- Natriumhydrogendifluorid
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Strukturformel Allgemeines Name Natriumhydrogendifluorid Andere Namen - Natriumhyrogenfluorid
- Natriumbifluorid
- saures Natriumfluorid
- Mattsalz
Summenformel NaHF2 CAS-Nummer 1333-83-1 Kurzbeschreibung weißer Feststoff[1]
Eigenschaften Molare Masse 61,99 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Dichte 2,08 g·cm−3[1]
Schmelzpunkt Zersetzung ab 160 °C [1]
Löslichkeit in Wasser : 32,5 g·l−1 (20 °C) [1]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2] Gefahr
H- und P-Sätze H: 301-314 EUH: keine EUH-Sätze P: 280-301+310-305+351+338-310 [3] EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2] Giftig Ätzend (T) (C) R- und S-Sätze R: 25-34 S: (1/2)-22-26-37-45 MAK 1 mg·m−3 [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Natriumhydrogendifluorid ist ein weißes, hygroskopisches Natriumsalz der Flusssäure, also eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Fluoride. Es kann als eine Additionsverbindung aus Natriumfluorid und Fluorwasserstoff (NaF·HF) aufgefasst werden.
Inhaltsverzeichnis
Darstellung und Eigenschaften
Natriumhydrogendifluorid kristallisiert aus Lösungen von Natriumfluorid bei Anwesenheit von überschüssiger Flusssäure. Das Salz bildet weiße, hygroskopische Kristalle, die sich mäßig in Wasser lösen (32,5 g·l−1). Ab 160 °C zersetzt sich das Salz zu Natriumfluorid und Fluorwasserstoff.
Darstellung:
Zersetzung durch Erhitzen:
Verwendung
Die Substanz wird verwendet als Konservierungsmittel, Ätzmittel für Gläser, Emaille- und Keramikprodukte. Großindustriell wird das Salz als Flussmittel bei der Aluminiumherstellung, als Fungizid, Insektizid, für die Imprägnierung von Nutzholz und als Arzneistoff in der Therapie der Osteoporose eingesetzt.[1]
Sicherheitshinweise
Natriumhydrogendifluorid wirkt einerseits durch Abspaltung von Fluorwasserstoff ätzend und gewebezerstörend. Andererseits ist es wie alle löslichen Fluoride ein starkes Gift. Im Körper bindet es Calciumionen, die als wasserunlösliches Calciumfluorid ausfallen und damit dem Stoffwechsel nicht mehr zur Verfügung stehen. Nach Aufnahme größerer Mengen treten als Symptome Lungenödem, Schockzustand, Tetanie und Herzrhythmusstörungen auf.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Eintrag zu Natriumhydrogendifluorid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 9. Jul. 2008 (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b Eintrag zu CAS-Nr. 1333-83-1 im European chemical Substances Information System ESIS (ergänzender Eintrag)
- ↑ Datenblatt Sodium hydrogen difluoride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 14. April 2011.
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