Mil Mi-8

Mil Mi-8
Mil Mi-8
Zivilvariante Mil Mi-8S mit eckigen Fenstern
Zivilvariante Mil Mi-8S mit eckigen Fenstern
Typ: Mehrzweckhubschrauber
Entwurfsland: SowjetunionUdSSR UdSSR
Hersteller: Mil
Erstflug: 24. Juni 1961[1]
Indienststellung: 1967
Produktionszeit: Seit 1964 in Serienproduktion
Stückzahl: mehr als 12.000

Der Mil Mi-8 (Nato-Codename: Hip) ist ein in der UdSSR von Mil entwickelter und gefertigter Mehrzwecktransporthubschrauber mit zwei Turbinentriebwerken und großen Heckladetoren.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Mi-8 wurde als Ersatz für die ältere, mit einem Kolbenmotor ausgerüstete Mil Mi-4 entwickelt und eingeführt. 1957 begann das OKB-329 die Eigenschaften und Parameter für den neuen Hubschrauber zu spezifizieren. Da Nikita Chruschtschow in dieser Zeit der Entwicklung von Raketen den Vorrang gab, stand für die Flugzeugindustrie wenig Geld zur Verfügung. So bediente sich Michail Mil einer Notlüge und präsentierte den Entwurf als massive Modifikation der Mi-4 mit Turbinenantrieb und neuer Bug- und Rumpfsektion, die in Ganzmetall-Halbschalenbauweise aus Duraluminium gefertigt wurden. Der Heckausleger, der Antriebsstrang mit den Rotoren, das Flugregelungssystem und weiteres sollte von der Mi-4 übernommen werden. Da sich die zivile russische Luftfahrtbehörde und die Spitze des russischen Militärs neben der Transportversion auch für einen neuen VIP-Hubschrauber interessierten, wurde der Entwurf am 20. Februar 1958 akzeptiert und Mil mit der Entwicklung des W-8 (W für die russische Bezeichnung von Helikopter) beauftragt. Der Hubschrauber sollte eine Nutzlast von 1,5 bis 2,0 Tonnen haben. Als Antrieb war zum Verdruss von Mil eine einzelne Turbine vom Typ Iwtschenko AI-24W geplant, die normalerweise in der An-24 eingesetzt wird und für den Einsatz im W-8 von 2400 auf 1900 PS gedrosselt wurde, um die Kraftübertragung und die Rotoren der Mi-4 einsetzen zu können. Der erste Prototyp des einmotorigen W-8 wurde im Juni 1961 fertiggestellt und wurde am 24. Juni 1961 von Boris W. Semskow erstmals geflogen. Nur zwei Wochen nach dem Erststart wurde der an seinem einzelnen Lufteinlauf gut zu erkennende Hubschrauber am 9. Juli 1961 bereits bei der jährlichen Flugschau in Moskau-Tuschino vorgestellt. Im Dezember 1961 wurde der Hubschrauber zu Abnahmetests abgegeben und ab 1963 diente er als Testplattform am Boden.[2] Ein zweiter einmotoriger Prototyp nahm im November 1961 die Flugerprobung auf.

Mil sah die einmotorige Lösung in Bezug auf Sicherheit und Leistungsfähigkeit als unzureichend an und trieb nebenher die Entwicklung einer zweimotorigen Variante W-8A voran. Da kein geeignetes Triebwerk zur Verfügung stand, wurde vom OKB-478 Isotow das TW2-117 entwickelt. Die ersten Triebwerke und das WR-8-Untersetzungsgetriebe wurden im Sommer 1962 geliefert. Erste Flugproben mit diesem Hubschrauber wurden am 2. August 1962 von N. W. Leschin durchgeführt, der erste echte Flug folgte am 17. September 1962, und nur wenige Tage später wurde der Hubschrauber Nikita Chruschtschow und hochrangigen Funktionären des Warschauer Paktes vorgeführt. Die Flugtests wurden bis Anfang 1963 fortgesetzt, bevor der Hubschrauber im März 1963 für erste Tests an die Aeroflot übergeben wurde. Im Laufe der Tests wurden verschiedene Modifikationen vorgenommen, so wurde zur Reduzierung von Vibrationen der Vierblattrotor durch einen im Aufbau identischen Fünfblattrotor ersetzt. Auch der Heckrotor, das Enteisungssystem und das Triebwerkskontrollsystem wurde verändert.[2]

Der im Sommer 1963 fertiggestellte dritte Prototyp W-8AT enthielt einige Änderungen, die sich aus den Flugtest ergeben hatten, und stellte das eigentliche Versuchsmuster für die zivile und militärische Transportvariante Mi-8T dar. So wurden unter anderem die bisherigen separaten seitlichen Türen für die Piloten durch Schiebefenster ersetzt, die Hecktore vergrößert und eine mit Kerosin betriebene Kabinenheizung in einer Verlängerung des externen Steuerbord-Kraftstoffbehälters installiert. Der im Mai 1964 fertiggestellte vierte Prototyp W-8AP diente von Beginn an als Testmuster für die spätere VIP-Version und für die spätere Passagierversion Mi-8P.[2]

Nach den vier Prototypen wurde im November 1964 die Freigabe zur Serienproduktion empfohlen, im März 1965 erteilt, und Ende 1965 liefen die ersten Serienhubschrauber Mi-8P und Mi-8T in Kasan vom Band. Tragischerweise kam der Testpilot des ersten W-8A, Leschin, im Januar 1966 bei einem Testflug mit einer Mi-8 ums Leben, als sein Hubschrauber durch Versagen des Heckrotors unkontrollierbar wurde und abstürzte.[2]

Seit dieser Zeit wurden mehr als 12.000 Hubschrauber in mehr als 120 Versionen gebaut und ist seitdem (immer weiter entwickelt) immer noch in Serienproduktion. Hergestellt wurden die Mi-8-Versionen im Staatlichen Flugzeugwerk Nr. 387 in Kasan (mehr als 7.300 Stück) und im Staatlichen Flugzeugwerk Nr. 99 in Ulan-Ude (mehr als 3.800 Stück), UdSSR.

Antrieb und Flugwerk fanden Eingang in die Konstruktion des Kampfhubschraubers Mi-24. Die Mil Mi-14 ist eine spezielle aus der Mi-8 entwickelte Marineversion, die am bootsähnlichen Schwimmrumpf (der einen separaten Waffenschacht u. a. für Torpedos und Wasserbomben besitzt) zu erkennen ist. Sie stellt jedoch aufgrund der kompletten Umkonstruktion des Rumpfes praktisch eine Neuentwicklung und damit ein unabhängiges Muster dar. Die Mi-38 basiert ebenfalls auf der Mi-8 wird aber mit westlichen Triebwerken und moderner Avionik ausgerüstet.

Beschreibung

Video einer kroatischen Mil Mi-17 (Exportversion der Mil Mi-8)

Der ursprünglich als Transporthubschrauber entwickelte Mil Mi-8 zeigte schnell seine Eignung für die verschiedensten Einsatzarten, etwa zur Bodenunterstützung mit Raketen und Kanonen auch in Kombination als Kampfhubschrauber. Er verfügt über eine Lastaufhängung, so dass er unter günstigen Bedingungen bis zu drei Tonnen heben kann. Zusätzlich gibt es eine Personenrettungswinde für Lasten bis zu 250 Kilogramm. Grundsätzlich unterteilte man die Mi-8 in drei Versionen: die Transportversion Mi-8T, die bewaffnete Transportversion Mi-8TW und die Variante mit Sonderausstattung Mi-8S.

