- Ariadne von Schirach
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Ariadne von Schirach (* 1978 in München) ist eine deutsche Autorin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Ariadne von Schirach wuchs in München auf und machte dort Abitur. Sie studierte Philosophie, Psychologie und Soziologie zunächst an der Ludwig-Maximilians-Universität München, ab 2000 an der Freien Universität Berlin und an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Magisterarbeit mit dem Titel „Identität als nomadisches Schweifen zwischen Existenzmöglichkeiten“ schrieb sie über die koreanische Performancekünstlerin Nikki S. Lee.
2005 machte sie mit dem Essay Der Tanz um die Lust im Nachrichtenmagazin Der Spiegel erstmals auf sich aufmerksam. Im Februar 2007 veröffentlichte Schirach das Buch Der Tanz um die Lust bei Goldmann. Das Buch, eine Art autofiktionaler Essay, setzt sich mit den Folgen einer zunehmend sexualisierten und auch pornographisierten Gesellschaft auseinander.
Ariadne von Schirach arbeitet als freie Journalistin und Kritikerin bei Deutschlandradio Kultur. Eineinhalb Jahre lang schrieb sie auf Welt Online eine wöchentliche Kolumne über die Möglichkeit und Unmöglichkeit von Glück.[1] Für die Frankfurter Allgemeine Zeitung schrieb von Schirach über den Vampirmythos und beschäftigte sich mit seinen Varianten in Film und Literatur.[2] Für Cicero schrieb sie über erwachsene Vampire und pubertierende Eltern.[3]
2011 veröffentliche sie den Essay Songs of Praise: Echtheit in dem niederländischen Philosophiemagazin Nexus. In der Septemberausgabe der Zeitschrift agora42 erschien 2011 ihr Essay Risiko Zombie oder warum es sich lohnt, das Leben zu wagen.[4] Schirach twittert unter Ariadne von Schirach@ariztweet.
Schirach ist die Tochter des Schriftstellers Richard von Schirach und Enkelin des nationalsozialistischen Reichsjugendführers Baldur von Schirach und seiner Ehefrau Henriette von Schirach. Sie ist die Schwester des Schriftstellers Benedict Wells und die Cousine des Strafverteidigers und Schriftstellers Ferdinand von Schirach.
Rezension
Julia Schaaf kommentierte für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Ariadne von Schirach schreibe „vor allem über Sex, und das so drastisch, offen und intelligent, dass man sich beim Lesen fühlt, als stehe man nackt vorm Spiegel.“[5] In einem Interview mit Spiegel Online bringt sie ihre Thesen auf den Punkt: „Überall ist Porno, aber keiner redet drüber.“[6] In einem Interview mit den Onlinemagazin The European aktualisiert sie ihren Standpunkt: „Der Widerstand fängt beim Widerstand gegen die Bilder an".[7]
Werk
- Der Tanz um die Lust. Goldmann, München 2007, ISBN 978-3-442-31115-6.
Medienberichte
- Julia Schaaf: Sex als Gebet. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 27. Februar 2007
- Björn Trautwein: Ariadne im Wunderland. In: Der Tagesspiegel, 3. März 2007
- Tanz um die Lust: Ariadne von Schirach in der Diskussionssendung Extrazimmer auf ORF im August 2007, rezensiert von FM5.[8]
- Der Tanz um die Lust: Bericht auf Chilli.cc[9]
- Der Tanz um die Lust: Die Pornografisierung der Gesellschaft in Ö1 highlights[10]
- Ariadne von Schirach bei Willkommen Österreich[11]
Weblinks
Wikiquote: Ariadne von Schirach – Zitate- Literatur von und über Ariadne von Schirach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- „LUST“-AUTORIN VON SCHIRACH: „Überall ist Porno, aber keiner redet drüber“. Interview auf Spiegel Online vom 5. April 2007
- Das Magazin: http://www.dasmagazin.ch/index.php/Leben_in_der_Porno-Welt (Archivversion vom 23. November 2010)
- Rezensionen zu Werken von Ariadne von Schirach bei perlentaucher.de
Einzelnachweise
- ↑ Glücksversuche. In: Die Welt.
- ↑ Unser dunkler Bruder In: FAZ online, 23. November 2009
- ↑ Das Drama pubertärer Eltern. In: Cicero
- ↑ Risiko bleibt riskant Ausgabe September 2011 (Inhaltsverzeichnis)
- ↑ Julia Schaaf: Sex als Gebet. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 27. Februar 2007
- ↑ Überall ist Porno, aber keiner redet drüber. In: Spiegel Online, 5. April 2007
- ↑ Ich halte Lifestyle-Magazine für schädlich in: The European, 21. Juli 2011
- ↑ Tanz um die Lust im ORF Extrazimmer mit Ariadne von Schirach
- ↑ Bericht in Aufgeblättert vom 16. Oktober 2007
- ↑ Der Tanz um die Lust Bericht auf Ö1
- ↑ Willkommen Österreich auf youtube
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