- Nowy Wielisław
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Nowy Wielisław
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Niederschlesien Landkreis: Kłodzko Geographische Lage: 50° 23′ N, 16° 31′ O50.38333333333316.516666666667Koordinaten: 50° 23′ 0″ N, 16° 31′ 0″ O Höhe: 390 m n.p.m Einwohner: Telefonvorwahl: (+48) 74 Kfz-Kennzeichen: DKL Wirtschaft und Verkehr Straße: Duszniki-Zdrój–Stary Wielisław Schienenweg: Kłodzko–Kudowa Zdrój Nächster int. Flughafen: Breslau Nowy Wielisław (deutsch Neuwilmsdorf, auch Neu Wilmsdorf) ist ein Ortsteil der Stadt Polanica-Zdrój (Bad Altheide) im Powiat Kłodzki im Südwesten Polens. Es liegt neun Kilometer östlich von Duszniki-Zdrój.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Nowy Wielisław liegt in den nördlichen Ausläufern des Habelschwerdter Gebirges. Nachbarorte sind Stary Wielisław im Osten, Starków und Starkówek im Südosten, Kostera (Rinneberg) im Süden, Pokrzywno und Sokołówka im Südwesten und Polanica-Zdrój im Nordwesten.
Geschichte
Neuwilmsdorf wurde 1564 als Streusiedlung angelegt und gehörte zur Pfarrei Altwilmsdorf. Es war zunächst im Besitz des Adam von Tschischwitz, der es 1580 an Ernst von Walditz auf Wernersdorf veräußerte. Dessen Witwe Hedwig geborene von Tschischwitz verkaufte Neuwilmsdorf 1596 ihrem Schwager Sigmund von Walditz, der es zusammen mit weiteren Besitzungen 1601 an die Stadt Glatz verkaufte. Sie musste die erworbenen Besitzungen auf kaiserlichen Befehl den Brüdern Georg, Hans und Christoph, Söhne des Ernst von Walditz, abtreten, denen bereits der Tschirnhaus-Vorwerk in Wernersdorf gehörte. Sie verkauften 1602 Neuwilmsdorf dem Heinrich von Ratschin auf Arnsdorf. Nach dessen Tod 1612 erhielten die Besitzungen seine Söhne Heinrich, Friedrich und Hans von Ratschin, die das Erbe gemeinschaftlich verwalteten. Wegen deren Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand wurden nach der Schlacht am Weißen Berg ihre Lehensgüter ganz und die Erbgüter zur Hälfte konfisziert und gelangten zunächst an die landesherrliche Kammer. Sie verkaufte 1628 den Schlosshof, zu dem auch Neuwilmsdorf gehörte, dem späteren Glatzer Landeshauptmann Johann Arbogast von Annenberg. Gleichzeitig wurden die Lehensanteile ins Erbe versetzt. Durch Heirat gelangte Neuwilmsdorf zusammen mit der Herrschaft Grafenort 1651 an den Reichsgrafen Johann Friedrich von Herberstein, der die Besitzungen zu einem Majorat umwandelte.
Nach den Schlesischen Kriegen fiel Neuwilmsdorf zusammen mit der Grafschaft Glatz 1763 mit dem Hubertusburger Frieden an Preußen. Nach der Neugliederung Preußens gehörte es seit 1815 zur Provinz Schlesien und war ab 1816 dem Landkreis Habelschwerdt eingegliedert. Seit 1874 gehörte Neuwilmsdorf zum Amtsbezirk Altlomnitz, zu dem auch die Landgemeinden Aspenau, Glasendorf, Grafenort, Melling, Neuhain, Neulomnitz und Sauerbrunn sowie vier Gutsbezirke gehörten. Zum 1. Oktober 1932 erfolgte die Umgliederung der Landgemeinde Neu Wilmsdorf in den Landkreis Glatz. 1939 wurden 600 Einwohner gezählt.
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Neuwilmsdorf 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Nowy Wielisław umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. Bis 1974 gehörte Nowy Wielisław zur Woiwodschaft Wrocław und anschließend bis 1998 zur Woiwodschaft Wałbrzych. Kirchlich gehört Nowy Wielisław seit den 1990er Jahren zur neu gegründeten Pfarrkirche „Christus König“ in Sokołówka.
Sehenswürdigkeiten
- St.-Antonius-Kapelle von 1930
Literatur
- Joseph Kögler: Die Chroniken der Grafschaft Glatz. Neu bearbeitet von Dieter Pohl. Bd. 4, ISBN 3-927830-18-6, S. 279 und 284.
- Ders., Bd. 3, ISBN 3-927830-15-1, S. 379–380.
- Peter Güttler: Das Glatzer Land. Reiseführer herausgegeben von der Aktion West-Ost im BDKJ, Düsseldorf 1995, ISBN 3-928508-03-2, S. 83.
Weblinks
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