Der konventionell aufgebaute Rumpf besteht aus vier Sektionen (Vorder- und Mittelrumpf, Heckausleger und Heckrotorausleger) und wird in Ganzmetall-Halbschalenbauweise aus Duraluminium gebaut. Der Heckausleger ist für Wartungszwecke und den Transport abnehmbar. Die Cockpitsektion besaß ursprünglich fünf Fenster in der oberen Reihe und vier in der unteren, wobei die Konstruktion der unteren Reihe später infolge des Einbaus eines PKT-Maschinengewehrs, eines Wetterradars oder einer Panzerung variierte. Die drei mittleren Fenster der oberen Reihe bestanden aus optisch flachem Glas und enthielten ein elektrisches Enteisungssystem. Die beide seitlichen Fenster der oberen Reihe waren als nach außen gewölbte Schiebefenster aus Plexiglas ausgelegt. Das Cockpit war mit drei Instrumentenpanelen und einer doppelten mechanischen Flugsteuerung für die beiden Piloten ausgerüstet. Die Panele waren dabei so angeordnet, dass sich durch die Fenster eine möglichst gute Rundumsicht ergab. Die Elektronikausrüstung des Hubschraubers bestand aus einem Vierkanal-Autopiloten sowie diversen Flugsteuerungs- und Kommunikationssystemen wie Radiohöhenmesser, Dopplergeschwindigkeitssensor, Radiokompass, UHF-Radio, IFF-Transponder, Radarwarnsystem S-3M Sirena und Flugdatenrecorder. Der Transport-/Passagierraum wurde durch eine zum Cockpit hin öffnende Tür abgetrennt, wobei der Flugingenieur im Gang zur Tür seine Platz hatte. An der Außenseite des Rumpfes zwischen dem Cockpit und der Tür bzw. dem ersten Fenster befanden sich auf beiden Seiten je zwei Klappen zum Zugang zu den Batteriefächern des Hubschraubers.

Im Mittelrumpf befindet sich neben der Kabine auch die Triebwerksanlage. Bei den Transportversionen kann auf mitgeführten Spurbahnen auch ein PKW in den 5,34 × 2,25 × 1,8 m großen und für eine Beladung mit zu vier Tonnen ausgelegten Rumpf eingefahren werden. Eine Lastenaufnahme für bis zu 2,5 bis 3,0 t Last (je nach Version) befindet sich sehr durchdacht im Innenraum an vier Punkten an den Deckenspanten. Dies hat den Vorteil, dass die Last etwa im Schwerpunkt des Hubschraubers angreift und so die Pendelneigung um den Punkt der Lasteinleitung verringert wird. Das Lastseil wird durch eine Luke im Kabinenboden nach unten geführt. An der Tür befindet sich noch eine Seilwinde für eine Last zwischen 150 und 250 kg. Die Kabine der Versionen Mi-8P/Mi-8PS/Mi-172 ist 6,36 m lang, 2,05 m breit und 1,7 m hoch. Als Zugang zur Kabine dient eine im Notfall abwerfbare und nach hinten öffnende Schiebetür mit einer Größe von 1,4 × 0,62 m auf der linken Seite. Neben dem militärischen Einsatz werden auch viele Mi-8 weiterhin für den zivilen Transport oder als VIP-Hubschrauber verwendet. Bei letzteren kam zum Teil auch eine nach unten klappende Tür, die gleichzeitig als Einstiegstreppe diente, zum Einsatz. Bei einigen späteren Versionen wurde auf der rechten Seite eine Schiebetür eingebaut. Je nach Version befanden sich auf jeder Seite fünf bis sieben Fenster, wobei in den Passagierversionen meist rechteckige und in den Transportversionen runde Fenster zum Einsatz kamen. Am Heck befanden sich aus zwei Hälften bestehende und zur Seite öffnende und abnehmbare Hecktüren. Im geschlossenen Zustand stand im Rumpf eine Länge von 7,28 m zur Verfügung. Eine der beiden Hecktüren war wiederum mit einer kleineren Tür zur Evakuierung im Notfall ausgerüstet. An der Rumpfseite gab es Aufhängungspunkte für die Kraftstofftanks (anfangs 745 l links und 680 l rechts, später 1140 l links und 1030 l rechts), den Kabinenheizer und/oder eine Klimaanlage. Bei den militärischen Varianten kamen noch je nach Version verschiedene Außenlastträger dazu.

Der Heckausleger aus Metall weist eine nach hinten kleiner werdende kreisförmige Form auf und endet im 45° nach oben laufende Heckrotorausleger mit dem Getriebe für den dreiblätterigen Heckrotor mit 3,9 m Spannweite, 260 mm Blatttiefe und NACA-230M-Profil. Der Heckausleger trägt Stabilisierungsflächen aus Metall von 2,7 m Spannweite mit einem symmetrischen NACA-0012-Profil, die am Boden um 9° nach oben oder unten verstellt werden können. Bei militärischem Einsatz kann am Heckausleger ein Chaff/Flare-Werfer angebracht werden.

Das dreibeinige und hydropneumatisch gefederte Fahrwerk ist nicht einziehbar und hat einen Radstand von 4,26 m und eine Spurweite von 4,5 m. Das Hauptfahrwerk ist mit einzelnen 86,5 × 28,0 cm großen pneumatischen gebremsten Rädern ausgerüstet. Das Bugradfahrwerk ist mit zwei 53,5 × 18,5-cm-Rädern doppelt bereift und besitzt weder Bremsen noch eine Steuerung (ohne Belastung rastet es in Flugrichtung ein). Die Steuerung am Boden wurde durch unterschiedliches Bremsen des Hauptfahrwerkes ausgeführt. Der Heckausleger (und damit die Heckrotoren) wird durch einen kleinen federnden Hecksporn vor Bodenberührung geschützt.

Der Hauptrotor ist fünfblätterig und befindet sich direkt über den beiden oben liegenden Antriebsturbinen. Die gegeneinander austauschbaren Blätter aus Aluminium mit Stahlvorderkanten und Enteisungssystem haben eine konstante Blatttiefe von 520 mm und ein NACA-230-Profil. Die beiden identischen (und damit gegeneinander austauschbaren) Turbinen sind so ausgelegt, dass ein Flug auch beim Ausfall einer Turbine fortgesetzt werden kann, da die andere die zusätzliche Leistung zur Verfügung stellen kann. Als Antrieb kommen verschiedene Versionen des Isotow/Klimow TW2-117- oder TW3-117-Triebwerkes zum Einsatz, die zwischen 1500 und 2200 PS Startleistung zur Verfügung stellen und als Treibstoff Kerosin vom Typ T-1, TS-1 oder T-7P (JP-1 oder JP-4) verwenden. Unter den Triebwerken ist das dreistufige Hauptgetriebe angebracht und hinter diesen ein Hilfsgetriebe für das Hydrauliksystem. Das Hauptgetriebe untersetzt die maximale Eingangsdrehzahl der Triebwerke von 12.000/min in maximal 192/min für den Hauptrotor, 1.124/min für den Heckrotor und etwa 6.000/min für die Ölkühler für die Triebwerke und das Getriebe. Das Hydrauliksystem besteht aus einem Hauptsystem mit 45 kg/cm² Druck und einem Reservesystem mit 65 kg/cm², das im Notfall automatisch die Steuerung der Flugkontrollsysteme übernimmt. Das elektrische System arbeitet mit 12/48 Volt und wird von zwei 48-kW-Startergeneratoren GS-18TP und sechs 12-V/55-Ah-Bleibatterien versorgt.[2]

Versionen

Mi-8T
Mi-8TW
Mi-17 der UN-Friedenstruppen
Ehemalige Mi-8 der NVA
Mi-8MTW-1
Mi-8MTW-5

Insgesamt wurden mehr als 120 verschiedene Versionen produziert, die jeweils nach den verwendeten Triebwerken (TW2-117 oder TW3-117) in zwei Generationen unterschieden werden können. Zusätzlich zu dieser großen Anzahl an Versionen, die sich durch eine Vielzahl für spezielle Einsatzzwecke und als Versuchsmuster gebauter Maschinen ergibt, wurden einige exportierte Modelle (zum Beispiel die nach Indien und Finnland gelieferten) mit spezieller Ausrüstung wie einem Wetterradar nachgerüstet und danach mit einer eigenen Versionsbezeichnung versehen.[2]

