- Simon Schempp
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Simon Schempp Verband Deutschland Geburtstag 14. November 1988 Geburtsort Mutlangen Karriere Beruf Zollwachtmeister Verein Zoll-Ski-Team
Ski Zunft UhingenTrainer Steffen Hauswald Debüt im Weltcup 2009 Status aktiv Medaillenspiegel Biathlon-WM 1 × 0 × 0 × Biathlon-EM 1 × 1 × 0 × Biathlon-DM 0 × 0 × 2 × Biathlon-JWM 0 × 2 × 0 × Biathlon-JEM 2 × 1 × 2 × Biathlon-Weltmeisterschaften Gold 2010 Chanty-Mansijsk Mixed-Staffel Biathlon-Europameisterschaften Silber 2009 Ufa Staffel Gold 2010 Otepää Staffel Biathlon-Junioren-WM Gold 2007 Martell Staffel Bronze 2007 Martell Verfolgung Bronze 2008 Ruhpolding Staffel Gold 2009 Canmore Staffel Silber 2009 Canmore Verfolgung Biathlon-Junioreneuropameisterschaften Silber 2009 Ufa Sprint Silber 2009 Ufa Verfolgung Deutsche Meisterschaften Bronze 2009 Ruhpolding Staffel Bronze 2009 Ruhpolding Massenstart Bronze 2011 Langdorf Staffel Weltcup-Bilanz Podiumsplatzierungen 1. 2. 3. Verfolgung 0 1 0 Staffel 1 1 2 letzte Änderung: 28. März 2010 Simon Schempp (* 14. November 1988 in Mutlangen) ist ein deutscher Biathlet.
Simon Schempp lebte in seiner Kindheit in Uhingen und startet auch heute noch nach wie vor für die Ski Zunft Uhingen. Er trainierte die ersten Jahre in seiner Heimat Uhingen. Zu dieser Zeit gab es dort nur eine kleine Trainingsgruppe unter der Aufsicht seines Vaters Reiner Schempp, der selbst als Biathlet dem Landeskader angehört hatte. Da die Trainingsbedingungen in Uhingen nicht die besten waren, wurde Schempp öfter nach Gosheim oder Ulm zum Trainieren gebracht. Die dortigen Trainingseinheiten fanden unter der Aufsicht von Reiner Schempp, Mathias Rösch und Roland Schmauder statt. In den Jahren zwischen 2004 und 2008 besuchte Schempp das Skiinternat Furtwangen und wurde dort von Steffen Hauswald trainiert. Am Skiinternat machte er sein Abitur, zudem wurde ihm die Alfred-Maul-Gedächtnismedaille für hervorragende Leistungen in Sport verliehen, die ihm von Simone Hauswald überreicht wurde. Seit 2008 trainiert er in Ruhpolding und tritt für das Zoll-Ski-Team an.
International startete Schempp seit 2006 im Junioren-Europacup. Bei seinen ersten Rennen in Obertilliach gewann er einen Sprint und wurde Zweiter des Verfolgungsrennens. In Martell lief er 2007 seine erste Juniorenweltmeisterschaft. In Südtirol wurde er Fünfter des Einzels, Vierter des Sprints, gewann im Verfolgungsrennen Bronze und gemeinsam mit Daniel Böhm, Sebastian Berthold und Christoph Stephan im Staffelwettbewerb die Goldmedaille. Ein Jahr später war in Ruhpolding der neunte Platz im Einzel das schlechteste Resultat, in Sprint und Verfolgung wurde er Fünfter und gewann mit Manuel Müller, Arnd Peiffer und Florian Graf mit der Staffel die Bronzemedaille. Besonders erfolgreich wurde die Saison 2009. Bei der Juniorenweltmeisterschaft in Canmore erreichte Schempp im Sprint den sechsten Platz, wurde Fünfter im Einzel, gewann in der Verfolgung hinter Lukas Hofer Silber und mit der Staffel an der Seite Erik Lessers, Benedikt Dolls und Grafs die Goldmedaille. Bei der Junioreneuropameisterschaft in Ufa verpasste er als Viertplatzierter im Einzel eine Medaille noch knapp, im Sprint und der Verfolgung gewann er hinter dem Norweger Tarjei Bø die Silbermedaillen. Zum Staffelrennen wurde er beim gleichzeitig zur Junioreneuropameisterschaft ausgetragenen Staffelrennen der Männer eingesetzt. Gemeinsam mit Böhm, Norbert Schiller und Christoph Knie gewann er hinter der Staffel aus Norwegen die Silbermedaille und zeigte eine gute Leistung in seinem ersten Rennen im Erwachsenenbereich.
