- Otto von Emmich
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Albert Theodor Otto Emmich, ab 1912 von Emmich (* 4. April 1848 in Minden; † 22. Dezember 1915 in Hannover) war ein preußischer Offizier, zuletzt General der Infanterie.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Emmich, Sohn eines Obersten, trat nach seinem Abschluss am Mindener Gymnasium am 3. Juli 1866 als Fahnenjunker in das Infanterie-Regiment „Graf Bülow von Dennewitz“ (6. Westfälisches) Nr. 55 ein und nahm am Deutsch-Französischen Krieg teil. Am 18. Mai 1901 erfolgte seine Beförderung zum Generalmajor und zeitgleich die Ernennung zum Kommandeur der 31. Division in Saarbrücken. Am 22. Mai 1905 übernahm er als Generalleutnant (seit 14. Februar 1905) die 10. Division in Posen.
Im Jahr 1909 wurde er zum General der Infanterie und Kommandierenden General des X. Armee-Korps in Hannover ernannt.
Am 27. Januar 1912 wurde Emmich in Berlin in den preußischen Adelsstand erhoben.
Zu Beginn des Ersten Weltkriegs eroberten seine Truppen am 7. August 1914 die Festung Lüttich. Im April 1915 erfolgte die Verlegung an die Ostfront und der Einsatz bei der Schlacht von Gorlice-Tarnów.
Emmich verstarb 1915 in Hannover an einer im Felde zugezogenen Krankheit.
Orden und Ehrenzeichen
- Großkreuz des Roten Adlerordens
- Kronenorden I. Klasse
- Eisernes Kreuz (1870) II. Klasse
- Pour le Mérite am 7. August 1914 (erste PLM-Verleihung des Ersten Weltkriegs) zusammen mit Erich Ludendorff für die Einnahme von Lüttich
- Eichenlaub zum Pour le Mérite am 14. Mai 1915
Ehrungen
- Ehrengrabmal, geschaffen von dem Architekten Paul Wolf
- Ehrenbürger der Stadt Hannover am 26. August 1915
- „Emmich-Denkmal“ auf der Insel Borkum
- „Emmichplatz“ in Hannover
- „Emmich-Cambrai-Kaserne“ in Hannover, ehemalige Offiziersschule des Heeres I und jetzige Schule für Feldjäger und Stabsdienst der Bundeswehr; der Name der Kaserne ergibt sich aus der Zusammenlegung der „Emmich-Kaserne“ und der „Cambrai-Kaserne“ zu nur einer Kaserne
- Eine „Emmichstraße“ gibt es in Berlin, Gelsenkirchen, Gladbeck, Oberhausen, Pirmasens und Wuppertal-Vohwinkel.
- Eine „Von-Emmich-Straße“ gibt es in Hildesheim und Konstanz.
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band III, Seite 140, Band 61 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1975, ISSN 0435-2408
- Karl-Friedrich Hildebrand, Christian Zweig: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite Band 1: A-G, Biblio Verlag, Osnabrück 1999, ISBN 3-7648-2505-7, S.356-358
Kategorien:- Militärperson (Preußen)
- Person im Deutsch-Französischen Krieg
- Befehlshaber im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Träger des Großkreuzes des Roten Adlerordens
- Träger des Pour le Mérite (Militärorden)
- Träger des Preußischen Königlichen Kronenordens 1. Klasse
- Ehrenbürger von Hannover
- Deutscher
- Geboren 1848
- Gestorben 1915
- Mann
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