- Moravskoslezský kraj
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Moravskoslezský kraj
Region Mähren-SchlesienKarte Basisdaten Verwaltungssitz: Ostrava Größte Stadt: Ostrava ISO 3166-2: CZ-MO Einwohner: 1.249.897 (31. März 2008) Bevölkerungsdichte: 230 Einwohner/km² KFZ-Kennzeichen: T Geografie Fläche: 5.427 km² Ausdehnung: Nord-Süd: bis 54 km
West-Ost: 133 kmHöchster Punkt: 1,491 m n.m. Tiefster Punkt: 195 m n.m. Verwaltungsgliederung Bezirke: 6 Gemeinden: 299 Die Region Mähren-Schlesien, tschechisch Moravskoslezský kraj, bis Mai 2001 Ostravský kraj (Ostrauer Region), ist eine der 14 Regionen Tschechiens. In der Region befinden sich 299 Gemeinden, darunter 39 Städte (2007). Verwaltungssitz ist Ostrava (Ostrau).
Im Norden und Osten grenzt die Region an Polen und im Südosten an die Slowakei. Innerstaatlich bestehen Grenzen zu den Regionen Olmütz (Olomouc) und Zlín.
Inhaltsverzeichnis
Statistische Kennzahlen
Statistische Kennzahlen 2002 Fläche in km² Einwohner1) Durchschnittsalter Gemeinden Okres Bruntál 1.658 104.480 37,5 71 Okres Frýdek-Místek 1.273 226.592 38,6 77 Okres Karviná 347 277.244 38,4 16 Okres Nový Jičín 918 159.473 37,8 57 Okres Opava 1.144 180.769 38,5 80 Okres Ostrava-město 214 314.102 39,0 1 1)am 31. Dezember 2005
Anteil am Bruttoinlandsprodukt (2001): 10,4 %
Arbeitslosenquote (2006): 10,19 %
Landschaft
Die mähren-schlesische Region ist eine landschaftlich vielfältige Region. Im Norden befinden sich die Massive des Altvatergebirges (Hrubý Jeseník) mit dem höchsten Berg Mährens Altvater (Praděd) (1,491 m n.m.), die langsam in das Niedere Gesenke (Nízký Jeseník), Hochtalbeau und schließlich in das Odergebirge (Oderské vrchy) übergehen. Die Mitte der Region bilden die dicht besiedelten Gegenden der Ebene um Troppau (Opava), die Ostrauer Pfanne (Ostravská pánev) und Mährische Pforte (Moravská brána). Im Südosten wird die Landschaft wieder bergig durch die Beskiden. Die Fläche nimmt 5.535 km² ein, 7 % der Gesamtfläche Tschechiens. Mehr als die Hälfte kann landwirtschaftlich genutzt werden, 35 % nehmen Waldgebiete ein. Neben Naturreichtum findet man im Kreis auch viele Rohstoffe wie Schwarzkohle, Erdgas, Kalkstein, Granit, Marmor, Schiefer, Gipsstein, Schottersand, Sand und Ziegellehm. Der wichtigste Fluss ist die im Odergebirge entspringende Oder. Dort wo die Oder und Olsa (Olše) zusammenfließen, befindet sich auch der tiefste Punkt der Region mit 195 m n.m.. Die Beskiden (Beskydy), das Altvatergebirge (Jeseníky) und die Oderniederung (Poodří) gehören neben weiteren 131 kleinen Gebieten zu den staatlich geschützten Naturparks.
Demografie
Mit 1,25 Millionen Einwohnern ist er der bevölkerungsreichste Kreis Tschechiens. Die Bevölkerungsdichte ist beinahe doppelt so hoch wie in anderen Kreisen. 23 % der Bevölkerung lebt in Städten mit mehr als 5.000 und 60 % in Städten mit mehr als 20.000 Einwohnern, einmalig in Tschechien. In der Region kommt es neben einem Geburtenrückgang zu einer Überalterung der Bevölkerung. Ebenfalls negativ ist der Wanderungssaldo. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung liegt bei 39,7 Jahren (2006).[1] Im Kreisgebiet lebt eine große Bevölkerungsgruppe der Roma.
Umwelt
Der Kreis gehört zu den mit den meisten Umweltschäden in Tschechien. Große Probleme gibt es mit der Rekultivierung der Landschaft und der Reinigung des Grundwassers.
Wirtschaft
Bereits zu Zeiten Österreich-Ungarns im 19. Jahrhundert war die Gegend stark industrialisiert und gehörte zu den wichtigsten Industriegebieten Mitteleuropas. Die Ausrichtung auf Schwerindustrie bringt heute jedoch viele soziale Probleme mit sich, seit sich dieser Wirtschaftszweig nicht mehr weiterentwickelt. Mit 10,4 % trägt er aber immer noch als zweitstärkster Kreis nach Prag zum Bruttoinlandsprodukt bei. Heute werden hier der gesamte Roheisenbedarf, 92 % des Stahlbedarfs und 98 % des Koks Tschechiens produziert. Auch die Förderung der Schwarzkohle findet nur noch hier statt. Weiterer wichtiger Wirtschaftszweig ist die Energiewirtschaft, die Gaserzeugung, die Nutzfahrzeugindustrie sowie die Tabak- und Nahrungswirtschaft. In der Region gibt es 23 Industriezonen auf insgesamt 1080 ha. 2006 wirkten dort 5536 ausländische Firmen, die meisten aus der Slowakei (24,8%), Polen (18,5%) und Deutschland (14,5%).[1]
Zum Zweck der Entwicklung des Fremdenverkehrs und der wirtschaftlichen Zusammenarbeit wurden die vier Euroregionen Beskiden (Beskydy), Altvatergebirge (Praděd), Schlesien (Silesia) und das Teschener Schlesien (Těšínské Slezsko) gegründet.