Nach der Europameisterschaft wurde Simon Schempp vom Bundestrainer Frank Ullrich erstmals in das Weltcup-Team berufen und feierte beim Biathlon-Weltcup in Whistler, der Generalprobe für die Olympischen Winterspiele 2010, sein Debüt mit einem 24. Platz im Einzel. Im Sprint zwei Tage später erreichte er sogar Rang 17. Am Tag darauf kam er zu seinem ersten Einsatz in einer deutschen Staffel. Als Startläufer bildete er gemeinsam mit Böhm, Peiffer und Michael Rösch die jüngste Staffel, die jemals im Weltcup für Deutschland startete, und wurde mit ihr Dritter, dies war sein erster Sprung aufs Siegertreppchen im Weltcup. Nach einer durchwachsenen Saison 2009/10, in der Schempp die halbe Olympianorm schaffte und zwei gute Staffeleinsätze zeigte, wurde er als Kandidat für die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver gehandelt. Doch ein massiver Leistungseinbruch, der auf körperliche Erschöpfung zurückzuführen war, verhinderte die Nominierung fast. Der DOSB nominierte Schempp schließlich dennoch für die Spiele. Dort kam er als Startläufer der deutschen Staffel zum Einsatz und belegte Platz fünf, gemeinsam mit Andreas Birnbacher, Arnd Peiffer und Michael Greis. Wenige Tage später gewann er mit Erik Lesser, Daniel Böhm und Christoph Knie in der deutschen Männerstaffel Gold bei den Biathlon-Europameisterschaften 2010 in Otepää. Beim Weltcup in Kontiolahti 2010 belegte Schempp in der deutschen Mixed-Staffel mit Kati Wilhelm, Magdalena Neuner und Erik Lesser den zweiten Platz. Beim darauf folgenden Weltcup am Holmenkollen lief Simon Schempp nach Platz neun im Sprint im Verfolger mit fehlerfreier Schießleistung auf Rang zwei und schaffte damit zum ersten Mal bei einem Einzelrennen im Weltcup den Sprung auf das Siegerpodest. Im letzten Rennen der Saison 2009/2010 gelang ihm sein bis dahin größter Erfolg. Er wurde in Chanty-Mansijsk gemeinsam mit Magdalena Neuner, Simone Hauswald und Arnd Peiffer Weltmeister in der Mixed-Staffel.[1]
National gewann Schempp 2007 in Langdorf den Titel im Einzel der deutschen Deutschen-Junioren-Meisterschaften, 2008 kam Bronze im Sprint von Kaltenbrunn hinzu. Bei den Deutschen Meisterschaften 2008 wurde der sechste Platz im Sprint bestes Einzelergebnis, in der Pokalwertung (Gesamtwertung) belegte er den 17. Platz. Nationaltrainer Franz Bernreiter bezeichnete den starken Läufer Schempp damals als das größte deutsche Talent im Biathlon.[2] Bei den Deutschen Meisterschaften 2009 sicherte sich Schempp den dritten Platz in der Staffel und im Massenstart.
Simon Schempp ist mit der Biathletin Miriam Gössner liiert.[3]
Biathlon-Weltcup-Platzierungen
Die Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen.
- Platz 1.–3.: Anzahl der Podiumsplatzierungen
- Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn
- Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge
- Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
- Staffel: inklusive Mixed-Staffel
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt 1. Platz 1 1 2. Platz 1 1 2 3. Platz 3 3 Top 10 2 3 6 11 Punkteränge 1 5 5 6 17 Starts 2 11 5 6 24 Stand: nach der Saison 2009/2010 Weblinks
Commons: Simon Schempp – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Simon Schempp in der Datenbank der IBU (englisch)
- Simon Schempp bei biathlon.xc-ski.de
- Portrait bei Zoll.de
Einzelnachweise
- ↑ WM-Gold für deutsche Biathleten. In: zdf.de. 28. März 2010, abgerufen am 28. März 2010.
- ↑ Portrait - Simon Schempp. XNX GmbH (6. Februar 2008). Abgerufen am 20. März 2010.
- ↑ Interview mit Miriam Gössner. www.biathlon-online.de. Abgerufen am 3. Dezember 2010.
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