- Nordostpolder
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Gemeinde Noordoostpolder
Flagge
WappenProvinz Flevoland Bürgermeister Willem ridder van Rappard Sitz der Gemeinde Emmeloord Fläche
– Land
– Wasser595,41 km²
460,05 km²
135,36 km²Einwohner
– Bevölkerungsdichte45.753
(31. Dezember 2008)
99 Einwohner/km²Koordinaten 52° 42′ N, 5° 45′ O52.75.75Koordinaten: 52° 42′ N, 5° 45′ O Vorwahl 0527 Postleitzahlen 8300-8319 Website www.noordoostpolder.nl Der Noordoostpolder ( anhören?/i) bildet das nordöstliche Drittel der niederländischen Provinz Flevoland. Der Polder bildete früher einen Teil der Zuiderzee und wurde im Jahr 1942 im Rahmen der Zuiderzeewerke trockengelegt. Auf ihm befinden sich die Gemeinden Urk und Noordoostpolder. Der Polder ist wichtig für die hochwertige Land- und Gartenwirtschaft.
Inhaltsverzeichnis
Gemeinde Noordoostpolder
Die Gemeinde hat (2007) knapp 46.000 Einwohner.
Größter Ort ist Emmeloord (2004: etwa 25.000 Einwohner). Andere Orte sind die nach dem Zweiten Weltkrieg gebauten Dörfer Marknesse (2004: 4.000 Einwohner), Nagele, Ens, Creil, Espel, Bant, Rutten, Kraggenburg, Luttelgeest und Tollebeek.
Lage und Wirtschaft
Die ehemalige Insel Schokland gehört auch zur Gemeinde. Durch das Gemeindegebiet führt die Autobahn A6. Im Süden grenzt Noordoostpolder an das Zwarte Meer, im Südwesten an das Ketelmeer, zwei Randseen des IJsselmeeres, im Westen an das IJsselmeer und an die Gemeinde Urk, im Norden an die Gemeinde Lemsterland in der Provinz Fryslân (Friesland) und im Osten an die Provinz Overijssel. Eine Eisenbahn über Lelystad nach Amsterdam oder nach Zwolle wird geplant. Emmeloord ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Gemeinde.
Bei Marknesse befindet sich das Nationale Luft- und Raumfahrtlabor der Niederlande (NLR) mit dem Deutsch-Niederländischen Windkanal zur Überprüfung von Flug- und Fahrzeugen. Auch befindet sich dort eine Abteilung des (von der Technischen Universität Delft geleiteten) Wasserlaufkundigen Labors (TL Delft Hydraulics), wo Dämme und andere Wasserwerke geprüft werden, indem man ein Modell nachgestellten Überschwemmungen und Sturmfluten aussetzt.
Geschichte
Die Insel Schokland, die auch in der Bronzezeit schon bewohnt war, wurde ab dem 9. Jahrhundert wieder besiedelt. Spuren von Warften und Deichen wurden nach der Trockenlegung des Polders entdeckt. Schokland war 4 km lang und zunächst einige Kilometer breit. Der "Abschlag" durch die Zuiderzee machte Schokland immer schmaler und gefährlicher zu bewohnen. Es hatte 1840 noch 695 Einwohner, vor allem im Dorf Emmeloord (nach dem das "neue" Emmeloord benannt wurde). Die Gemeinde Schokland wurde 1859 aufgelöst, die Bewohner nach Volendam, Kampen und anderen Orten übergesiedelt. Wenn man einem Träger des Familiennamens Schokker begegnet, so ist die Chance groß, dass einer seiner Vorfahren diese Evakuierung erlebt hat. Die 1834 erbaute Kirche blieb als einziges Gebäude dieser Zeit auf Schokland erhalten.
Während der Besatzungszeit, bis 1945, fanden viele Untergetauchte halb-illegale Arbeit und Zuflucht, die niederländische Widerstandsbewegung hatte hier ihr Rückzugsgebiet.
1995 wurde die "Polderlandschaft Schokland" in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen als Kulturlandschaft von "außergewöhnlich universellem Wert" und daher besonders erhaltenswert.
Schokker bezeichnet einen bis ins 19. Jahrhundert gebräuchlichen niederländischen Schiffstyp.
Weblinks
- Webseite der Gemeinde Noordoostpolder
- Webseite des NLR (das inzwischen zum Teil nach Amsterdam umgezogen ist)
- UNESCO-Seite zum Weltkulturerbe Polderlandschaft Schokland
- Vom Meereshafen zur Kuhweide - Schokland, Artikel aus: Wiener Zeitung, 23. Oktober 1998
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