Prototypen

  • W-8 „Hip-A“: Prototyp mit einem AI-24W-Triebwerk, 2 Tonnen Nutzlast, 18 Sitzen und 450 km Reichweite. Er verfügte über zwei zusätzlichen Türen für die Piloten.
  • W-8A „Hip-B“: Prototyp mit zwei TW2-117-Triebwerken und 20 Sitzen.
  • W-8AT : Prototyp für die Mi-8T, jedoch mit rechteckigen Fenstern
  • W-8AP : Prototyp für die Mi-8P

Serienhubschrauber

  • Mi-8T „Hip-C“: Die zivile Version wurde 1969 auf der 27. Pariser Luftfahrtschau zuerst öffentlich ausgestellt. Die Transportversion ist mit Isotow TW2-117-Triebwerken und runden, nach innen und oben öffnenden, Fenstern ausgerüstet. Durch diese konnten bei den militärischen Versionen die Soldaten ihre Maschinenpistolen einsetzen. Die Türen der Laderampe hatten gegenüber dem Prototyp nun dreieckige nach innen in die Türen faltbare Unterkanten, um die Be- und Entladung zu erleichtern. Gut sichtbar unter dem Heckausleger ist der Doppler-Geschwindigkeits-Sensor DISS-2 angebracht. Der Hubschrauber kann intern bis zu 4 Tonnen und extern 3 Tonnen transportieren. Im Rumpf sind Sitze für 24 Passagiere oder 12 Bahren installiert. Die ab den 1980er-Jahren produzierten Mi-8AT entsprachen den Mi-8T, waren aber mit verbesserten 1700 PS Startleistung liefernden TW2-117AG-Triebwerken ausgerüstet, die auch eine längere Lebensdauer erreichten. Diese Maschinen wurden vor allem in Regionen mit „Hot and High“-Anforderungen geliefert. Auch andere Versionen der Mi-8 (wie die Mi-8AP) wurden mit diesen Triebwerken ausgerüstet. Als Mi-8TP wurden Versionen mit neuem Triebwerk und der Umrüstmöglichkeit zwischen Transport und Passagierversion bezeichnet. Auch die ab den 1990er-Jahren produzierten Mi-8TM besaßen die neuen Triebwerke, wurden jedoch mit weiteren Verbesserungen wie einem „Kontur“-Wetterradar anstelle des unteren mittleren Cockpitfensters ausgerüstet. Die Produktion der Mi-8T endete in Kasan 1986, im anderen Werk 1999.
  • Mi-8P „Hip-C“: Passagierversion für 28 bis 32 Passagiere. Sie unterschied sich vom Prototyp W-8AP hauptsächlich durch als zusätzliche Notausgänge ausgelegte hintere Kabinenfenster sowie das Fehlen der kleinen Seitenfenster an den Schiebefenstern der Piloten. Die Basisversion besaß 28 Sitze (sieben Reihen zu je zwei Doppelsitzen), wobei später auch komfortablere 20-, 24- und 26-sitzige Versionen gebaut wurden. International wurde der Hubschrauber zuerst im Juni 1965 in Paris ausgestellt. Die Mi-8P wurde bis etwa 1993 hauptsächlich in Kasan gebaut.
  • Mi-8PS bzw. Mi-8S „Hip-C“: Salonversion mit rechteckigen Fenstern und einem KO-50-Kabinenheizer an der Steuerbordseite, die je nach der Anzahl der Sitze (7, 9 oder 11) und der Innenausstattung auch als Mi-8PS-7, Mi-8PS-9 oder Mi-8PS-11 bezeichnet wurden. Viele wurden mit zusätzlicher Kommunikationstechnik ausgerüstet, die im Laufe der Produktion stetig verbessert wurden. Manche der ab 1969 gebauten Maschinen unterschieden sich von der vorherigen Version hauptsächlich durch ein fehlendes Fenster auf der linken Seite und den Ersatz der Schiebetür durch eine nach unten klappende Tür, die auch als Treppe diente. Dadurch entstand der Platz für den Einbau eine Klimaanlage. Die Maschinen verfügten auch über eine verbesserte Geräuschdämmung, Vibrationsdämpfer zwischen den Rotorblättern und teilweise auch über eine Inneneinrichtung mit Sesseln, Tischen und einer Toilette. Es wurde auch eine besonders für lange Flüge vorgesehene sechssitzige Version gebaut. Einige Mi-8S entstanden auch auf Kundenwunsch als Umbau aus einer Mi-8T. Die Bezeichnung als Mi-8S oder als Mi-8PS variiert teilweise nicht nachvollziehbar, wobei vor allem die ab 1974 gebauten Maschinen als Mi-8S bezeichnet wurden. Ende der 1970 wurden die Maschinen mit stärkeren Triebwerken TW2-117F ausgerüstet, die 1700 PS Startleistung anstelle der 1500 PS der bisherigen Triebwerke erbrachten. Da die erste so ausgerüstete Maschine 1980 an die japanische Firma Aero Asahi ausgeliefert wurde, wurde diese Version als Mi-8PA (A für Asahi) bezeichnet.
  • Mi-8MB: 1973 aus der Version Mi-8T entwickelte Spezialversion zur Evakuierung von Opfern von Atomwaffenangriffen.
  • Mi-8AW / Mi-8WSM: 1975 aus der Mi-8T entwickelte Version zur Verlegung von Panzerminen. Die Mi-8AD wurde 1978 entwickelt und diente der Verlegung von Antipersonenminen.
  • Mi-8R / Mi-8GR / Mi-8TARG: Mitte der 1970er-Jahre entwickelte Aufklärungsversionen. Für die Artilleriebeobachtungs- und Gefechtsfeldüberwachungsversion Mi-8TARG mit TV-System wurde zum Teil auch die mehrfach genutzte Bezeichnung Mi-8TG verwendet. Sie war mit Kameras mit 1000 mm oder 1300 mm Brennweite im zweiten Fenster auf der Steuerbordseite und einer On-Bord-Entwicklungsmaschine ausgerüstet.
  • Mi-8WKP und Mi-8WZPU „Hip-D“: In den frühen 1970er-Jahren aus Standard-Mi-8T zur taktischen Gefechtsfeldüberwachung und Gefechtsführung (Aufgaben ähnlich wie bei der späteren Mi-9) umgebaute Maschinen. Sie können an zwei als „Handtuchhalter“ verspotteten Antennen auf dem vorderen Teil des Heckauslegers und fest an den Waffenträgern angebrachten Elektronikpods identifiziert werden.
  • Mi-8TW „Hip-E“: Erste als Unterstützungs- und Kampfhubschrauber gedachte Version, die ab 1968 produziert wurde. Sie trug anfangs die für die Mi-4AW entwickelte Außenlastträger mit vier Pylonen für vier UB-16-57U-Raketen-Pods oder Bomben mit bis zu 500 kg Gewicht. Im mittleren Fenster der unteren Reihe der Cockpitverglasung wurde bei einigen Hubschraubern ein PKT-Maschinengewehr mit 7,62 mm Kaliber beweglich eingebaut. Gezielt wurde mit einem einfachen am Rohr angebrachten Fadenkreuz. Die entsprechenden Befestigungsmöglichkeiten für den Außenlastträger waren auch an alle Mi-8T vorhanden, so dass diese im Notfall umgerüstet werden konnten. Diese Möglichkeit wurde von einigen Exportländern genutzt. Diese Exemplare wurden im Westen noch als „Hip-C“ bezeichnet. Die ab 1974 gefertigten Exemplare verfügten über geänderte Außenlastträger für bis zu sechs UB-32-Raketenbehälter und vier an der Oberseite des Auslegers angebrachte AT-2 Swatter-Panzerabwehrlenkwaffen, die vom Copiloten über ein gyrostabilisiertes Visier gelenkt wurden. Die Mi-8TW wird häufig mit der Mi-8TB verwechselt, was durch den kyrillischen Buchstaben „B“ (wie W gesprochen) zustande kommt. Die Mi-8TB stellte eine mit zusätzlicher Panzerung versehene Mi-8 dar.
  • Mi-8TWK „Hip-F“: Exportversion der Mi-8TW mit sechs 9M14 Maljutka-(AT-3)-Panzerabwehrlenkraketen anstelle der vier AT-2.
  • Mi-8TZ: Ab 1977 produzierte Version als zur Versorgung mit Treibstoff.
