Miriam Gössner

Miriam Gössner
Miriam Gössner Biathlon Skilanglauf
Miriam Gössner
Nation DeutschlandDeutschland Deutschland
Geburtstag 21. Juni 1990
Geburtsort Garmisch-Partenkirchen
Karriere
Disziplin Biathlon
Skilanglauf
Verein Ski Club Garmisch
Trainer Bernhard Kröll
Gerald Hönig
Nationalkader seit 2006 (Biathlon)
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Gold 1 × Silber 0 × Bronze
Biathlon-WM 1 × Gold 0 × Silber 0 × Bronze
Langlauf-WM 0 × Gold 1 × Silber 0 × Bronze
Biathlon-JWM 2 × Gold 1 × Silber 1 × Bronze
Olympische Ringe Olympische Winterspiele
Silber 2010 Vancouver 4 x 5 km Langlauf
IBU Biathlon-Weltmeisterschaften
Gold 2011 Chanty-Mansijsk Staffel
FIS Nordische Skiweltmeisterschaften
Silber 2009 Liberec Staffel
IBU Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften
Gold 2008 Ruhpolding Staffel
Gold 2009 Canmore Verfolgung
Silber 2009 Canmore Sprint
Bronze 2009 Canmore Staffel
Platzierungen im Biathlon-Weltcup
Debüt im Weltcup 2009
Gesamtweltcup 14. (2010/2011)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Sprint 0 2 0
 Verfolgung 0 1 0
letzte Änderung: 11. Februar 2011

Miriam Gössner (* 21. Juni 1990 in Garmisch-Partenkirchen) ist eine deutsche Biathletin und Skilangläuferin.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Bei den Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften 2008 in Ruhpolding gewann sie mit der Staffel ihre erste Goldmedaille. Im Jahr darauf bei den Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften 2009 in Canmore, Alberta, Kanada gewann sie trotz acht Schießfehlern Gold in der Verfolgung[1] und Silber im Sprint hinter Nicole Wötzel[2] und erreichte im Einzel den vierten Platz.

Wegen ihrer starken Leistungen in der Loipe wurde sie – obwohl eigentlich Biathletin – von Langlauf-Bundestrainer Jochen Behle kurz vor den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2009 für den Langlaufsprint nachnominiert.[3] In der Qualifikation für das Sprintrennen lief sie auf einen viel versprechenden 17. Rang, schied aber dann im Viertelfinale aus und wurde am Ende 20. Nach dieser Leistung und der krankheitsbedingten Abreise von Stefanie Böhler wurde Gössner auch für den Staffelwettbewerb nominiert.[4] Mit der schnellsten Zeit aller Läuferinnen auf ihrer Runde[5] reduzierte sie den Rückstand des deutschen Teams um 55 Sekunden und trug somit einen großen Anteil zum Gewinn der Silbermedaille bei. Im Anschluss an die Weltmeisterschaft wurde Gössner auch im Langlauf-Weltcup in Lahti eingesetzt, da aufgrund einer Daumenverletzung keine Biathlon-Wettkämpfe für sie möglich waren.[6] Im Sprint belegte sie Platz 17, im 10 km-Rennen wurde sie 27. Damit gewann Gössner bei beiden Starts jeweils Weltcup-Punkte.

