Oelshausen

Oelshausen
Oelshausen
Koordinaten: 51° 19′ N, 9° 16′ O51.3154777777789.2619444444445335Koordinaten: 51° 18′ 56″ N, 9° 15′ 43″ O
Höhe: 335 m ü. NN
Einwohner: 560 (15. Juni 2009)
Eingemeindung: 1. Feb. 1971
Postleitzahl: 34289
Vorwahl: 05606
Karte

Lage von Zierenberg im Landkreis Kassel

Oelshausen ist als Fachwerk-Haufendorf ein südsüdwestlicher Stadtteil von Zierenberg im nordhessischen Landkreis Kassel.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Oelshausen liegt 16,5 km westlich der Kasseler Innenstadt im Naturpark Habichtswald. Es befindet sich zwischen dem Zierenberger Stadtteil Burghasungen im Nordosten und dem Wolfhagener Stadtteil Istha im Südwesten. Das von der Bundesstraße 251 tangierte Dorf wird vom Oberlauf der Erpe durchflossen und vom Burghasunger Berg (479,7 m ü. NN) im Nordnordosten, Hundsberg (496 m ü. NN) im Ostsüdosten, Wattenberg (516,2 m ü. NN) im Südsüdosten und Isthaberg (523,1 m ü. NN) im Westen umrahmt. Die Anschlussstelle Zierenberg der Bundesautobahn 44 (DortmundKassel) liegt knapp 2 km nordöstlich.

Geschichte

1074 wird der Ort als Hosicheshusun erstmals urkundlich erwähnt, als der Ritter Gumbert das Dorf dem Kloster Hasungen schenkte. Im Jahr 1241 gliederte der Mainzer Erzbischof Siegfried III. von Eppstein die Kirche an das Kloster Hasungen an.

Als Nachweis einer frühen Besiedlung wird die zugemauerte Rechtecktür mit Tympanon (im Kirchenbau des Mittelalters das Bogenfeld über dem Türsturz) an der Nordwand der Kirche angesehen. Gleichzeitig war es die Zeit des Auftretens des heiligen Heimerad und noch vor der eigentlichen Gründung des Klosters Hasungen.

Im 15. Jahrhundert war das Dorf wüst. Das Schicksal des Ortes war eng mit dem Kloster Hasungen verknüpft, welche mit der Säkularisation während der Reformation ca. 1540 endete. Ab 1585 war die Kirche Filial von Ehlen.

Im Dreißigjährigen Krieg, insbesondere unter den Truppen des Heerführers Tilly, wurde das Dorf Oelshausen um 1624 geplündert. Während des Siebenjährigen Krieges, in den Jahren 1758/59 kam es wiederholt zu Plünderungen durch französische Truppen, die in den Wäldern um Oelshausen lagen.

Im Rahmen der hessischen Gebietsreform wurde Oelshausen am 1. Februar 1971 ein Stadtteil von Zierenberg.

Kirche Oelshausen

Historische Ortsnamen

Hosicheshusun, 1074; Osicheshusen, 1123; Hoshusen, 1240; Oshusen, 1241; Oyshusen (1328); Oenshusen 1368; (jeweils in den Güterregistern des Kloster Hasungen); Oelshusen 1429, (als Familienname in einer Hasunger Urkunde); Olshusen, 1510, (Hasunger Güterregister); Ulshausen 1525 (UA Hasungen); Ellshausen 1747 (DB) [1]

Kirche

Die Oelshäuser Kirche befindet sich in der Ortsmitte. Der Steinbau mit Fachwerkoberbau ist eine Saalkirche. Aus dem 11. Jahrhundert stammt eine vermauerte Rechtecktür und romanischen Tympanon. Die Tür befindet sich an der Nordwand unter der Turmmitte.

1921 wurde das Ehrenmal neben der Kirche, zum Gedenken der im Ersten Weltkrieg gefallenen, errichtet und nach dem Zweiten Weltkrieg mit Gedenktafeln für die zahlreich Gefallenen aus der Gemeinde ergänzt.

Die evangelische Kirchengemeinde Oelshausen gehört heute zum Kirchspiel Istha.

Wirtschaft und Infrastruktur

Das Dorfgemeinschaftshaus mit Bücherei und einer Kegelbahn ist direkt neben dem Sportplatz angesiedelt. Außerdem sind ein Spielplatz, Wanderwege und eine Grillhütte vorhanden. Weiterhin gibt es Gaststätten und Pensionen.

Betriebe und Dienstleistungen

Im Ort sind mehrere Betriebe, mit zusammen ca. 120 Arbeitsplätzen zu finden.

Verkehr

  • Buslinie 100 Kassel, Bhf-Wilhelmshöhe - Wolfhagen,Bhf
  • Buslinie 110 Kassel, Hbf - Wolfhagen, Bhf
  • Buslinie 117 Zierenberg, Schule - Oelshausen, ev.Gemeindezentrum

Vereine

Zahlreiche Vereine prägen das dörfliche Leben. Die DORF-eigen-ART e.V. [2] stellt Kunstwerke in Privatwohnungen der Oelshäuser aus. Im Turnus von 4 Jahren wird diese einzigartige Ausstellung in der ersten Septemberwoche realisiert. Für dieses Engagement wurde Oelshausen bereits ausgezeichnet.

Einzelnachweise

  1. Oelshausen im Historischen Ortslexikon Hessen
  2. DORF-eigen-ART e.V.

Literatur

  • Reimer, Ortslexikon, S. 359
  • Hochhuth, S. 245

Weblinks


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