- Katja Seizinger
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Katja Seizinger Nation Deutschland Geburtstag 10. Mai 1972 Geburtsort Datteln Größe 171 cm Gewicht 64 kg Karriere Disziplin Abfahrt, Super-G,
Riesenslalom, Slalom,
KombinationVerein Ski Club Halblech Nationalkader seit 1989 Status zurückgetreten Karriereende 23. April 1999 Medaillenspiegel Olympische Medaillen 3 × 0 × 2 × WM-Medaillen 1 × 3 × 0 × JWM-Medaillen 1 × 4 × 1 × Olympische Winterspiele Bronze Albertville 1992 Super-G Gold Lillehammer 1994 Abfahrt Gold Nagano 1998 Abfahrt Gold Nagano 1998 Kombination Bronze Nagano 1998 Riesenslalom Alpine Skiweltmeisterschaften Gold Morioka 1993 Super-G Silber Sierra Nevada 1996 Abfahrt Silber Sestrières 1997 Super-G Silber Sestrières 1997 Kombination Alpine Ski-Juniorenweltmeisterschaften Silber Aleyska 1989 Super-G Bronze Aleyska 1989 Riesenslalom Gold Zinal 1990 Super-G Silber Zinal 1990 Riesenslalom Silber Zinal 1990 Abfahrt Silber Zinal 1990 Kombination Platzierungen im alpinen Skiweltcup Debüt im Weltcup 10. Dezember 1989 Weltcupsiege 36 Gesamtweltcup 1. (1995/96, 1997/98) Abfahrtsweltcup 1. (1991/92–1993/94,
1997/98)Super-G-Weltcup 1. (1992/93–1995/96,
1997/98)Riesenslalomweltcup 2. (1995/96, 1996/97) Slalomweltcup 12. (1997/98) Kombinationsweltcup 2. (1997/98) Podiumsplatzierungen 1. 2. 3. Abfahrt 16 8 8 Super-G 16 8 3 Riesenslalom 4 4 6 Slalom 0 0 1 Kombination 0 1 1 Katja Seizinger (jetzt Katja Weber[1]) (* 10. Mai 1972 in Datteln) ist eine ehemalige deutsche Skirennläuferin. Ihr Skiclub war der SC Halblech im Ostallgäu. Sie ist die erfolgreichste deutsche Skisportlerin und eine der erfolgreichsten Skirennläuferinnen aller Zeiten. Insgesamt gewann Seizinger 36 Weltcuprennen. Zweimal gewann sie den Gesamtweltcup, ist dreifache Olympiasiegerin und gewann einen Weltmeistertitel. Seizinger wurde dreimal zur deutschen Sportlerin des Jahres gewählt (1994, 1996, 1998).
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Das Skifahren lernte Katja Seizinger im Odenwald am Katzenbuckel, einem Berg in der Nähe ihres damaligen Wohnortes Eberbach. Sie besuchte die Internatsschule in Hohenschwangau.[2] 1986 siegte sie beim Trofeo Topolino.[3] Drei Jahre später nahm Seizinger zum ersten Mal am Weltcup teil und belegte am Ende Rang 44. 1990 erreichte sie einen zweiten Platz im Super-G.[4] 1991 wurde sie bei der Weltmeisterschaft in Saalbach-Hinterglemm, Österreich, Fünfte sowohl in der Abfahrt als auch in der Kombination. Im selben Jahr gewann sie ihr erstes Weltcuprennen, den Super-G in Santa Caterina Valfurva, Italien.
Bei den Olympischen Winterspielen 1992 in Albertville gewann sie die Bronzemedaille im Super-G. Sie gewann in diesem Jahr außerdem den Abfahrts-Weltcup. 1993 gewann sie die Goldmedaille im Super-G bei der Weltmeisterschaft in Morioka, Japan. 1994 wurde sie Olympiasiegerin in der Abfahrt bei den Olympischen Winterspielen in Lillehammer, Norwegen. Sie wurde darüber hinaus erstmals zur Sportlerin des Jahres gekürt.