Zu Beginn des Biathlon-Weltcups 2009/2010 gab Gössner beim Auftakt-Einzel in Östersund ihr Weltcup-Debüt mit Platz 73, den Sprint beendete sie auf Rang 58. Da sie keine Chance sah, sich im Biathlon für die Olympischen Winterspiele 2010 zu qualifizieren, konzentrierte sie sich danach auf das Langlauftraining und nahm an der Tour de Ski 2009/2010 teil. Durch den fünften Platz im Prolog erreichte sie die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Vancouver als Langläuferin.[7] Am 25. Februar 2010 gewann Gössner zusammen mit Katrin Zeller, Evi Sachenbacher-Stehle und Claudia Nystad im olympischen Langlauf-Staffelwettbewerb die Silbermedaille. Vom Beginn der Biathlon-Weltcup-Saison 2010/2011 gehörte Gössner zur Weltcup-Mannschaft, zum Auftakt in Östersund wurde sie 39. im Einzel und gewann damit erstmals auch Punkte im Biathlon-Weltcup. Im Sprint zwei Tage später glänzte Gössner mit der besten Laufzeit und blieb zudem ohne Fehlschuss. Trotzdem wurde sie noch von Kaisa Mäkäräinen geschlagen, da sie beim Liegendschießen eine Patrone vor dem Schuss aus dem Magazin repetierte und deshalb eine Einzelpatrone nachladen musste. Der überraschende zweite Platz in ihrem vierten Rennen war ihre erste Top-Ten- und Podiumsplatzierung im Weltcup. Zwei Tage später konnte sie diese Platzierung in der Verfolgung wiederholen. Es folgten 13 Rennen, bei denen sie zwar elf mal in die Punkteränge lief, aber an diese guten Leistungen meist wegen schlechterer Schießleistungen nicht anknüpfen konnte. Die Laufleistung Gössners war meist in der Spitze der Läufer zu finden. Erst in Fort Kent gelang ihr – erneut als Zweitplatzierte bei einem deutschen Dreifachsieg hinter Andrea Henkel und vor Magdalena Neuner - wieder ein Spitzenergebnis.

Bei den Biathlon-Weltmeisterschaften 2011 in Chanty-Mansijsk wurde Gössner am 13. März 2011 in der Staffel zusammen mit Andrea Henkel, Tina Bachmann und Magdalena Neuner Weltmeisterin.

Sonstiges

2009 erhielt Miriam Gössner den von der bayerischen Staatsregierung vergebenen Bayerischen Sportpreis in der Kategorie Herausragende Nachwuchssportlerin.[8] Bei der Wahl zur Juniorsportlerin des Jahres 2009 der Stiftung Deutsche Sporthilfe belegte sie den zweiten Platz.[9] Am 30. April 2010 wurde ihr durch Bundespräsident Horst Köhler das Silberne Lorbeerblatt verliehen.[10]

Gössner ist bei der Bundeszollverwaltung als Zolloberwachtmeisterin beschäftigt. Sie ist die Tochter eines Deutschen und einer Norwegerin und spricht auch fließend Norwegisch. Sie ist mit dem Biathleten Simon Schempp liiert.[11]

Platzierungen in Biathlon-Weltcup

Die Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen.

  • Platz 1.–3.: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz 1 1
2. Platz 1 1 2
3. Platz 1 1
Top 10 1 1 2 4
Punkteränge 2 5 3 2 2 14
Starts 4 7 3 2 2 18
Stand: 13. März 2011

Weblinks

 Commons: Miriam Gössner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Biathlon-JWM Canmore: Gössner gewinnt Gold, Wötzel Bronze. Biathlon-online.de, 1. Februar 2009, abgerufen am 3. Februar 2009.
  2. Biathlon-JWM Canmore: Wötzel ist Doppelweltmeisterin, Gössner gewinnt Silber. Biathlon-online.de, 31. Januar 2009, abgerufen am 3. Februar 2009.
  3. Behle nominiert junge Biathletin nach. MDR auf sport.ard.de, 16. Februar 2009, abgerufen am 16. Februar 2009.
  4. Weiterer Langlauf-Einsatz für Gössner. www.biathlon-online.de (26. Januar 2009). Abgerufen am 26. Januar 2009.
  5. Ladies' Relay 4x5 km Classic/Free Results. www.fis-ski.com (26. Januar 2009). Abgerufen am 26. Januar 2009.
  6. Gössner feiert in Lahti Premiere im Langlauf-Weltcup. www.biathlon-online.de, DSV-Pressestelle (4. März 2009). Abgerufen am 8. März 2009.
  7. Gössner steigt nach Tour de Ski Prolog aus. www.focus.de, 1. Januar 2010, abgerufen am 1. Januar 2010.
  8. Viktoria Franke: Wilhelm und Gössner erhalten Bayerischen Sportpreis 2009. 18. Juni 2009, abgerufen am 18. Juni 2009.
  9. sid: Rebensburg „Juniorsportlerin des Jahres 2009“. 16. Oktober 2009, abgerufen am 16. Oktober 2009.
  10. Silbernes Lorbeerblatt vom Bundespräsidenten. www.zoll.de. Abgerufen am 17. Mai 2010.
  11. Interview mit Miriam Gössner. www.biathlon-online.de. Abgerufen am 3. Dezember 2010.

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