auch in der DDR. Lediglich drei Maschinen wurden in den Irak exportiert.
Technische Daten
Mil Mi-10 Mil Mi-10 K (Änderungen) Hersteller: Mil Typ: Kranhubschrauber Erstflug: Juni 1960 1965 Hauptrotordurchmesser: 35,00 m Rumpflänge: 32,86 m 35,00 m Höhe: 9,90 m 7,80 m Antrieb: 2 Solowjow D-25W-Turbinen mit je 5500 WPS (4101 KW) Leermasse: 27.300 kg max. Abflugmasse: 43.700 kg max. Masse der Außenlast: 11.000 kg Geschwindigkeit: Max: 200 km/h, Reise: 170 km/h Max: 260 km/h Reichweite: 430 km mit Reserve Platzangebot: 3 Besatzung + 28 Passagiere Siehe auch
- Liste der Hubschrauber
- Sikorsky S-64 Skycrane
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