- Neuefehn
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Niedersachsen Landkreis: Leer Samtgemeinde: Hesel Höhe: 1 m ü. NN Fläche: 6,27 km² Einwohner: 1638 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 261 Einwohner je km² Postleitzahl: 26835 Vorwahl: 04946 Kfz-Kennzeichen: LER Gemeindeschlüssel: 03 4 57 015 Bürgermeister: Hartmut Junge (AWG) Lage der Gemeinde Neukamperfehn in der Samtgemeinde Hesel Neukamperfehn ist eine Gemeinde im Landkreis Leer im zentralen Ostfriesland. Sie ist Teil der Samtgemeinde Hesel im Bundesland Niedersachsen. Die Gemeinde besteht seit der Gemeindereform 1973. Der Name des Orts ist ein Kunstwort und ist aus den Namen der beiden Ortsteile Stiekelkamperfehn und Neuefehn zusammengesetzt. Neukamperfehn hat also nichts mit dem Friesoyther Ortsteil Kamperfehn zu tun. Die Gemeinde Neukamperfehn hat eine Größe von 627 Hektar und etwa 1600 Einwohner.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Neukamperfehn entstand im Zuge der niedersächsischen Gemeindereform im Jahr 1973, als die Orte Stiekelkamperfehn und Neuefehn zu einer Gemeinde innerhalb der Samtgemeinde Hesel zusammengefasst wurden. Die Geschichte der beiden Dörfer reicht jedoch deutlich weiter zurück. Diese wurden beide als Fehnsiedlungen im Moor im Jahr 1660 gegründet und gehören damit zu den ältesten Fehndörfern Ostfrieslands. Den Fehn-Charakter erkennt man noch an zahlreichen Kanälen (Wieken), die den Ort durchziehen.
Neuefehn wurde 1660 von den Niederländern Albert und Cord Jobus gegründet und hieß zunächst Jobusfehn und später Neues Timmeler Fehn. Der Name wurde schließlich zu Neues Fehn bzw. Neuefehn verkürzt. Politisch gehörte Neuefehn bis 1973 zum Altkreis Aurich, kirchlich bis 1912 zur Kirchengemeinde Timmel.
Stiekelkamperfehn wurde 1660 vom benachbarten ehemaligen Johannitergut Stikelkamp aus gegründet und nach diesem benannt. Die Moorsiedlung fand 1734 als Stiekelkamper Vehn, 1848 auch als Stickelkamper Fehn Erwähnung. Im Jahr 1912 wurde die Kirchengemeinde Stiekelkamperfehn gegründet, die seitdem auch Neuefehn und Beningafehn umfasst.
Kleinbahn
Bis zur Stilllegung der Kleinbahn Leer–Aurich–Wittmund 1969 bestand unmittelbar östlich Stiekelkamperfehns, im benachbarten Heseler Ortsteil Stikelkamp, für die umliegenden Dörfer eine Bahnstation. Das alte Bahnhofsgebäude ist noch vorhanden. Es diente zwischenzeitlich dem örtlichen Sportverein und ist heute das Wohngebäude einer größeren Landwirtschaft.
Lage
Neukamperfehn liegt im ehemaligen Moorgebiet in Zentralostfriesland. Im Norden grenzt Neukamperfehn an den Ort Timmel (Gemeinde Großefehn) im Landkreis Aurich, im Westen liegt Jheringsfehn (Gemeinde Moormerland), im Süden und Osten wird es von den Ortsteilen Stikelkamp und Beningafehn der Gemeinde Hesel umschlossen.
Das Dorf
Die Orte Beningafehn und Stikelkamp gehören zwar zur Gemeinde Hesel, bilden jedoch baulich und vom dörflichen Leben her eine Einheit mit Neukamperfehn. Dies gilt etwa für die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde St.Nikolai, das Einzugsgebiet der Grundschule, den Sportverein, die Freiwilligen Feuerwehr und andere Aktivitäten. Umgangssprache ist bei vielen Dorfbewohnern das ostfriesische Plattdeutsch.
Unmittelbar östlich des Ortes steht der Stikelkamper Wald, eine der seltenen Waldflächen in Ostfriesland. Dort sind etwa das Gut Stikelkamp und der Waldfriedhof der ehemaligen örtlichen Gutsfamilie Lantzius-Beninga zu finden. Der Ort selbst ist reich an der reizvollen Fehnlandschaft. Der Sauteler Kanal trennt über eine weite Strecke die Ortsteile Stiekelkamperfehn und Neuefehn. Auch ist in Neuefehn eine restaurierte Schleuse im Fehnkanal zu sehen.
Politik
Bürgermeister und ehrenamtlicher Gemeindedirektor ist Hartmut Junge, der für die AWG in den Gemeinderat eingezogen ist. Die AWG ist seit der Gemeinderatswahl im September 2006 mit 6 Sitzen dort vertreten, die SPD mit 5 Sitzen. Im Samtgemeinderat und im Kreistag sitzt Junge allerdings für die CDU.
Bei überkommunalen Wahlen ist Neukamperfehn traditionell eine SPD-Hochburg mit Ergebnissen jenseits der 50 Prozent.[1]
Wirtschaft
Neukamperfehn besitzt ein kleines Gewerbegebiet. Eine Nahversorgung ist wegen der Größe der Gemeinde nur bedingt sichergestellt. Den nächsten Verbrauchermarkt finden die Bürger erst in Hesel oder Moormerland. In jüngerer Zeit setzt die Gemeinde immer mehr auf den Fremdenverkehr.
Weblinks
Einzelnachweise
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