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Bad Niedernau Stadt Rottenburg am NeckarKoordinaten: 48° 27′ N, 8° 54′ O48.45758.9005555555556430Koordinaten: 48° 27′ 27″ N, 8° 54′ 2″ O Höhe: 430–475 m ü. NN Fläche: 4,1 km² Einwohner: 570 (30. Juni 2008) Eingemeindung: 1. Dez. 1971 Postleitzahl: 72108 Vorwahl: 07472 Bad Niedernau ist ein Stadtteil von Rottenburg am Neckar im Landkreis Tübingen in Baden-Württemberg (Deutschland). Seit 1936 darf der Ort den amtlichen Beinamen „Bad“ führen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Bad Niedernau liegt etwa drei Kilometer südwestlich von Rottenburg im Neckartal in 430 bis 475 Meter Höhe. Der Ort liegt rechts des Neckars an der Öffnung zum Katzenbachtal, einem Nebental des Neckartales. Der Katzenbach entspringt auf der Gäuhochfläche bei Dettingen und durchfließt den Ort von Südosten kommend. Als rechter Zufluss mündet er in den Neckar.
Ausdehnung
Die Gemarkungsfläche des Ortes Bad Niedernau beträgt 410 Hektar. Davon entfallen 52,5 % auf landwirtschaftliche Fläche, 7,7 % auf Siedlungs- und Verkehrsfläche, 32,3 % auf Waldfläche, 5,3 % auf Wasserfläche und 2,2 % auf die übrige Nutzung.
Nachbarorte
Folgende Orte grenzen an Bad Niedernau, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt: Rottenburg, Weiler, Schwalldorf und Obernau (Rottenburg) (alle Landkreis Tübingen).
Bevölkerung
Bad Niedernau hat 569 Einwohner (Stand: Januar 2008) und gehört damit zu den kleineren Stadtteilen Rottenburgs. Die Gemarkungsfläche des Ortes beträgt 4,10 km². Dies entspricht einer Bevölkerungsdichte von 139 Einwohnern pro Quadratkilometer.
Geschichte
Ortsgeschichte
Niedernau wird 1127 erstmals urkundlich erwähnt. Anlass der Erwähnung war die Weihung der Konradskapelle. Nach 1280 errichten die Herren von Ehingen über dem Katzenbachtal eine Burg. Diese wurde aber 1407 während einer Fehde mit den Grafen von Zollern zerstört.
Niedernau war Teil der Grafschaft Hohenberg und kam mit dem Verkauf dieser 1381 zu Vorderösterreich. Ab dem 15. Jahrhundert gehörte der Ort der Landschaft Niederhohenberg an. Kirchlich gehörte Niedernau zur Pfarrei St. Remigius in Ehingen (heute ein Teil von Rottenburg). 1339 wurde die Pfarrei in das Chorherrenstift St. Moriz eingegliedert. Im Jahr 1806 erhielt Niedernau eine eigene Pfarrei. Die heutige Kirche St. Konrad wurde im 18. Jahrhundert errichtet.
Mit der Grafschaft Hohenberg kam Niedernau 1806 zum Königreich Württemberg. 1807 wurde es dem neu gegründeten Oberamt Rottenburg zugeordnet. Als das Oberamt 1938 aufgelöst wurde kam der Ort zum Landkreis Tübingen. Am 1. Dezember 1971 wurde Bad Niedernau in die Stadt Rottenburg am Neckar eingegliedert.
Geschichte des Bades
Im Jahr 1471 wird zum ersten Mal ein „Sauerbronnen“ erwähnt. 1804 kauft der Arzt und Landtagsabgeordnete Dr. Franz Xaver Raidt das kleine Bad in Niedernau. Unter ihm wurde es zu einem Gesellschaftsbad ausgebaut und erlebte seine Blütezeit. Das Bad wurde von Künstlern besucht. Bis 1914 besuchte auch die württembergische Königsfamilie das Bad. Seit 1936 darf Niedernau den Beinamen „Bad“ im Ortsnamen tragen. Nach 1964 wurde der Kurbetrieb und das Sanatorium von der aus der Batschka stammenden „Kongregation der Armen Schulschwestern Unserer Lieben Frau“ betrieben. Heutzutage sind die Schwestern zwar noch vor Ort, aber der Kurbetrieb ist eingestellt. Deshalb könnte der Ort seinen Beinamen bald wieder verlieren.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Bauwerke
- Pfarrkirche St. Konrad
- Apolloquelle (römische Quelle des Heilgottes Apollo Grannus)
- Sanatorium
- Parks
- Kurpark
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Bad Niedernau liegt an der L 370 zwischen Horb und Rottenburg. Im Öffentlichen Nahverkehr verkehren Busse der Linien 7626 und 7629 zwischen Rottenburg und Horb bzw. Felldorf. Der Ort liegt in der Wabe 112 des Verkehrsverbundes Neckar-Alb-Donau.
Seit 1864 ist Bad Niedernau auch Station der Eisenbahnstrecke der Oberen Neckarbahn zwischen Tübingen und Horb. Der Bahnhof befindet sich etwas entfernt nordöstlich des Ortes.
Ansässige Unternehmen
Im Sprudelwerk Bad Niedernau wird das Heilwasser der Bad Niedernauer Römerquelle abgefüllt. Die früher selbständige Firma gehört heute zur Brunnen Union St. Christophorus GmbH in Göppingen.
Persönlichkeiten
- Ehrenbürger
- 1891: Kilian von Steiner, Bankier
Quellen
Weblinks
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