Bei der Weltmeisterschaft 1996 in der Sierra Nevada gewann sie die Silbermedaille in der Abfahrt und wurde in derselben Saison Gesamtweltcup-Siegerin. Katja Seizinger wurde in diesem Jahr wiederum zur deutschen Sportlerin des Jahres gewählt. Bei der Weltmeisterschaft 1997 in Sestriere (Italien) wurde sie jeweils Zweite im Super-G und in der Kombination. In diesem Winter stellte sie als bisher einzige Frau den Rekord von Jean-Claude Killy von 1967 ein, indem sie sechs Speed-Rennen in Folge gewann.
Bei den Olympischen Winterspielen 1998 in Nagano, Japan, gewann sie nach 1994 abermals die Abfahrts-Goldmedaille und verteidigte damit den Olympiasieg in einer alpinen Speed-Disziplin, was zuvor noch niemandem gelungen war (Alberto Tomba hatte 1988 und 1992 im Riesenslalom gesiegt). Außerdem ist sie die erste weibliche alpine Skirennläuferin überhaupt, die einen Olympiatitel erfolgreich verteidigen konnte. Ihren insgesamt dritten Olympiasieg holte sie am Tag darauf in der Kombination. Dort gab es darüber hinaus einen bisher unerreichten deutschen Dreifach-Triumph: Martina Ertl belegte Rang zwei und Hilde Gerg Rang drei. Katja Seizinger gewann in Nagano außerdem noch die Bronzemedaille im Riesenslalom. Sie wurde auch in dieser Saison Gesamtweltcup-Siegerin, gewann die Einzel-Weltcups in der Abfahrt, sowie im Super-G und wurde zum dritten Mal zur Sportlerin des Jahres gewählt.[5]
Nach einer längeren Verletzungsphase beendete Katja Seizinger ihre Karriere am 23. April 1999. Seit dem 1. Oktober 1999 ist Seizinger mit Kai-Uwe Weber verheiratet und hat zwei Kinder, einen Sohn (*2007) und eine Tochter.[6][7] Seit ihrem Rücktritt arbeitet Seizinger, die an der Fernuniversität in Hagen Betriebswirtschaftslehre studiert hat und ihr Diplom im Jahr 2000 erwarb[5], im Betrieb ihres Vaters, Südweststahl.[8] [7] Daneben trat Seizinger kurz nach Ende ihrer Skisportkarriere bei Fernsehübertragungen von großen Wintersportereignissen, beispielsweise bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City, als Expertin auf.[9]
Erfolge
Olympische Spiele
- Albertville 1992: 3. Super-G, 4. Abfahrt, 8. Riesenslalom
- Lillehammer 1994: 1. Abfahrt
- Nagano 1998: 1. Abfahrt, 1. Kombination, 3. Riesenslalom, 6. Super-G
Weltmeisterschaften
- Saalbach-Hinterglemm 1991: 5. Abfahrt, 5. Kombination
- Morioka 1993: 1. Super-G, 4. Abfahrt, 12. Riesenslalom
- Sierra Nevada 1996: 2. Abfahrt, 5. Riesenslalom, 5. Kombination
- Sestriere 1997: 2. Super-G, 2. Kombination, 5. Abfahrt, 5. Riesenslalom
Juniorenweltmeisterschaften
- Aleyska 1989: 2. Super-G, 3. Riesenslalom
- Zinal 1990: 1. Super-G, 2. Abfahrt, 2. Riesenslalom, 2. Kombination, 16. Slalom
Weltcupwertungen
Katja Seizinger hat zweimal den Gesamtweltcup gewonnen (1996, 1998), dazu kommen neun weitere Siege in Disziplinenwertungen.
- Saison 1990/91: 4. Super-G
- Saison 1991/92: 3. Gesamtwertung, 1. Abfahrt, 3. Super-G
- Saison 1992/93: 2. Gesamtwertung, 1. Abfahrt, 1. Super-G
- Saison 1993/94: 3. Gesamtwertung, 1. Abfahrt, 1. Super-G
- Saison 1994/95: 2. Gesamtwertung, 1. Super-G, 3. Abfahrt,
- Saison 1995/96: 1. Gesamtwertung, 1. Super-G, 2. Abfahrt, 2. Riesenslalom
- Saison 1996/97: 2. Gesamtwertung, 2. Riesenslalom, 2. Super-G, 5. Abfahrt
- Saison 1997/98: 1. Gesamtwertung, 1. Abfahrt, 1. Super-G, 2. Kombination
Weltcupsiege
Insgesamt 36 Einzelweltcupsiege (16 Abfahrten, 16 Super-G, 4 Riesenslaloms). Darüber hinaus 21-mal Zweite und 19-mal Dritte.