  • Mi-8TL: Ab 1977 produzierte Version zur Feuerbekämpfung.
  • Mi-9 „Hip-G“: auch als Mi-8IW bezeichnete Variante als fliegender Befehlsstand (Luftbewegliche Führungsstelle) mit runden Fenstern (wie Mi-8T) und kleiner Hecktür der Mi-8P. Die Elektronik wurde am Boden durch eine Ai-9-Gasturbine mit 24-kW-Generator mit Strom versorgt. Der Prototyp wurde 1977 in Ulan-Ude gebaut und 1978 begann die Serienproduktion.
  • Mi-8TG: Version zum Betrieb mit Flüssiggas für das entsprechend modifizierte Triebwerk mit der Bezeichnung TW2-117TG. Das entsprechende Forschungsprogramm wurde am 6. März 1979 durch den sowjetischen Ministerrat beschlossen und in Zusammenarbeit mit verschiedenen Instituten umgesetzt. Eine Mi-8T wurde 1987 in den Prototyp umgebaut, der am 7. September 1987 seinen Erstflug hatte. Dazu wurden an von der Mi-8TW ausgeliehenen Außenlaststationen vier kleine Metalltanks für flüssiges Methan angebracht. Später wurden diese durch je zwei große Tanks ersetzt.
  • Mi-8SMW „Hip-H“: 1971 wurde aus der Mi-8T eine ECM-Version (Elektronische Gegenmaßnahmen) entwickelt, welcher der erste einer Reihe von ECM-Versionen war. Sie trug den Smalt-ECM-Komplex, der von außen durch den Ersatz des zweiten und des letzten Kabinenfensters auf beiden Seiten durch eine Antenne zu erkennen ist. Die Serienproduktion in Ulan-Ude begann 1977. Die Version wurde im Laufe der Zeit mehrfach verbessert.
  • Mi-8PP / Mi-8PPA „Hip-K“: 1974 entwickelte ECM- und Signalaufklärungsversion mit jeweils sechs kreuzförmigen Antennen an den Rumpfseiten anstelle des letzten Kabinenfensters, einer Antenne anstelle des ersten Kabinenfensters und sechs parallel angeordneten Kühlern unter dem Rumpf, die zum Polje-ECM-Komplex gehörten. Die Serienproduktion begann wie die der Mi-8SMW 1977 in Ulan-Ude. Die Mi-8PPA enthielten den weiterentwickelten Akazie-ECM-Komplex.
  • Mi-8MT / Mi-17 „Hip-H“: Augenscheinlichster Unterschied ist neben den leistungsstärkeren neuen Triebwerken Klimow TW3-117 und vielen technischen Verbesserungen die Position des Heckrotors. Er sitzt bei der Mi-8MT/Mi-17 auf der Backbordseite (links in Flugrichtung) dreht sich aber nach wie vor in die gleiche Richtung und produziert damit einen Luftstrom entgegen der Richtung der sich drehenden Hauptrotoren, was seine Effektivität stark erhöhte. Schon 1964 begann die Entwicklung einer als Mi-8M bezeichneten Version mit erhöhter Startmasse und einer Nutzlast von mehr als 4 Tonnen. Durch die Verlängerung des Rumpfes vor und hinter dem Hauptrotor wurde auch Sitzkapazität auf 40 erhöht. Zum Ausgleich sollten die stärkeren Triebwerke TW3-117 der in Entwicklung befindlichen Mi-14 und Mi-24 eingesetzt werden, die auch die schlechte Hot-and-High-Leistung verbessern sollten, da die der bisherigen Mi-8 sogar hinter der Mi-4 und vielen westlichen Modellen zurücklag. Im November 1967 wies das Zentralkomitee die Entwicklung der Maschine an, aber die Entwicklung der Maschine verlief schleppend, da die Notwendigkeit einer Verbesserung nicht dringend erschien. So begann die letzte Entwicklungsphase erst 1971, wurde jedoch nicht abgeschlossen. Erst mit der Ausmusterung der Mi-4 wurde der Bedarf an einer Maschine mit vergleichbaren Hot-and-High-Fähigkeiten größer. So wurde dann ein Zwischenschritt eingeschoben, der nur die Triebwerke, die hinter dem Hauptgetriebe eingebaute und quer zur Flugrichtung eingebaute Iwtschenko AI-9W APU und das Hauptgetriebe der Mi-14 umfasste, was an den nun ovalen Triebwerksauslässen erkennbar war. Im Sommer 1975 wurde dieser Entwurf in Mi-8MT umbenannt, der dann in Form eines Umbaus aus einer Mi-8TW Mk.2 am 17. August 1976 seinen Erstflug hatte. Die Serienproduktion der neuen Version startete 1977 im Werk in Kasan. Für längere Zeit wurden in Kasan auch noch die älteren Mi-8-Modelle weiter produziert. Erst mit Einmarsch der UdSSR in Afghanistan und den dort notwendigen Hot-and-High-Fähigkeiten der eingesetzten Hubschrauber wurde die Anzahl der gefertigten Mi-8MT stark gesteigert. Der Hubschrauber wurde im Laufe der Produktion mehrfach verbessert, so wurde ab 1978 das verbesserte TW3-117MT-Triebwerk eingesetzt. Auch die Erfahrungen des Afghanistankrieges flossen ein. So wurde die Tür in den Hecktoren vergrößert, um daraus auch Maschinengewehre zur Selbstverteidigung einsetzen zu können, Staubabscheider für die Triebwerke entwickelt und eine zusätzliche interne und externe Panzerung des Cockpits bei einigen Versionen eingerüstet. Zusätzlich konnte ein 7,62-mm-PKT-Maschinengewehr in der Nase und zwei oder vier weitere auf den Außenlaststationen installiert werden. Bei einigen Maschinen wurden auch NSW-12,7-mm-Maschinengewehre oder der AGS-17 Plamyja-30-mm-Granatwerfer in der Seiten- oder Hecktür verbaut. Zusätzlich konnten an den Außenlaststationen auch 23-mm-Kanonenpods UPK-23-250, Bomben, Raketen und weitere Bewaffnung mitgeführt werden. Zur Abwehr von schultergestützten Luftabwehrraketen konnten ab 1984 auch Abluftmischer an den Triebwerken und anstelle des einzelnen Chaff/Flare-Werfers unter dem Heckausleger sechs Stück an den Rumpfseiten in der Nähe der Treibwerksauslässe installiert werden. Auch ein aktiver optoelektronischer infrarot-Störsender L-166V-11E wurde an den Seiten hinter dem Hauptrotor eingebaut. Dazu kamen diverse weitere Änderungen zur Verbesserung der Überlebensfähigkeit und der Zuverlässigkeit und Wartbarkeit. Ab 1986 wurden dann in Kasan nur noch Versionen der neuen Mi-8 Generation gefertigt, wobei ab 1983 auch zivile Maschinen produziert wurden. Die Bezeichnung Mi-17 gilt für die Exportvariante der Mi-8MT, die erstmals 1981 auf der Pariser Luftfahrtschau gezeigt wurde. Diese Bezeichnung wurde nur für unbewaffnete Exportvarianten gewählt.
  • Mi-17P / Mi-17S: Passagierversion der Mi-17 für den Export mit einem ähnlichen Layout wie die Mi-8P, aber mit runden Fenstern und großer Hecktür. Als Mi-17S, Mi-8S-2, Mi-8MD, Mi-8MS, Mi-8MO und weiteren wurden von der Mi-8MT auch eine Reihe von VIP-Versionen gebaut.
  • Mi-8MTW-1: Erste Version mit der mehrfach verwendeten Bezeichnung Mi-8MTW. Diese war eine Mi-8MT als Feuerlöschhubschrauber mit angehängtem 2-m³-Wassertank und Platz für 20 Feuerwerker. Ebenfalls zur Feuerbekämpfung diente die 1983 vorgestellte Mi-8MTL.
  • Mi-8MTI / Mi-13: ECM-Version der Mi-8MT mit großen rechteckigen Antennengehäusen ähnlich der Mi-8PP an den Rumpfseiten. Die Mi-8MTP, Mi-8MTPB (HIP-K) und Mi-8MTSh sind ebenfalls ECM-Versionen, die sich in der Anbringung der Antennen und der Ausstattung unterschieden. Die ähnliche Exportversionen hießen zum Beispiel Mi-8PGE; Mi-17PG, Mi-17PP und Mi-17TB.
