- Miriam Meckel
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Miriam Meckel (* 18. Juli 1967 in Hilden) ist Kommunikationswissenschaftlerin, Publizistin und Direktorin am Institut für Medien- und Kommunikationsmanagement an der Universität St. Gallen.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Miriam Meckels Vater war Schulleiter des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums in Düsseldorf-Benrath. Nach ihrem Abitur studierte sie von 1986 bis 1993 in Münster und Taipeh Publizistik und Kommunikationswissenschaft, Sinologie, Politikwissenschaft und Jura.[1] Sie wurde 1994 in Münster in Kommunikationswissenschaften mit der Arbeit Fernsehen ohne Grenzen? Europas Fernsehen zwischen Integration und Segmentierung zur Dr. phil. promoviert.
Meckel lebt und arbeitet in St. Gallen und Berlin. Ihre Lebensgefährtin ist die deutsche Fernsehjournalistin Anne Will.[2]
Wirken
Seit 1990 war Miriam Meckel als Fernsehredakteurin für die Nachrichtenredaktion „West 3 Aktuell“ beim Westdeutschen Rundfunk in Köln und Düsseldorf tätig sowie freie Mitarbeiterin der VOX-Fernsehgesellschaft für die Sendung „Welt-Vox“. Von 1994 bis 1995 war sie Chefin vom Dienst und Moderatorin bei „RTL West Live“, von 1995 bis 1999 Moderatorin beim Westdeutschen Rundfunk, unter anderem für das Politmagazin „Westpol“ und das WDR-Mittagsmagazin „NRW am Mittag“. 2006/2007 moderierte sie das monatliche Talkformat Miriam Meckel – Standpunkte bei n-tv.
Sie übernahm 1995, ein Jahr nach ihrer Promotion, eine Vertretungsprofessur am Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. 1999 wurde sie ordentliche Universitätsprofessorin und Geschäftsführende Direktorin des Instituts.
Seit Oktober 2005 ist sie Professorin für Unternehmenskommunikation und zudem Geschäftsführende Direktorin am Institut für Medien- und Kommunikationsmanagement der Universität St. Gallen. Ihre Forschungsgebiete sind neben den beiden schon erwähnten Fachgebieten Internationale Kommunikation und Medienökonomie. Neben der Professur wurde sie Partnerin der PR-Beratung Brunswick Group.[3]
2010 veröffentlichte Meckel ein Buch, in dem sie ihre eigene Erfahrung mit dem Burnout-Syndrom darstellt.[4]
Politik
Von März 2001 bis Oktober 2002 war Meckel Staatssekretärin für Medien und Regierungssprecherin von Wolfgang Clement in Nordrhein-Westfalen. Nach dem Amtsantritt von Clements Nachfolger Peer Steinbrück war sie von November 2002 bis Juni 2005 Staatssekretärin für Europa, Internationales und Medien. Ein Angebot, für die SPD bei der Oberbürgermeisterwahl von Münster zu kandidieren, lehnte die parteilose Meckel ab.[5][6]
Mandate und Engagements
Miriam Meckel ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) und in der International Communication Association (ICA). Sie ist Beiratsmitglied von Message, einer internationalen Zeitschrift für Journalismus, und des Instituts zur Förderung publizistischen Nachwuchses (IfP). Als Mitglied der internationalen Jury der Development Gateway Foundation bei der Weltbank hat sie den Development Gateway Award (Petersberg Prize) mitentwickelt.
Miriam Meckel engagiert sich in der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft mit dem Ziel, „Ludwig Erhards Lehre an die gegenwärtige Zeit anzupassen“.[7]
Seit September 2007 ist sie Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Deutschen Investor Relations Verband e. V. (DIRK).
Ehrungen und Auszeichnungen
- 2001 – CICERO rednerpreis in der Kategorie Wissenschaft.
Werke
- Fernsehen ohne Grenzen? Europas Fernsehen zwischen Integration und Segmentierung. Westdeutscher Verlag, Opladen 1994, ISBN 3-531-12620-2
- Globaler Journalismus. Professionelle Medienkommunikation in der Weltgesellschaft. Westdeutscher Verlag, Opladen 2001, ISBN 3-531-13422-1
- Internationale Kommunikation. Eine Einführung. Westdeutscher Verlag, Opladen 1996, ISBN 3-531-12681-4
- Medien-Mythos? Die Inszenierung von Prominenz und Schicksal am Beispiel Diana Spencer. Westdeutscher Verlag, Opladen 1999, ISBN 3-531-13291-1
- Nachrichtenjournalismus im Fernsehen. UVK-Medien, Konstanz 2000, ISBN 3-89669-234-8. (Reihe Praktischer Journalismus, Band 38)
- Redaktionsmanagement: Ansätze aus Theorie und Praxis. Westdeutscher Verlag, Opladen 1999, ISBN 978-3-531-12980-8 (Inhaltsverzeichnis beim Verlag)
- Das Glück der Unerreichbarkeit. Wege aus der Kommunikationsfalle, Murmann-Verlag, Hamburg 2007, ISBN 978-3-86774-002-9
- Brief an mein Leben - Erfahrungen mit einem Burnout. Rowohlt März 2010, ISBN 978-3498045166[8]
- NEXT - Erinnerungen an eine Zukunft ohne uns. Rowohlt September 2011, ISBN 978-3-498-04523-4
Weblinks
- Literatur von und über Miriam Meckel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Miriam Meckels eigene Web-Site: miriammeckel.com
- Webseite von Miriam Meckel (Universität St. Gallen)
- Eintrag von Miriam Meckel auf scientificcommons.org
- „Der kommunikative Imperativ. Zur Begründung von Kommunikation als Managementfunktion“, Antrittsvorlesung von Miriam Meckel am 9. Mai 2005
- „This object cannot be liked - über die Grenzen menschlichen Ermessen und das Ermessen menschlicher Grenzen“ Vortrag von Miriam Meckel auf der re:publica 2010 (Video)
Einzelnachweise
- ↑ Barbara Schmid: „Positives Denken“. Der Spiegel Nr. 12/2001, S. 42.
- ↑ Miriam Meckel: Leben zwischen Uni und Politik, RP 18. November 2007
- ↑ Waigels neue Kollegin: Meckel wird Beraterin. In: netzzeitung.de vom 29. September 2005
- ↑ Miriam Meckel litt an Burn-out, Spiegel-online, 19. Dezember 2009
- ↑ Die Außersozialdemokratische. In: taz vom 4. November 2005
- ↑ Die virtuelle Medienexpertin: Miriam Meckel. In: taz vom 5. April 2004
- ↑ Cicero Rednerpreis – Die Preisverleihung 2001, abger. 28. Januar 2011
- ↑ FAZ vom 13. November 2010, Seite 52: Funktionieren oder leben
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