- Lelystad
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Gemeinde Lelystad
Flagge
WappenProvinz Flevoland Bürgermeister Margreet Horselenberg Sitz der Gemeinde Lelystad Fläche
– Land
– Wasser765,39 km²
232,74 km²
532,65 km²CBS-Code 0995 Einwohner 75.071 (31. Dez. 2010[1]) Bevölkerungsdichte 98 Einwohner/km² Koordinaten 52° 31′ N, 5° 28′ O52.5088888888895.4736111111111Koordinaten: 52° 31′ N, 5° 28′ O Bedeutender Verkehrsweg A6, N302, N307, N309 Vorwahl 0320 Postleitzahlen 8200-8249 Website www.lelystad.nl Lelystad ( anhören?/i) ist die Hauptstadt der niederländischen Provinz Flevoland, unweit von Amsterdam. Lelystad hat 73.793 Einwohner (31. Dezember 2008).
Das Stadtgebiet schließt sowohl einen Teil des IJsselmeers als auch den Großteil des Markermeers ein. Vom Festland (Polder Flevoland) aus führt der Mitteldeich (niederländisch Houtribdijk oder Markerwaarddijk), der das IJsselmeer vom Markermeer trennt, nach Enkhuizen. Auch der Deich fällt in das Stadtgebiet von Lelystad.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Lelystad wurde 1967 gegründet. Es wurde benannt nach Cornelis Lely, dem Initiator der Zuiderzeewerke.
Wie das gesamte Flevoland (außer den ehemaligen Inseln Urk und Schokland) wurde Lelystad auf einem Polder, das heißt dem Meer abgewonnenem Land, gebaut. Das Gebiet fiel erst 1957 trocken. Heute liegt Lelystad knapp fünf Meter unter dem Meeresspiegel.
Der älteste Teil des Orts ist Lelystad-Haven, der den Bereich der Pionierinsel mit der Arbeitersiedlung umfasste, von der aus der Damm gebaut wurde und die deshalb seit dem Bau des Polders existiert.
Ursprünglich wurde Lelystad als Oberzentrum für die gesamten südlichen Polder geplant. Aber seine isolierte Lage erschwerte diese Funktion von Anfang an. Ursprünglich sollte nämlich die Stadt im Zentrum des Gebietes bestehend aus Markerwaard, Südflevoland, Ostflevoland und Noordoostpolder liegen. Als der südliche Teil des Polders Flevoland trockenfiel und Almere als Entlastungsort für die Randstad entstand, kam Almere die Nähe zur Randstad zugute, so dass Almere im Gegensatz zu Lelystad relativ rasch wuchs.
Als dann noch der Markerwaard nicht gebaut wurde und damit der Anschluss von Westen über die Region Marken nie erfolgte, blieb die isolierte Lage von Lelystad dauerhaft bestehen. Somit ist die Stadt zwar weiterhin Oberzentrum und Verwaltungssitz der Provinz Flevoland, einwohnermäßig ist sie aber Almere weit unterlegen.
Wappen
Beschreibung: Im goldenem Schild mit einem schwarzen Bienenwabenmuster ein blauer Schild mit einer silbernen Lilie.
Auf dem Wappenschild ruht eine goldene Krone. Er wird von zwei goldenen rot bewehrten und gezungten und mit rotem Schwanzkamm und ebenso gefärbter Flosse gezierten und silbern fischgeschwänzten Löwen gehalten.
Sehenswürdigkeiten
In unmittelbarer Nähe befindet sich das wichtige Naturschutzgebiet Oostvaardersplassen. Nordwestlich der Stadt liegt das Einkaufszentrum Bataviastad. Gleich daneben gibt es ein Poldermuseum (Nieuwland Erfgoedcentrum) sowie ein Museum, in dem historische Schiffe mit Hilfe historischer Methoden gebaut und restauriert werden (Bataviawerf). Auf dem Flughafen von Lelystad befindet sich das Luftfahrtmuseum Aviodrome mit der letzten flugfähigen Douglas DC-2 der Welt.