  • Mi-18: Prototyp für die zweite Entwicklungsstufe zum eigentlichen Mi-8M. 1977 begannen die Arbeiten an dieser Version, im April 1978 wurden die Spezifikationen offiziell bestätigt und der Entwicklungsauftrag genehmigt. Beim ersten, aus einem Mi-8MT umgebauten, Prototyp wurde die Kabine vor und hinter dem Schwerpunkt jeweils um 25 cm sowie in der Sektion 13 des Rumpfes um weitere 68 cm verlängert, was das Erscheinungsbild des Hubschraubers stark veränderte. Die Sitzanzahl konnte dadurch auf bis zu 36 vergrößert werden. Zusätzlich wurde auch die Avionik komplett überarbeitet, der Antrieb (WT3-117MT mit 1900 PS Startleistung) jedoch unverändert von der Mi-8MT übernommen. Der Prototyp startete 1979 zu ersten Testflügen und wurde 1980 einer Regierungskommission vorgestellt. Es zeigte sich jedoch, dass der verlängerte Rumpf zu strukturellen Problemen führen könnte. Da sich diese durch die im Afghanistankrieg notwendigen Zusatzpanzerungen am Cockpit und die zusätzliche Bewaffnung am Hecktor noch verschärfen würden, fand dieser Entwurf keine Zustimmung. Stattdessen wurde im Mai 1981 ein zweiter Entwurf mit einem geänderten Aufbau gefordert. Bei diesem wurde auf den Einschub am Schwerpunkt verzichtet, dafür aber der Einschub an der Sektion 13 auf 102 cm vergrößert, so dass die Kabine nun eine Größe von 6,34 × 2,34 × 1,80 m hatte. Die dadurch verursachte Schwerpunktänderung wurde mit der Zusatzpanzerung am Cockpit ausgeglichen. Gleichzeitig wurde auch der Rumpfaufbau komplett neu konstruiert, wodurch dieser steifer und vibrationsärmer wurde. Auch ein Einziehfahrwerk, andere Hecktüren und ein größerer Heckrotor wurde eingebaut sowie der Einbauort des Kabinenheizers unter den Rumpf verlegt. Die maximale Startmasse vergrößerte sich so auf 13,5 t und die maximale Nutzlast auf 5 t. Der Mi-18 Mk II genannte Prototyp (ebenfalls ein Umbau aus einem Mi-8MT) hatte am 26. April 1984 seinen Erstflug mit den Testpiloten N. A. Zhen und W. T. Dworjankin an Bord. Der Start der Serienproduktion wurde für 1985 empfohlen, aber geänderte Ziele wegen der beginnenden Perestroika führten zu einer Verzögerung, so wurden erst 1987 die (erstmals mit CAD erstellten) Baupläne an die Herstellerwerke übergeben. Inzwischen hatte sich die Lage in der Sowjetunion allerdings so geändert, dass die Führung des Landes nun Hubschrauber forderte, die auch auf dem Weltmarkt erfolgreich sein konnten. Dies brachte das Herstellerwerk in Kasan dazu, die Serienfertigung einer weiteren Mi-8-Version abzulehnen und auf die Einführung der geplanten Mi-38-Version zu warten, die ironischerweise vom Entwicklungsbüro des Herstellerwerkes Kasan selbst auf Basis vieler Konstruktionsdetails der Mi-18 entwickelt wurde. So wurden nur die beiden Prototypen der Mi-18 gebaut, aber nie Abnahmetests durchgeführt und auch nie die Serienproduktion aufgenommen. Der zweite Prototyp wurde später für Spezialeinsätze stark umgebaut.
  • Mi-19: Version als fliegender Befehlsstand, der die Ausrüstung der Mi-9 mit der Antriebstechnik der Mi-8MT kombiniert. Mi-19 wurde ab 1987 produziert. Die Version Mi-19R ist eine Version der Mi-19 für die strategischen Raketentruppen.
  • Mi-8MTKO: Nachtflugfähige Version der Mi-8MT, die am 15. August 1999 zum ersten Mal gezeigt wurde.
  • Mi-8MTW: Version der Mi-8MT mit stärkeren TW3-117MT-Triebwerken für bessere „Hot and High“-Fähigkeiten und Verbesserungen aus den Erkenntnissen des Afghanistankrieges wie einer Cockpitpanzerung, innen ausgeschäumten Tanks, sechs statt vier Chaff/Flarewerfer, PKT-Maschinengewehr in der Rumpfnase und anderen Änderungen für eine bessere Überlebensfähigkeit im Kampf. Die Mi-8MTW-1 war die zivile Variante dieser Version mit Wetterradar in der Bugnase. Beide Versionen wurden ab 1998 in Kasan gebaut. Die Mi-8MTW-2 ist eine noch stärker gepanzerte militärische Version der MI-8MTW, die zusätzlich über ein Wetterradar unter der Bugnase und eine geänderte Verteidigungsausrüstung verfügt. Die Mi-8MTW-3 erhielt die stärkere Panzerung und das Wetterradar der Mi-8MTW-2, aber kein PKT-Maschinengewehr in der Nase und nur vier Außenlaststationen. Von diesen Versionen wurden auch verschiedene Derivate als VIP-Transporter, fliegender Kran (Mi-8MTW-K) und Rettungshubschrauber (z. B. Mi-8MPS = Mi-8MTWMPS für die Suche nach rückkehrenden Raumfahrern der Sojus-Missionen) gebaut. Die Mi-17-1W war eine ab 1982 produzierte Exportvariante der Mi-8MTW. Die in Ulan-Ude gebauten Versionen der Mi-8MTW bekamen die Bezeichnung Mi-8AMT, deren in der Elektronik leicht geänderte und mit Wetterradar ausgerüstet Exportvarianten wurde als Mi-171 vermarktet. Die mit Mi-171Sch bezeichneten Maschinen sind mit TW3-117WM Triebwerken ausgerüstet.
  • Mi-8MTW-5 / Mi-17MD: Ab 1995 gebaute Version auf Basis der Mi-8MTW-3 mit neuer Elektronik einschließlich neuen Navigationssystemen, einer zusätzlichen Schiebetür auf der Steuerbordseite, einem umgestaltetem stromlinienförmigen Bug ohne untere Cockpitfenster und einem geänderten Heck mit einer hydraulisch ausfahrbaren Laderampe. Der Hubschrauber verfügte über 36 bis 40 Sitzplätze und Einbaumöglichkeiten für vier Zusatztanks mit zusammen 1660 l in der Kabine. Ab 1997 wurde eine Version mit geänderter Heckrampe angeboten. Der Export begann 1999, wobei auch Maschinen für die russische Armee gebaut wurden.
  • Mi-172: Die aktuellen Modellbezeichnungen variieren nach Herstellungswerk, Triebwerk und anderem, sodass für einige Maschinen Bezeichnungen wie Mi-171[3] (z. B. für an die tschechische Armee gelieferte Maschinen) und Mi-172[4] benutzt werden. Die Mi-172 wurde ab 1991 vom Werk Kasan als 26-sitziger Passagierhubschrauber ähnlich der MI-8P basierend auf dem Mi-8MTW angeboten. Er erhielt 1994 eine US-FAR-Pt29-Zulassung. 1999 wurde eine VIP-Version für den ruandischen Präsidenten, 2003 eine für den russischen Präsidenten Putin gebaut. Die Mi-172AG erhielt die 2000 PS starken TW3-117WMA-SB3-Triebwerke.
  • Mi-17KF Kittiwake: Version auf Basis der Mi-8MTW mit westlicher Avionik (z. B. Glascockpit Honeywell EDZ-756). Der Vertrag mit der kanadische Firma Kelowna Flighcraft wurde 1996 unterzeichnet und der erste Prototyp startete 1997 zum Erstflug.
  • Mi-8MTW-6, Mi-8MTW-7: Versionen mit WK-2500-Triebwerk (= TW3-117WMA-SB3). Bei der -7 kamen noch Rotorblätter aus Verbundwerkstoffen dazu.
  • Mi-171M: Version auf Basis von Neuentwicklungen für die Mi-28N und Mi-38. Dazu wurden neben der Avionik auch der Frachtraum leicht vergrößert und neue Rotorblätter aus Kompositwerkstoffen eingebaut.

