Obernautalsperre

Obernautalsperre
Obernautalsperre
Netphen Obernautalsperre.jpg
Lage: Kreis Siegen-Wittgenstein
Zuflüsse: Obernau, Nauholzbach
Abflüsse: Obernau
Größere Orte in der Nähe: Netphen
Obernautalsperre (Nordrhein-Westfalen)
Obernautalsperre
Koordinaten 50° 55′ 3″ N, 8° 8′ 32″ O50.91758.1422222222222Koordinaten: 50° 55′ 3″ N, 8° 8′ 32″ O
Daten zum Bauwerk
Bauzeit: 1967 - 1972
Höhe über Talsohle: 46 mdep1
Höhe über Gründungssohle: 60 mdep1
Höhe der Bauwerkskrone: 373,5 m
Bauwerksvolumen: 1.000.000 m³dep1
Kronenlänge: 300 mdep1
Kronenbreite: 10 mdep1
Böschungsneigung luftseitig: 1:2 m
Böschungsneigung wasserseitig: 1:2 m
Daten zum Stausee
Höhe des Stauziels: 369,7 m
Wasseroberfläche bei Vollstau: 86 hadep1
Speicherraum: 14,8 Mio. m³dep1
Gesamtstauraum: 14,9 Mio. m³dep1
Einzugsgebiet: 11,3 km²dep1

Die Obernautalsperre ist das Absperrbauwerk des 86 ha großen Obernaustausees im Südwesten des Rothaargebirges im Kreis Siegen-Wittgenstein, Nordrhein-Westfalen (Deutschland).

Das hiesig aufgestaute Stillgewässer ist der größere der beiden Stauseen des Wasserverbandes Siegen-Wittgenstein; der andere bzw. kleinere Stausee ist die Breitenbachtalsperre. Die Talsperre des Obernaustausees wurde von 1967 bis 1972 nach Planungen von W. Ihssen und G. Salveter gebaut. Am 7. November 1972 erfolgte die Freigabe des Bauwerks durch den seinerzeitigen nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsminister Diether Deneke.[1] Der See dient der Trinkwasserversorgung naher Ortschaften und dem Hochwasserschutz.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Obernaustausee liegt im Siegerland etwa 9 km (Luftlinie) nordöstlich von Siegen an der Südwestabdachung des Rothaargebirges. Er erstreckt sich unmittelbar östlich von Brauersdorf, einem nordöstlichen Stadtteil von Netphen. Überragt wird der See von den Bergen Alte Burg (632,9 m ü. NN), Standort einer ehemaligen Fliehburg und Kultstätte aus der La-Tène-Zeit um 500 v. Chr., und Sanktkopf (605,6 m).

Die gestauten Fließgewässer sind die kleinen Bäche Obernau, die wenige Kilometer unterhalb der Talsperre in die aus östlicher Richtung heranfließende Sieg mündet, und der in die Obernau mündende Nauholzbach. An beiden Zuflüssen gibt es Vorsperren.

Die Orte Obernau und Nauholz sowie ein Teil von Brauersdorf mussten dem Stausee weichen, bzw. wurden durch das aufgestaute Wasser überflutet.

Technisches

Stausee

Der Obernaustausee, dessen Wasseroberfläche bei höchstem Stauziel (369,7 m ü. NN) 86 ha (0,86 km²) Fläche aufweist, hat rund 14,8 Mio. m³ Speicherraum und ein Einzugsgebiet von rund 11,3 km² Fläche, zusätzlich ist über einen Beileitungsstollen, der von 1982 bis 1984 gebaut wurde, ein Einzugsgebiet von 10,2 km² angeschlossen. Der Stollen leitet Wasser aus der oberen Sieg, dem Michelbach und den Sindernbach über den Nauholzbach in die Talsperre.

Talsperre

Die Obernautalsperre, welches die zwischen 1967 und 1972 bei Netphen als Staudamm errichtete Talsperre des Obernaustausees darstellt, ist ein Steinschüttdamm mit einer Asphaltbeton-Außendichtung. Die Talsperre verfügt über eine Hochwasserentlastung mit drei Fischbauchklappen, einen Entnahmeturm am wasserseitigen Fuß des Damms mit sechs unterschiedlichen Entnahmehöhen, eine Herdmauer mit einem Kontrollgang auf der gesamten Länge des wasserseitigen Dammfußes und einen Grundablasskanal. Der Damm hat an der begrünten Luftseite zwei Bermen.

Die Obernautalsperre, die über der Talsohle 46 m hoch ist (Dammkrone: 373,5 m ü. NN) sowie 300 m Kronenlänge und 10 m Kronenbreite aufweist, hat ein Dammvolumen von 1.000.000 m³.

Freizeitmöglichkeiten

Die Obernaustausee ist ein beliebtes Ausflugsziel. Um den Stausee herum führt ein etwa 9,6 km langer Rundweg zum Wandern, Radfahren (usw.). Sonstige Freizeitmöglichkeiten am See gibt es wegen seines Charakters als Trinkwassertalsperre nicht.

Siehe auch: Liste von Talsperren in Deutschland

Bilder

Weblinks

 Commons: Obernautalsperre – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. "Zurückgeblättert...", Siegener Zeitung vom 4. Dezember 2010

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