Bürgermeister
- 1980–1996: J.P.A. Gruijters
- 1996–2006: Ch. Leeuwe
- seit 2006: Margreet Horselenberg
Politische Verhältnisse
Nach den letzten Gemeinderatswahlen vom 7. März 2006 kam es zu folgender Sitzverteilung in dem Stadtrat:
- PvdA 11 Sitze
- VVD 5 Sitze
- Inwonerspartij 4 Sitze
- SP 4 Sitze
- CDA 3 Sitze
- ChristenUnie 3 Sitze
- GroenLinks 2 Sitze
- Leefbaar Lelystad 2 Sitze
- Stadspartij 1 Sitze
Verkehr
Lelystad ist durch die A6 an das Autobahnnetz der Niederlande angebunden. Für den Ost-West-Verkehr war eine A72 geplant, aber dieses Projekt wurde nie realisiert. Ein Stück Natur ist noch immer danach benannt: Het Zand A72.
Es gibt eine Eisenbahnverbindung Richtung Almere–Amsterdam und Almere–Utrecht. Ab 2007 wird an der Verbindung Lelystad–Kampen–Zwolle gebaut. Es gab Pläne für eine neue Schnellverbindung von Amsterdam in den Norden der Niederlande. Diese würde Lelystad über Emmeloord mit Friesland und Groningen verbinden. Diese Planung wurde aber 2006 durch die Regierung verworfen.
Neben dem Stadtbus und den ortsverbindenden regionalen Buslinien gibt es Schnellbusverbindungen nach Emmeloord–Joure–Groningen (Interliner) und nach Dronten–Kampen–Zwolle (Hanzeliner).
Im Moment ist der Flughafen nur für Privatflugzeuge ausgerüstet. Es wird aber geplant, dass der Flughafen als Charterflughafen umgestaltet wird zur Entlastung für den internationalen Flughafen Amsterdam Schiphol.
Für kurze Zeit gab es eine Fähre zwischen Lelystad und Amsterdam.
Besondere Erwähnung verdient das Konzept der getrennten Verkehrswege[2]; das umfangreiche Rad- und Fußwegenetz in Lelystad ist von den Straßen für den Kraftverkehr weitgehend räumlich getrennt. Erst unmittelbar in den verkehrsberuhigten Bereichen, z. B. der Wohngebiete, sind die getrennten Verkehrswege zusammengeführt.
Fußball
Lelystad hat drei Fußballklubs:
- VV Unicum
- SV Batavia
- SV Lelystad
Religionen
Lelystad ist in religiöser Hinsicht sehr verschieden. Aufsehen erregte die Stadt mit ihrem TM-Siddha-Dorf. Lelystad hat eine sehr schnell wachsende evangelikale Gemeinde, De Pijler. Die katholische Kirche in Lelystad ist die einzige mit einem Kirchturm. Dieser wurde durch die Stadtgemeinde finanziert, die Kirche hat symbolisch einen Gulden dafür gezahlt. Die PKN-Gemeinde hat eine Partnerschaft mit der evangelischen Kirche von Essen. Die Baptistengemeinde hat eine Partnerschaft mit der Baptistengemeinde in Wien-Eßling. Außerdem gibt es noch verschiedene reformierte Kirchen, evangelikale Gemeinden und die Heilsarmee. Lelystad hat drei Moscheen, eine ist von surinamischer Prägung, eine anderen von türkischer und eine von marokkanischer Prägung.
Wirtschaft
Ortsansässige Firmen sind u. a.:
- Donkervoort, Erbauer von Lotus-Sportwagen-Nachbauten
Söhne und Töchter der Stadt
- Boy Waterman (* 1984), Fußballspieler
- Daan Brandenburg (* 1987), Schachspieler
- Charles Zwolsman (* 1979), Autorennfahrer
Weblinks
Commons: Lelystad – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienEinzelnachweise
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