Rekorde

Während der Erprobung des Prototypen W-8AT konnten von der Besatzung W. Koloschenko am 19. April 1964 zwei Weltrekorde aufgestellt werden. Der Hubschrauber erzielte auf einer geschlossenen Strecke eine Reichweite von 2464,736 km und auf einer geschlossenen 2000-km-Bahn eine Höchstgeschwindigkeit von 202,900 km/h.

1967 wurden einige Frauen-Weltrekorde aufgestellt: I. Kopetz erreichte am 23. August eine Höchstgeschwindigkeit von 273,507 km/h auf einer 500-km-Strecke und am 14. September eine Reichweite von 2082,224 km auf geschlossener Strecke. Auf einer 1000-km-Bahn erzielte die Pilotin Issajewa am 28. August auf einer geschlossenen 1000-km-Strecke 258,666 km/h Höchstgeschwindigkeit. Wiederum I. Kopetz erreichte auf geschlossener 2000-km-Bahn am 28. August 235,119 km/h. Zwei Jahre später konnte sie am 15. August 1969 mit 2232,218 km auf gerader Strecke ihren letzten Rekord erfliegen.[5]

Technische Daten

Mil Mi-8T der Interflug; Cockpit
Risszeichnung
Kenngröße Mi-8PL Mi-8PS Mi-8S Mi-8T Mi-8TW Mi-8MT (Mi-17) Mi-18
Rumpflänge (m) 18,37 18,31 18,31 18,31 18,31 18,42 19,44
Länge über alles (m) 25,32 25,28 25,28 25,28 25,28 26,30
Höhe (m) 6,88 5,65 5,65 5,60 5,60 5,65 -
Rotorkreisdurchmesser (m) 21,91 21,91 21,91 21,91 21,91 21,91 21,30
Heckrotordurchmesser (m) 3,91 3,80 3,80 3,91 -
Leermasse (kg) 8.275 6.927 7.420 7.100 4.722 7.550
Max. Startmasse (kg) 14.000 10.400 12.000 12.000 12.000 12.000 13.500
Triebwerkshersteller Klimow/Isotow
Triebwerkstyp TW2-117 TW3-117
Leistung 2 × 1.620 PS 2 × 1.700 PS 2 × 1.104 kW 2 × 1.267 kW 2 × 1.104 kW 2 × 1.435 kW 2 × 1.397 kW
Höchstgeschwindigkeit (km/h) 230 250 230–250 260 230–250 250 250 km/h
Reichweite (km) 800 480 340 450–650 450–650 495 580
Dienstgipfelhöhe (m) 4.000 4.500 4.500 4.500 4.000 5.000
Besatzung 4 3+10 3 3 3 2–3 2–3

Bewaffnung

Die Ausrüstung der militärischen Versionen variierte je nach Einsatzzweck und Produktionsjahr stark, wobei viele Versionen ohne Bugmaschinengewehr ausgeliefert wurden. Die Bewaffnung wurde zum Teil nach Erkenntnissen bei Einsätzen im Afghanistan- und Tschetschenienkrieg auch während des Einsatzes modifiziert.

Bewaffnung eines Mi-8TB der NVA: oben Startschienen für „Maljutka-Raketen“, unten Aufhängungen mit UB-32-Raketenbehältern.
Bewaffnung im Bug
  • 1 × bewegliches PKT (7,62-mm-Maschinengewehr) mit 700 Schuss Munition (der Schütze liegt zwischen den Piloten auf dem Kabinenboden).
Bewaffnung in Tür, Fenstern und Toren

an (je nach Version) vier oder sechs Waffenaufhängestationen seitlich am Rumpf bis zu 1500 kg Kampfmittel:

Selbstverteidigungssysteme

  • 1 × Täuschkörperwerfer ASO-3
  • 1 × optronisches Infrarotstörgerät L-166V-1AE „Lipa“ (Nato-Code „Hot Brick“)

Einsatz

Der Hubschrauber wurde oder wird in etwa 80 Staaten weltweit eingesetzt und kam dort sowohl in zivilen als auch militärischen Versionen zum Einsatz. So wurde er im Vietnamkrieg der USA, im Afghanistankrieg und den Tschetschenienkriegen Russlands, im Iran-Irak-Krieg, in Kroatien, auf Sri Lanka, im Konflikt zwischen Indien und Pakistan, aber auch in einigen afrikanischen und südamerikanischen Konflikten sowie von der UNO bei einigen Missionen eingesetzt.

