- Moses Rosenkranz
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Moses Rosenkranz (* 20. Juni 1904 in Berhometh am Pruth, damals Bukowina, Cisleithanien, heute Берегомет, Rajon Kizman, Ukraine); † 17. Mai 2003 in Kappel, Deutschland war ein deutschsprachiger Dichter.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Moses Rosenkranz wurde als Edmund Rosenkranz als sechstes von neun Kindern nichtorthodoxer jüdischer Eltern in ärmlichen Verhältnissen geboren. Er wuchs mehrsprachig (jiddisch, ukrainisch, deutsch, polnisch, rumänisch) auf. Er lebte bis 1930 vorwiegend in der Bukowina, dann in Bukarest. 1941–1944 war er in Arbeitslagern der rumänischen Faschisten interniert, 1947 verschleppt nach Russland, verschwand er für 10 Jahre im GULag. 1961, wieder politisch verfolgt, musste er aus Rumänien fliehen und kam 1961 nach Deutschland. Bis zu seinem Tod lebte er im Schwarzwald.
Werke
- Die Tafeln (Gedichte). Cernauti (Rumänien): Verlag Literaria, 1940.
- Im Untergang – Ein Jahrhundertbuch, 1986. ISBN 3-88356-043-X, ISBN 3-89086-913-0
- Im Untergang II – Ein Jahrhundertbuch, 1988. ISBN 3-88356-143-6, ISBN 3-89086-819-3
- Bukowina – Ausgewählte Gedichte 1920–1997, 1998. ISBN 3-89086-828-2 (2. Aufl. 2004)
- Kindheit – Fragment einer Autobiographie, 2001 ISBN 3-89086-758-8 (4. Aufl. 2007)[1]
- Visionen - Gedichte (Texte aus der Bukowina Bd. 14), 2007 ISBN 978-3-89086-728-1
- Jugend (Texte aus der Bukowina Bd. 26), 2007 ISBN 3-89086-692-1
Literatur
- Elisabeth Axmann: Fünf Dichter aus der Bukowina: (Alfred Margul-Sperber, Rose Ausländer, Moses Rosenkranz, Alfred Kittner, Paul Celan). Rimbaud, Aachen 2007. ISBN 978-3-89086-561-4
- Wolf Biermann: Die Füße des Dichters. Zum Tod des jüdischen Dichters Moses Rosenkranz; in: "Der Spiegel", Nr. 22, 2003, S. 150–152 (auch online)
- Helmut Braun: Rose Ausländers Beziehungen zu Alfred Kittner, David Goldfeld und Moses Rosenkranz anhand von Briefen ihres Nachlasses. In: "Zeitschrift der Germanisten Rumäniens" [2]
- Hans Jörgen Gerlach: Der letzte Große der bukowinischen Dichtung. Moses Rosenkranz nachgerufen; in: "Zwischenwelt. Zeitschrift für Kultur des Exils und des Widerstands", 20. Jg., Nr. 2, Theodor Kramer Gesellschaft, Wien: September 2003, S. 16 – 18, ISSN 1606-4321
- Martin A. Hainz: Berhometh bei Czernowitz. Zu Moses Rosenkranz "Kindheit." In: „kakanien revisited“ (Plattform für interdisziplinäre Forschung im Bereich Mittel-, Ost- bzw. Zentraleuropa), 15. Mai 2004, S. 1–2
- Matthias Kußmann: "Dem Tod im Schnee zu entgehen, versteckte ich mich im Wort." Porträt des deutsch-bukowinischen Dichters Moses Rosenkranz; in Allmende (Zeitschrift), Nr. 74. Karlsruhe 2005; S. 77-84 ISSN 0720-3098
- Dieter Schlesak: "In tiefster Hölle beginnt es zu singen." Zwischen zwei Diktaturen: Der Dichter Moses Rosenkranz; in: "Halbjahresschrift für südosteuropäische Geschichte, Literatur und Politik", Nr. 1, Dinklage 1995
- Stefan Sienerth: Der siebenbürgisch-deutsche Schriftsteller Paul Schuster im Visier des rumänischen Geheimdienstes Securitate. in: "Spiegelungen," Heft 1, 4. (58.) Jg., München 2009
- William Totok: Memoriile lui Moses Rosenkranz (dt. Die Memoiren von Moses Rosenkranz); in: "Observator Cultural", Nr. 70/ 26. Juni 2001 (Bukarest) [1].
Weblinks
- Weiterführende Links zu Moses Rosenkranz
- Literatur von und über Moses Rosenkranz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Moses Rosenkranz im Zentralen Verzeichnis digitalisierter Drucke (zvdd)
Notizen
- ↑ Das Buch enthält zusätzliche Materialien: Anmerk. zu jiddischen, österreichischen o. a. Begriffen; editorische Notiz; Essay von George Gutu: Bukowina. Historischer Hintergrund 1904 - 1920; Essay von Matthias Huff: "Ich trug meine Dörfer in mir." Gedanken zu M. R'. autobiogr. Fragment "Kindheit".-- Reihe: Texte aus der Bukowiner Literaturlandschaft, 9
- ↑ Auszüge, Darstellung des Dichters im Kontext von Czernowitz
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