Arnold Topp

Arnold Topp

Arnold Topp (* 8. März 1887 in Soest (Westfalen); 1945 verschollen und 1961 für tot erklärt) war ein deutscher Maler des Expressionismus und Kubismus.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Bereits 1904 war Arnold Topp mit den Soester Künstler Wilhelm Morgner, Wilhelm Wulff und Eberhard Viegener freundschaftlich verbunden. 1910 begann Topp eine künstlerische Ausbildung an der Kunstgewerbeschule in Düsseldorf. Schon in dieser Zeit kam er in Kontakt zu den rheinischen Expressionisten. Nach dem Besuch des Soester Lehrerseminares und den Abschluss dessen, begann er 1913 den Beruf als Dorfschullehrer auszuüben. Es folgte 1919 ein Wechsel an die Königliche Kunstakademie in Düsseldorf, wo Topp am Seminar für Zeichenlehrer bei Lothar von Kunowski studierte. Drei Jahre später stellte man ihn in Brandenburg an der Havel als Zeichenlehrer ein. Von hier aus pflegte Topp seinen früher geknüpften Kontakt mit Herwarth Waldens Galerie „Der Sturm“. Während de regelmäßigen Berlinaufenthalte entstanden Freundschaften mit Künstlerkollegen wie Bruno Taut und Georg Muche. 1914 heiratete der Maler Else Hollerbaum und im darauffolgenden Jahr wurde sein Sohn geboren. Auch der künstlerische Erfolg stellte sich bald ein. Topps Arbeiten wurden 1915 in der Galerie „Der Sturm“ ausgestellt. Jedoch erfuhr noch im selben Jahr seine künstlerische Schaffenskraft eine Unterbrechung, bedingt durch den Einzug zum Kriegsdienst.

Während der Schlacht um Verdun erlitt er Verwundungen und kehrte 1918 nach Lazarettaufenthalten nach Brandenburg zurück.

Arnold Topp zählt zu den Gründungsmitgliedern des im Jahr seiner Rückkehr entstandenen Arbeitsrates für Kunst. 1926 stellte er mit Kurt Schwitters und Lajos d’Ebneth in „Der Sturm“ aus. Bis 1929 folgten Beteiligungen an zahlreichen Ausstellungen in Deutschland, aber auch in den Vereinigten Staaten von Amerika, der Sowjetunion, Japan sowie Frankreich. Weiterhin wurde von ihm im Zuge des Illustratorberufes das Hohe Ufer gestaltet. Ab 1927 war Topp in Brandenburg als Studienrat tätig.

In Reaktion auf das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums trat er 1933 in den NS-Lehrerbund ein. Trotzdem brandmarkten die Nationalsozialisten sein Schaffen als entartet und er wurde folglich mit mindestens fünf seiner Werke in der NSDAP-Ausstellung Entartete Kunst von 1937 ausgestellt. 1940 erfolgte die Versetzung nach Meseritz (Provinz Brandenburg). Im letzten Kriegsjahr wurde er zum Volkssturm ein und anschließend zur Wehrmacht versetzt. Seit einem Kampfeinsatz selben Jahres gilt er als verschollen, vermutlich geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft.

Bedingt durch die Flucht vor der Roten Armee war seine Frau gezwungen, Haus, Atelier und damit auch Arbeiten ihres Mannes zurückzulassen. Sie beantragte 1961 die Todeserklärung ihres Mannes durch das Amtsgericht Soest.

Werke

Arnold Topp ist bekannt für seine farbenfrohen, kubistischen Bilder, die oft figurative, landschaftliche und architektonische Elemente enthalten. Charakteristisch für sein Werk ist die kompositorisch angelegte innere Dynamik, seine Ölgemälde kennzeichnet eine glühende Farbigkeit.

Werke in Sammlungen (Auswahl)

Literatur

  • Rainer Enders: Arnold Topp - Ein Lebensbild. Vdg, Weimar 2007, ISBN 3897395479.

Weblinks



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