Ostsächsische Sparkasse Dresden

Ostsächsische Sparkasse Dresden
Logo der Sparkassen  Ostsächsische Sparkasse Dresden
Staat Deutschland
Sitz Güntzplatz 5
01307 Dresden
Rechtsform Anstalt des öffentlichen Rechts
Bankleitzahl 850 503 00[1]
BIC OSDD DE81 XXX[1]
Verband Ostdeutscher Sparkassenverband
Website www.ostsaechsische-sparkasse-dresden.de
Geschäftsdaten 2010
Bilanzsumme 11,2 Mrd. €[2]
Mitarbeiter 2.000, davon 152 Auszubildende
Geschäftsstellen 101
Leitung
Verwaltungsrat Michael Geisler
Vorstand Joachim Hoof
Liste der Sparkassen in Deutschland
Der Hauptsitz der Sparkasse befindet sich im Sparkassenhaus Dresden am Güntzplatz
Filiale in Pirna

Die Ostsächsische Sparkasse Dresden ist eine öffentlich-rechtliche Sparkasse mit Sitz in Dresden in Sachsen. Ihr Geschäftsgebiet erstreckt sich von der Landeshauptstadt Dresden, über den Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge bis zum Landkreis Bautzen. Sie ist die größte Sparkasse Ostdeutschlands und gemessen an der Bilanzsumme mit 11,2 Milliarden Euro die neuntgrößte Sparkasse in der Bundesrepublik Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Organisationsstruktur

Als Anstalt des öffentlichen Rechts unterliegt die Ostsächsische Sparkasse Dresden den Rechtsgrundlagen des Sparkassengesetzes des Freistaats Sachsen und der durch den Verwaltungsrat der Sparkasse erlassenen Satzung. Die Organe der Sparkasse sind der Vorstand und der Verwaltungsrat. Der Vorstand besteht aus dem Vorsitzenden und zwei Mitgliedern. Die Sparkasse ist Mitglied im Ostdeutschen Sparkassenverband und über diesen dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband angeschlossen.

Die Ostsächsische Sparkasse Dresden gehört neben sieben weiteren sächsischen Sparkassen zu hundert Prozent der Sachsen-Finanzgruppe und somit den Kapitaleignern der Gruppe: den sächsischen Kommunen und dem Freistaat Sachsen.

Die Sparkasse ist stark passivlastig, die Einlagen betragen 8,8 Milliarden Euro, der Kreditbestand 3,1 Milliarden Euro.

Die Sparkasse betreibt 101 Filialen. Außerdem können Bewohner entlegener Gebiete ihre Bankgeschäfte in einer der fünf mobilen Filialen abwickeln, die an verschiedenen Haltepunkten im Geschäftsgebiet Station machen.

Eine Besonderheit ist, dass im Landkreis Bautzen neben der Ostsächsischen Sparkasse Dresden (im Westen des Landkreises) auch die Kreissparkasse Bautzen (im Osten des Landkreises) agiert.

Die Sparkasse hat 600.000 Privatkunden (Marktanteil im Privatkundengeschäft: 66 Prozent), davon 3000 aus Tschechien und Polen, und betreibt ca. 200 Geldautomaten.

Insgesamt beschäftigt die Ostsächsische Sparkasse Dresden und ihre Tochterunternehmen 2.000 Mitarbeiter. Davon sind 152 Auszubildende und Studenten der Berufsakademie, die auf ihre berufliche Zukunft vorbereitet werden. Die jährliche Personalversammlung gem. Sächsischem Personalvertretungsgesetz findet im November statt.

Die Sparkasse hat folgende Tochtergesellschaften:

  • SWI GmbH
  • STG Transaktionsgesellschaft mbH
  • I&V Immobilien Betriebs- und Vermarktungsgesellschaft mbH
  • S-Mobil GmbH
  • SIB Innovations- und Beteiligungsgesellschaft mbH

An der S-Factoring GmbH ist sie mit 50 % beteiligt.

Geschichte

1819 gründeten Kaufleute in der Kleinstadt Königsbrück, die zum heutigen Geschäftsgebiet gehört, die erste Sparkasse Sachsens.

Im Februar 1821 wurde die erste Sparkasse in der Stadt Dresden eröffnet.

Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts und die Anfänge des 20. Jahrhunderts waren bestimmt von Modernisierungs- und Wachstumsschüben. Sachsen entwickelte sich zum treibenden Motor für die Industrialisierung Deutschlands und die Sparkasse der Residenzstadt profitierte von steigenden Löhnen und zunehmender Kreditnachfrage. Mit den Eingemeindungen um die Jahrhundertwende wurden zahlreiche neue Stadtteilfilialen eröffnet, die Führungsstruktur und die Ausbildung des Personals professionalisiert und der bargeldlose Zahlungsverkehr etabliert.

Nach einem kurzen Einbruch in den Inflationsjahren stabilisierte sich der Reallohn ab 1923 wieder, wie auch der Kontenbestand der Stadtsparkasse Dresden. Die bald folgende Weltwirtschaftskrise von 1929 und der Zweite Weltkrieg mit der Zerstörung Dresdens führten auch für die Sparkasse zu tiefgreifenden Einschnitten. 45 Jahre lang war das Kreditinstitut dann Teil der sozialistischen Planwirtschaft, bis 1990 die deutsche Einheit marktwirtschaftliche Bedingungen brachte und damit auch die Notwendigkeit sich mit neuen Mitbewerbern im Bankensektor auseinanderzusetzen.

1995 übernahm der Vorgänger Stadtsparkasse Dresden im Zuge der ersten Kreisgebietsreform einige Filialen der Kreissparkasse Dresden. Im Jahr 2004 entstand aus einem Zusammenschluss der Stadtsparkasse Dresden mit der Sparkasse Elbtal-Westlausitz die Ostsächsische Sparkasse Dresden, wobei der Fusionspartner wiederum aus Fusionen der Sparkassen Freital-Pirna und Westlausitz (2003), Weißeritzkreis und Pirna-Sebnitz (1999), sowie Pirna und Sebnitz, Freital und Dippoldiswalde sowie Kamenz und Hoyerswerda (alle 1995 im Rahmen der Kreisgebietsreform) hervorging. Die Vorgängerinstitute entstanden jeweils 1952 im Rahmen der Reorganisation der Sparkassen in der DDR.

Im Jahre 1999 richtete das Institut ein eigenes Sparkassenmuseum in Dresden ein.

Geschäftsausrichtung und Geschäftserfolg

Die Ostsächsische Sparkasse Dresden betreibt als Sparkasse das Universalbankgeschäft. Sie ist Marktführer in ihrem Geschäftsgebiet. Im Verbundgeschäft arbeitet die Sparkasse mit der Ostdeutschen Landesbausparkasse, der DekaBank, der Sparkassen-Versicherung Sachsen und der Deutsche Leasing zusammen.

Der Erfolg der Ostsächsischen Sparkasse Dresden hängt eng am Wirtschaftswachstum Sachsens. Im Jahr 2010 erreichte die Sparkasse ein Betriebsergebnis vor Risikovorsorge von ca. 110 Millionen Euro und einen Jahresüberschuss von ca. 19 Millionen Euro. Im privaten Kundengeschäft und als wichtigster Finanzierungspartner des regionalen Mittelstands ist die Sparkasse Marktführer in ihrem Geschäftsgebiet. Die wichtigste Säule des Kundengeschäfts ist dabei das stationäre Filialnetz.

Regionales Engagement

Im Geschäftsgebiet der Ostsächsischen Sparkasse Dresden fördern fünf eigene Stiftungen in den Bereichen Kunst, Kultur, Sport, Jugend, Umwelt und Soziales gemeinnützige Projekte und Vereine. Die Stiftungen sind mit einem Stiftungskapital von 10,2 Millionen Euro (ein Promille der Bilanzsumme) ausgestattet. Die Stiftungen der ehemaligen Stadtsparkasse Dresden widmen sich ausschließlich Projekten aus der Landeshauptstadt. Die Stiftungen der ehemaligen Sparkasse Elbtal-Westlausitz fördern nur Projekte in den Landkreisen Bautzen und Sächsische Schweiz/Osterzgebirge. Darüber hinaus unterstützte die Ostsächsische Sparkasse Dresden im Jahr 2008 mehr als 500 Vereine der Region mit etwa 3 Millionen Euro bei Veranstaltungen als Haupt- oder Co-Sponsor.

Literatur

  • Josef Wysocki: Stadtsparkasse Dresden 1821–1996. Deutscher Sparkassenverlag, Stuttgart 1996. ISBN 3-09-303827-8.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
  2. Sächsische Zeitung (vom 20. April 2011)
51.05398213.759195

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