Arbeitsmarkt
Trotz des Rückgangs der Produktion in der Schwerindustrie und der Kohlereserven arbeiten in der Industrie 536.000 Menschen, weitere 13 % im Handel. Der Bruttolohn ist etwa eintausend Kronen niedriger als im Landesdurchschnitt. Die Wirtschaftsstruktur bringt auch erhebliche Probleme bei der Bewältigung der Arbeitslosigkeit. Knapp 10,19 % (2006) sind ohne Beschäftigung, der Anteil der Langzeitarbeitslosen beträgt knapp die Hälfte.[1]
Verkehrsinfrastruktur
Durch den Kreis führt die Autobahn A1 von Brno bis zu Bohumin an der polnischen Grenze. Eine Verbindung zur polnischen A4 befindet sich im Bau. Der Verkehr läuft auch weiterhin über die internationalen Straßen Opava–Ostrava–Český Těšín–Mosty u Jablunkova und Nový Jičín–Frýdek-Místek–Český Těšín. Das Schienennetz wurde modernisiert und in der Region gibt es seit 14. Dezember 2008 die S-Bahn Esko Mährisch-Schlesien. Bei Mošnov liegt der internationale Flughafen Ostrava-Mošnov.
Bildung und Gesundheitswesen
In 458 Grundschulen werden 131.000 Schüler unterrichtet. Hinzu kommen 36 Gymnasien, 85 Fachgymnasien, 56 Berufsschulen, 10 Einrichtungen postsekundärer Bildung und 3 öffentliche Universitäten in Ostrava und Opava/Karviná.
Auf einen Arzt kommen 284 Einwohner. Daneben stehen 7900 Betten in 20 Krankenhäusern und 3100 Betten in Fachinstituten zur Behandlung von langwierigen Krankheiten zur Verfügung. Hinzu kommen 10.000 Altenplätze.
Kultur
Traditionelles Kulturzentrum ist Ostrava. Im Kreis existieren 19 Theater, 63 Museen, 99 Galerien und 63 Kinos, 429 Büchereien, 113 Stadien, 26 Winterstadien und Hunderte von Sportplätzen, Sporthallen und Bädern. In Ostrava hat auch das Janáček-Symphonieorchester seinen Sitz. Im Norden des Kreises werden Kuraufenthalte angeboten, sowie ein weites Netz von Radwegen und im Winter jegliche Art von Wintersport. Im Kreis gibt es auch viele historische Denkmäler, wie die Zentren der Städte Příbor, Nový Jičín und Štramberk). Aber auch bauliche Denkmäler sind hier zu finden wie die Schlösser in Hradec nad Moravicí, Raduň, Kravaříce oder Fulnek. Zu den bedeutenden Burgen gehören Sovinec, Starý Jičín und Hukvaldy. Ausstellungen kann man im Technischen Automobilmuseum Tatra in Kopřivnice, Wagonmuseum in Studénka oder im Bergbaumuseum in Ostrava-Petřkovice besuchen.
Bezirksstädte
- Frýdek-Místek (Friedeck-Friedberg)
- Karviná (Karwin)
- Opava (Troppau)
- Ostrava (Ostrau)
- Bruntál (Freudenthal)
- Nový Jičín (Neutitschein)
Bezirke / Okresy
- Okres Bruntál (Bezirk Freudenthal)
- Okres Frýdek-Místek (Bezirk Friedeck-Friedberg)
- Okres Karviná (Bezirk Karwin)
- Okres Nový Jičín (Bezirk Neu-Titschein)
- Okres Opava (Bezirk Troppau)
- Okres Ostrava-město (Bezirk Ostrau-Stadt)
Größte Städte
Name Name (deutsch) Name (polnisch) Einwohner
(31. Dezember 2005)Ostrava Ostrau Ostrawa 310.078 Havířov Hawierzów 84.427 Karviná Karwin Karwina 63.385 Frýdek-Místek Friedeck-Friedberg Frydek-Mistek 59.682 Opava Troppau Opawa 59.426 Třinec Trzynietz Trzyniec 37.841 Orlová Orlau Orłowa 33.717 Nový Jičín Neu-Titschein Nowy Jiczyn 26.271 Český Těšín Teschen Czeski Cieszyn 25.913 Krnov Jägerndorf Krnów, Karniów 25.282 Kopřivnice Nesselsdorf Koprzywnica 23.314 Bohumín Oderberg Bogumin 23.028 Bruntál Freudenthal Bruntal 17.568 Hlučín Hultschin Hluczyn 14.201 Frenštát pod Radhoštěm Frankstadt unter dem Radhoscht 11.201 Studénka Stauding 10.261 Frýdlant nad Ostravicí Friedland an der Ostrawitza Frydlant nad Ostrawicą 9.698 Rýmařov Römerstadt Rymarzów 8.943 Příbor Freiberg 8.764 Bílovec Wagstadt Biłowiec 7.511 Odry Odrau 7.349 Siehe auch
Mährisch-Schlesien, vor allem zur Geschichte
Weblinks
Commons: Mährisch-schlesische Region – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Homepage der Region (cz/en)
- Tschechisches Statistisches Amt: Statistische Angaben über die Region (cz/en)
Fußnoten
- ↑ a b c http://o-kraji.kr-moravskoslezsky.cz/cz/zakladni-informace/statisticke-informace/default.aspx
Verwaltungsgliederung Tschechiens (samosprávné kraje)Hradec Králové | Karlsbad | Liberec | Mährisch-Schlesien | Mittelböhmen | Olomouc | Pardubice | Pilsen | Prag | Südböhmen | Südmähren | Ústí | Vysočina | Zlín
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