  • SowjetunionUdSSR UdSSR / RusslandRussland Russland: Die sowjetischen bzw. russischen Streitkräfte sind der größte Mi-8/-17-Betreiber. Dort ersetzten sie die Mil Mi-4. Sie dienen dort als Transporthubschrauber für Fracht, Personen und VIP, als bewaffneter Kampfzonenhubschrauber, für den funkelektronischen Kampf sowie für diverse andere Zwecke. Auch die Luftfahrtgesellschaft Aeroflot setzte die Mi-8 zu Zeiten der Sowjetunion in großer Zahl ein. Nach dem Zerfall der Sowjetunion bildeten sich hunderte kleinere Gesellschaften und einige große (z.B. UTair), die ebenfalls eine große Anzahl von Mi-8 einsetzten.
  • AgyptenÄgypten Ägypten: Ab Ende der 1960er Jahre wurden 68 Mi-8T und eine Mi-9 geliefert. Später kamen noch 20 Mi-17-1W dazu.
  • AthiopienÄthiopien Äthiopien: Ab 1977 wurden 30 Mi-8T und 10 Mi-8MT geliefert.
  • AfghanistanAfghanistan Afghanistan: Ab 1968 wurden mindestens 14 Mi-8T und 12 Mi-8MT geliefert. 2011 wurden auf der MAKS 25 Mi-17W-5 durch das amerikanische Verteidigungsministerium für die afghanischen Luftstreitkräfte bestellt.[6]
  • AlbanienAlbanien Albanien: Ein Mi-8T wurde 1996 für die Albanian Air Force von der Ukraine gekauft.[7]
  • AlgerienAlgerien Algerien: In den späten 1980er-Jahren erhielt Algerien 12 Mi-8.
  • AngolaAngola Angola: Eine große Anzahl Mi-8T, Mi-8TW und Mi-8MTW im Einsatz.
  • ArmenienArmenien Armenien:
  • AserbaidschanAserbaidschan Aserbaidschan:
  • BangladeschBangladesch Bangladesch: 18 Mi-8T, eine Mi-8P und später 15 Mi-17.
  • WeissrusslandWeißrussland Weißrussland:
  • BelgienBelgien Belgien: 1996 leaste die belgische Firma Skytech Helicopters einige Mi-8MTW-1 und Mi-171
  • BhutanBhutan Bhutan:
  • Bosnien und HerzegowinaBosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina: mindestens acht Mi-8
  • BulgarienBulgarien Bulgarien: Ab 1969 erhielt Bulgarien zehn Mi-8T und zwei Mi-8P. Ab 1985 kamen weitere 24 Mi-17-1W und vier Mi-17TPB dazu. Außerdem wurde einige VIP-Versionen betrieben.
  • Burkina FasoBurkina Faso Burkina Faso: Ab 1990 wurden eine Mi-8S und vier Mi-17 nach Burkina Faso geliefert.
  • China VolksrepublikChina China: Über 250 ab 1971 in Russland gekaufte oder in Lizenz produzierte Mi-17/171 befinden sich in China im Einsatz.[8]
Mil MI-8 auf einer Briefmarke der DDR von 1969
  • Deutschland Demokratische Republik 1949DDR Deutsche Demokratische Republik: In den Luftstreitkräften der Nationalen Volksarmee, den Armeefliegerkräften und der Volksmarine der DDR flogen 115 Hubschrauber der Baureihen Mi-8T/-8TB/-8S(PS)/-9 und sechs Mi-14 in der Ausführung BT als MAW-(Minenabwehr)-Hubschrauber sowie neun Stück der Mi-14PL-Ausführung zur U-Boot-Jagd. Die Interflug Spezialflug der DDR setzte von 1968 bis 1989 allein sieben Maschinen als „Fliegende Kräne“ u. a. für die Montage von elektrischen Oberleitungen für die Deutsche Reichsbahn der DDR bei laufendem Betrieb ein. Weitere dienten in der Interflug Bildflug und der Polizei.
  • DeutschlandDeutschland Deutschland: In Deutschland ist der Mi-8 als Schwer-Transporthubschrauber nur noch sporadisch im Einsatz, da nur noch eine Maschine des Spezialflug Berlin Hubschrauberdienst vorhanden ist, die für entsprechende Aufträge aktiviert wird. Exemplare dieses Hubschraubers gibt es in verschiedenen deutschen Museen – darunter im Luftwaffenmuseum in Berlin-Gatow oder im Flugplatzmuseum Cottbus (Mi-8S, Mi-8TB und Mi-9). Ein weiterer steht (inzwischen allerdings umlackiert auf die zivile Version) in Pätz bei Königs Wusterhausen. Vom Marinehubschrauber Mi-14 befinden sich noch Exemplare in Peenemünde, im Militärmuseum auf dem alten Luftwaffenstützpunkt oder in Berlin-Gatow.
  • DschibutiDschibuti Dschibuti: Fünf anfang der 1990er Jahre aus zweiter Hand erhaltene Mi-8T.
  • EcuadorEcuador Ecuador: je zwei Mi-8T und Mi-8MTW-1 ab 1994 im privaten Einsatz und vier ab 1997 gelieferte Mi-171 im militärischen Einsatz.
  • EstlandEstland Estland: Erhielt aus Deutschland vier Mi-8.
  • FinnlandFinnland Finnland (Luftstreitkräfte Finnlands): Zwischen 1973 und 1983 erhielt Finnland acht Mi-8T und zwei Mi-8P für seine Luftwaffe und Grenzpolizei, welche mit westlichem Wetterradar ergänzt wurden.
  • FrankreichFrankreich Frankreich: Heliglobe Finet France Cargo leaste einige Mi-8T.
  • GeorgienGeorgien Georgien:
  • GhanaGhana Ghana:
  • GuyanaGuyana Guyana: Drei Mi-8P wurden geliefert.
  • Guinea-BissauGuinea-Bissau Guinea-Bissau: Zwei Stück wurden 2002 an Bipal Airline ausgeliefert. Südafrikanisch Guinea erhielt 2002 sechs tschechische Mi-8MT.
  • IndienIndien Indien: Erhielt etwa 120 Mi-8T/Mi-8Ps. Später kamen 40 Mi-17 und ab 2000 12 Mi-8MTW-5 dazu. Einige der Mi-8T wurden später mit Wetterradar ausgerüstet. Je drei Mi-172 wurde an die zivilen Mesco Airlines und Pawan Hans geliefert.
  • IndonesienIndonesien Indonesien: 12 Mi-17B5
  • IrakIrak Irak: Das Land bestellte mehr als 200 Mi-8T und einige Mi-8PPA. Es ist aber nicht bekannt wie viele geliefert wurden. 1982 waren nur noch 36 einsatzfähig.
  • IranIran Iran: Nur zwei Mi-8T, eine Mi-8MTW-1 und eine Mi-8AMT wurden ab 1998 bei der Navid Air eingesetzt.
  • IsraelIsrael Israel: Eine Mi-17 als Elektronikdemonstrator.
  • JapanJapan Japan: Aero Asahi kaufte eine Mi-8PA als fliegender Kran.
  • JemenJemen Jemen: Nordjemen erhielt nach 1982 mehr als 30 Mi-8T und Mi-8PS. Südjemen erhielt an 1982 15 Mi-8.
  • JugoslawienJugoslawien Jugoslawien: Etwa 220 Maschinen wurden an die Luftwaffe geliefert.
  • KambodschaKambodscha Kambodscha: 15 Maschine (Mi-8T und Mi-8P)
  • KasachstanKasachstan Kasachstan:
  • KeniaKenia Kenia: 1999 erhielt die kenianische Polizei zwei Mi-8 und später zwei Mi-17.
  • KirgisistanKirgisistan Kirgisistan:
  • KolumbienKolumbien Kolumbien: 1992 leaste die kolumbianische Firma Helitaxi Colombia zwölf Mi-8MTW-1.
  • KroatienKroatien Kroatien: Das Land verfügte nach dem Zerfall von Jugoslawien über einige Mi-8T und Mi-8PS. Ab 1993 erhielt das Land einige weitere Mi-8MTW-1 sowie Mi-172 in VIP-Ausrüstung.
  • KubaKuba Kuba: Die kubanischen Streitkräfte gehören mit anfangs 20 Maschinen, ebenso wie die Luftfahrtgesellschaft Cubana mit mindestens 18 Maschinen, zu den Mi-8-Nutzern. Kuba war Erstkunde der Exportversion Mi-17 und ist heute mit geschätzt um die hundert Maschinen größter Nutzer in Lateinamerika.
  • LaosLaos Laos:
  • LettlandLettland Lettland: Zwei Mi-8MTW stationiert in Riga-Spilwe.
  • LibyenLibyen Libyen: Libyen erhielt 1982 zunächst 12 Mi-8T und den Marinehubschrauber Mi-14. Letztere wurden zu reinen Transporthubschraubern umgebaut. Die Hubschrauber waren jedoch infolge von Sanktionen etwa ab 1992 nicht mehr einsatzfähig. Nach Ende der Sanktionen wurde später sie zum Teil wieder flugfähig gemacht und einige neue Mi-17 geliefert.