Abfahrt
Datum Ort Land 11. Januar 1992 Schruns Österreich 25. Januar 1992 Morzine Frankreich 7. März 1992 Vail USA 15. März 1993 Cortina d’Ampezzo Italien 26. Februar 1993 Veysonnaz Schweiz 3. März 1993 Morzine Frankreich 14. Januar 1994 Cortina d’Ampezzo Italien 6. März 1994 Whistler Kanada 16. März 1994 Vail USA 15. Dezember 1995 St. Anton am Arlberg Österreich 3. Februar 1996 Val-d’Isère Frankreich 30. November 1996 Lake Louise Kanada 4. Dezember 1997 Lake Louise Kanada 5. Dezember 1997 Lake Louise Kanada 17. Dezember 1997 Val-d’Isère Frankreich 31. Januar 1998 Åre Schweden Riesenslalom
Datum Ort Land 20. März 1993 Vemdalen Schweden 6. Januar 1996 Maribor Slowenien 9. März 1996 Hafjell Norwegen 26. Oktober 1996 Sölden Österreich Super-G
Datum Ort Land 7. Dezember 1991 Santa Caterina Italien 20. Dezember 1992 Lake Louise Kanada 20. März 1993 Åre Schweden 15. Januar 1994 Cortina d’Ampezzo Italien 9. März 1994 Mammoth Mountain USA 11. Dezember 1994 Lake Louise Kanada 19. März 1995 Bormio Italien 13. Januar 1996 Garmisch-Partenkirchen Deutschland 2. Februar 1996 Val-d’Isère Frankreich 4. Februar 1996 Val-d’Isère Frankreich 7. März 1997 Mammoth Mountain USA 13. März 1997 Vail USA 29. November 1997 Mammoth Mountain USA 6. Dezember 1997 Lake Louise Kanada 18. Dezember 1997 Val-d’Isère Frankreich 24. Januar 1998 Cortina d’Ampezzo Italien Deutsche Meisterschaften
Seizinger wurde dreimal Deutsche Meisterin:
- 2x Super-G (1989 und 1996)
- 1x Riesenslalom (1998)
Auszeichnungen
- Deutsche Sportlerin des Jahres 1994, 1996 und 1998
Weblinks
- Statistik auf der FIS-Website (englisch)
- Katja Seizinger bei Ski-db (englisch)
- Katja Seizinger in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ InsideB: Stahlharte Frauen. 04/2008 (PDF).
- ↑ Südwest Presse vom 13. Februar 2010: Luca Schaller wandelt auf Spuren von Katja Seizinger
- ↑ www.trofeotoposci.com
- ↑ www.sc-halblech.de
- ↑ a b swr.de: Skisport: Katja Seizinger - Ski-Königin der 90er Jahre
- ↑ spiegel.de vom 2. Oktober 1999, abgerufen am 3. März 2010: Hochzeit - Katja Seizinger ist unter der Haube
- ↑ a b Bild am Sonntag vom 30. Januar 2010, abgerufen am 3. März 2010: Deutschlands Ski-Heldin - Exklusiv! Katja Seizinger ganz privat - Sie hat sich total ins Privatleben zurückgezogen.
- ↑ Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 15. Januar 2006, abgerufen am 3. März 2010: Interview - „Mich zu kopieren wäre ein Fehler“
- ↑ Rheinische Post vom 31. Januar 2001, abgerufen am 3. März 2010: Zweiter Einsatz in Salt Lake City - Katja Seizinger als TV-Expertin
1948: Hedy Schlunegger | 1952: Trude Jochum-Beiser | 1956: Madeleine Berthod | 1960: Heidi Biebl | 1964: Christl Haas | 1968: Olga Pall | 1972: Marie-Theres Nadig | 1976: Rosi Mittermaier | 1980: Annemarie Moser-Pröll | 1984: Michela Figini | 1988: Marina Kiehl | 1992: Kerrin Lee-Gartner | 1994: Katja Seizinger | 1998: Katja Seizinger | 2002: Carole Montillet | 2006: Michaela Dorfmeister | 2010: Lindsey Vonn
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