- Michael Wildenhain
-
Michael Wildenhain (Pseudonym: Carl Wille, * 20. September 1958 in Berlin) ist ein deutscher Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Michael Wildenhain ist der Sohn eines Schlossers und einer Erzieherin. Er wuchs in West-Berlin auf. Nach dem Abitur absolvierte er ein Praktikum als Maschinenbauer und studierte anschließend u.a. Informatik, Philosophie, Mathematik und Wirtschaftsingenieurwesen. Er übte diverse Hilfsjobs aus und gehörte in den frühen 80er Jahren zwei Jahre lang zu einer Gruppe jugendlicher Hausbesetzer in Berlin. Nach einer Zeit als Regie-Hospitant am Hamburger Thalia-Theater ließ er sich 1987 als freier Schriftsteller in Berlin nieder.
Michael Wildenhain ist Mitglied des Verbandes Deutscher Schriftsteller und des P.E.N.-Zentrums Deutschland.
Leistungen
Michael Wildenhain ist Verfasser von Romanen, Erzählungen, Gedichten, Theaterstücken und Jugendbüchern. In seinen ersten Werken ist er ein Schilderer der Hausbesetzer- und Autonomenszene im Berlin-Kreuzberg der Achtzigerjahre sowie des "Deutschen Herbstes". Seine Stücke beschäftigen sich mit Themen wie Gewalt und Rechtsradikalismus unter Jugendlichen.
Werke
- Zum Beispiel K., Berlin 1983
- Prinzenbad, Berlin 1987
- Das Ticken der Steine, Berlin 1989
- Denn es ist die Maschine in ihnen, die von Zärtlichkeiten träumt, Berlin 1991
- Die Freiheit, die sie meinen, München 1991
- Umstellt, Berlin 1991
- Die kalte Haut der Stadt, Berlin 1991
- Exit Berlin, Berlin 1994 (unter dem Namen Carl Wille)
- Heimlich, still und leise, Frankfurt am Main 1994
- Wer sich nicht wehrt, Ravensburg 1994
- Crashcar, Ravensburg 1995
- Die Zeit als Wolf, Weilerswist, 1995
- Erste Liebe – deutscher Herbst, Frankfurt am Main 1997
- Lisa im Zirkus, Ravensburg 1997 (zusammen mit Wolfgang Slawski)
- Lisa und Robbi, Ravensburg 1998 (zusammen mit Wolfgang Slwaski)
- Der deutsche Zwilling, Rom 1999
- Wieland, der Meister oder Alle Schwäne sind weiß, Frankfurt am Main 2000
- Der Augenblick des Absprungs, München 2001
- Minna Musical, Heilbronn 2000 (zusammen mit Konstantin Wecker u. a.)
- Je t'aime, Rheinsberg 2002
- Russisch Brot, Stuttgart 2005
- Die Schwestern, München 2005
- Mit heißem Herz, Berlin 2007
- Die schönen scharfen Zähne der Koralle, Bamberg 2007
- Träumer des Absoluten, Stuttgart 2008
- Blutsbrüder, Ravensburg 2011
Auszeichnungen und Ehrungen
- 1987 Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis
- 1988 Ernst-Willner-Preis
- 1994 Hans-im-Glück-Preis für Wer sich nicht wehrt
- 1997 Alfred-Döblin-Preis
- 1998 Villa-Massimo-Stipendium
- 1999 Autorenstipendium der Stiftung Preußische Seehandlung
- 2002 Stadtschreiber zu Rheinsberg
- 2005/06 Stipendium Internationales Künstlerhaus Villa Concordia
- 2008 Alfred-Döblin-Stipendium im Döblin-Haus in Wewelsfleth
Literatur
- Oliver Binder, Ulrich Müller: Lessings Minna von Barnhelm als Musical: "Minna Musical" von Michael Wildenhain, Konstantin Wecker, Nicolas Kemmer (2001). In: Suevica. Beiträge zur schwäbischen Literatur- und Geistesgeschichte 9 (2001/2002). Stuttgart 2004 [2005], S. 43-54
Weblinks
Wikimedia Foundation.