  • LitauenLitauen Litauen: mindestens neun Mi-8T, Mi-8T oder Mi-8PS werden von der litauischen Luftwaffe betrieben. Einige weitere stehen bei der Fluggesellschaft Avia Baltika im Dienst.
  • MadagaskarMadagaskar Madagaskar: Ab 1998 betreibt die Feuer- und Rettungsbehörde von Langkawi aus einen Mi-8MTW-1 und einen Mi-17-1W.
  • MalaysiaMalaysia Malaysia: In Malaysia werden Mi-17-1W als Wasserbomber zur Brandbekämpfung eingesetzt.
  • MaledivenMalediven Malediven: Die Gesellschaften Heli Air und Hummingbird Helicopters setzte ab 1990 in Bulgarien geleaste Mi-8P oder Mi-8S zwischen den Inseln ein, wobei drei zwischen 1994 und 1999 durch Absturz verloren gingen.
  • MaliMali Mali:
  • MaltaMalta Malta: Die Gesellschaft Malta Air Charter setzte mehrere in Bulgarien gemietete Mi-8T oder Mi-8P zwischen der Insel Malta und der Nachbarinsel Gozo ein.
  • MazedonienMazedonien Mazedonien: Die Luftwaffe betrieb drei Mi-8MTW.
  • MexikoMexiko Mexiko: Ab 1986 wurden zwölf Mi-8T geliefert. Später kamen 16 Mi-8T und Mi-8MTW-1 für die Marine und 2 Mi-8T und 21 Mi-8MTW-1 für die Luftwaffe dazu. Die Polizei setzt sechs Mi-8MTW-1 ein.
  • MongoleiMongolei Mongolei: Einige Mi-8T bei der Armee und bis zu 11 bei MIAT Mongolian Airlines.
  • MosambikMosambik Mosambik: Etwa 25 Mi-8 für die Luftwaffe.
  • MyanmarMyanmar Myanmar: Ab 1997 wurden 12 Mi-8, darunter Mi-8MT geliefert.
  • NepalNepal Nepal: 12 Mi-17 wurden ab Mitte der 1990er Jahre von verschiedenen Firmen betrieben.
  • NeuseelandNeuseeland Neuseeland: Heli Harvest betreibt drei moldawische Mi-8MTW.1 die 2000 geleast wurden.
  • NicaraguaNicaragua Nicaragua: 26 Mi-8TWK die ab 1998 geliefert wurden und 48 Mi-17-1W die alle am Augusto Cesar Sandino Airport in Managua stationiert sind.
  • Korea NordNordkorea Nordkorea: Bis 1979 wurden einige Mi-8 an das Land geliefert.
  • PakistanPakistan Pakistan: Die pakistanische Armee betreibt ab 1968 23 Mi-8T, zwei Mi-8MTW und sieben Mi-17-1W.
  • Papua-NeuguineaPapua-Neuguinea Papua-Neuguinea: Die Firma Hevi Lift betrieb eine Mi-171.
  • PeruPeru Peru: Ab 1970 verfügte Peru über Mi-8T. Es wurden insgesamt über 100 Mi-8T und 60 Mi-8MT an die peruainische Armee geliefert. Zusätzlich verfügt die peruanische Polizei über zwei Mi-8MT und sechs Mi-8MTW-1. Die zivile Firmen Helisur (zwei Mi-8MTW-1), Helicusco (zwei Mi-8MTW-1 und ein Mi-171), Aviasur (ein Mi-8AMT und zwei Mi-8MTW),Amazon Helicopters (ein Mi-8AMT) und government flight (ein Mi-8S) betreiben ebenfalls Mi-8. 2011 erhält Peru sechs weitere Mi-171Sch (Mi-8AMTSch) aus Ulan Ude.
  • RuandaRuanda Ruanda: Im Oktober 1999 erhielt die ruandische Luftwaffe zwei Mi-17MD und später zwei Mi-172.
  • RumänienRumänien Rumänien: Ab 1968 wurden 22 Mi-8T und 13 Mi-8PS geliefert. Dazu kamen ab 1984 fünf Mi-8MT. Ab 1991 verfügte auch die Polizei (acht Mi-17WA) und die Firmen Romavia (zwei Mi-8PS und zwei Mi-8MT), die TAROM und weitere über Mi-8.
  • SambiaSambia Sambia: Sieben Mi-8 wurden ab 1975 an die Luftwaffe geliefert.
  • SerbienSerbien Serbien:
  • Sierra LeoneSierra Leone Sierra Leone: 1995 erhielt Ibis Air Transport zwei Mi-17 und ab 1997 Paramount Airlines mindestens drei Mi-8.
  • SlowakeiSlowakei Slowakei: Beginnend mit dem 1. Januar 1993 erhielt die slowakische Luftwaffe sechs Mi-8T, zwei Mi-8P, eine Mi-8PPA und 17 Mi-8MT. Die Polizei erhielt drei Mi-8P. Auch private Firmen wie die Air Transport Europe und Tech-Mont Helicopters verfügten über die Maschine.
  • SomaliaSomalia Somalia:
  • SpanienSpanien Spanien: Seit 1995 betreibt die Firma Helicopteros de Sureste verschiedene bulgarische Mi-8MTW.
  • Sri LankaSri Lanka Sri Lanka: Zwischen 1993 und 1998 wurden 12 Mi-17 an die dortige Luftwaffe geliefert. Außerdem betreibt die Firma Ace Air Tours seit 1995 eine Mi-8P.
  • SudanSudan Sudan: Elf Mi-8 wurde in der Luftwaffe eingesetzt.
  • Korea SudSüdkorea Südkorea: Die südkoreanische Polizei erhielt einige Mi-17MD.
  • SudafrikaSüdafrika Südafrika: Eine große Anzahl von Mi-8MTW wurden von verschiedenen privaten Firmen (z.B. Court Helicopters) von russischen Airlines geleast.
  • SwasilandSwasiland Swasiland: Zwei Mi-8P werden seit 1998 von Air Pass betrieben.
  • SyrienSyrien Syrien: Etwa 50 Mi-8 wurden aus Russland geliefert.
  • TadschikistanTadschikistan Tadschikistan:
  • TschadTschad Tschad: Ab 2000 zwei gebrauchte Mi-8MTW, die am 3. Oktober 2002 am Boden zerstört wurden.
  • TschechoslowakeiTschechoslowakei Tschechoslowakei / TschechienTschechien Tschechien: 1967 erster Exportkunde der Mi-8. Bis 1991 wurden etwa 90 Maschinen geliefert.
  • TurkeiTürkei Türkei: Mehrere private Firmen (Han Air, Doruk Air, Mas Air, ...) leasen seit 1980 einige Mi-8. Seit November 1995 betreibt auch die Polizei 19 Mi-17-1W.
  • TurkmenistanTurkmenistan Turkmenistan:
  • UgandaUganda Uganda: Zwei Mi-8T wurden 1982 an die Luftwaffe geliefert. 1996 wurde diese durch sieben Mi-17 ersetzt.
  • UkraineUkraine Ukraine: etwa 300 Stück unter anderem beim 15. Lufttransportregiment[9]
  • UngarnUngarn Ungarn: Erhielt ab 1968 60 Mi-8T und sieben Mi-8P/Mi-8S. 1991 kamen ein Mi-9, fünf Mi-17 und zwei Mi-17TPB dazu. Ungarn hat Ende 2010 die letzten beiden in Finnland ausgemusterten Mi-8 gekauft.
  • Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten: Seit 1990 zwei Mi-8T und drei Mi-8MTW beim Air Force Special Operations Command (AFSOC), wobei 1967 Petroleum Helicopters schon eine später nach Peru verkaufte Mi-8 betrieb. Nach 2000 kauften auch andere Firmen einige Mi-8.
  • UsbekistanUsbekistan Usbekistan:
  • VenezuelaVenezuela Venezuela: Helicopters del Caribe erhielt drei Mi-8MTW.
  • Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich: Ab 1995 waren vier Mi-8 in Großbritannien registriert (zwei Mi-17 bei Corporate Management und zwei Mi-8T bei Orbit Resources) die später nach Sierra Leone und Swaziland verkauft wurden.
  • VietnamVietnam Vietnam: Die Luftwaffe erhielt 60 Mi-8T. Ab 1990 betrieben auch einige private Firmen die Mi-8T, Mi-17 und Mi-172.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Thomas Girke, Georg Bader, Thomas Bußmann: Die Flugzeuge der Nationalen Volksarmee - Mi-8T/TB. DHS-Reihe. Bucholz Medien Rinteln, 2001. ISSN 1430-0117. S. 5.
  2. a b c d e f Yefim Gordon und Dimitri Komissarow: Mil Mi-8/Mi-17. ISBN 1-85780-161-X.
  3. Datenblatt bei Sinodefence
  4. http://www.airshow.ru/expo/614/prod_478.htm Datenblatt bei MAKS'
  5. Karl-Heinz Eyermann: Durch die Helikopter-Schallmauer - Die Rekorde der Mil-Hubschrauber. In Flieger Revue 1/83, S. 30.
  6. FliegerRevue Oktober 2011, S. 21, Gute Geschäfte in Moskau
  7. "Historical Listings", World Air Forces.
  8. Chinas in Lizenz gebaute Marinehubschrauber
  9. globaldefence: Ukraine

Weblinks

 Commons: Mi-8 – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
 Commons: Mi-17 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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