Packard Patrician

Packard Patrician

Der Packard Patrician war ein PKW, den die Packard Motor Car Company in Detroit in den Modelljahren 1951 bis 1954 herstellte und anschließend die Studebaker-Packard Corporation in South Bend (Indiana) für die Modelljahre 1955 und 1956 übernahm. Der Patrician wurde in der Fabrik in Detroit hergestellt.

Inhaltsverzeichnis

Modellreihen

Packard Patrician 400, 1951–1952

Packard Patrician 400 2552 Limousine 4 Türen (1952)

1951 und 1952 nutzte die Firma für die Bezeichnung ihrer Fahrzeuge einen numerischen Code; so hießen die billigeren Modelle Packard 200 und 200 Deluxe während Coupé und Cabriolet als Packard 250 und die mittlere Modellreihe als Packard 300 bezeichnet wurden.

Die beste Ausstattung hatte der Packard Patrician 400. Er ersetzte die früheren Topmodelle Custom 8. Diese Wagen konnte man leicht von anderen Packard-Modellreihen an ihrer Chromausstattung unterscheiden; das 1951er-Modell hatte drei Chrommuster an den hinteren Kotflügeln und 1952 wurden vier daraus. Patrician und 300 unterschieden sich auch im Kühlergrill; dieser trug Chromzähne im ovalen Element des Grills. Diesen Grill erhielt auch die Baureihen 250 kurz nach ihrer Markteinführung.

Der Patrician 400 war nur als gut ausgestattete, 4-türige Limousine erhältlich, versehen mit hochwertiger Polsterung mit Chromverzierungen. Es gab auch Teppiche von Wilton und Fußstützen für die hinten sitzenden Passagiere. Mit inem Listenpreis von USD 3'662 war der Patrician das teuerste reguläre Packard-Modell. Der Wagen hatte einen Radstand von 3.226 mm den er nur mit dem 300 teilte. Alle anderen Packard hatten einen Radstand von 3.099 mm.

Angetrieben wurden alle Packard von kräftigen Achtzylinder-Reihenmotoren. Die Baureihen 200 und 200 Deluxe hatte hatten eine Version mit 288 c.i. (4719 cm³) und 135 bhp (101 kW), alle anderen eine mit 327 c.i. (5359 cm³) und 150 bhp (112 kW). Natürlich erhielt Patrician auch den besten Motor den Packard anbieten konnte: Bei gleicher Leistung wies er neun statt fünf Kurbelwellenlager für unerreichte Laufruhe. Der Patrician stellte auch die Basis für die klassischeren Limousinen der Firma dar.

Bis 1954 baute Henney auf einem Radstand von 3.759 mm einige Executive Sedan und Corporate Limousinen für 9 Personen. Derham in Rosemont baute einige wenige Patrician Custom Formal Sedan mit einem mit Leder bezogenen Dach, kleinem Heckfenster und überaus luxuriöser Innenausstattung.

Die Markteinführung des Patrician 400 erfolgte gemeinsam mit den meisten anderen Packard-Modellen im August 1951 (Die Serie 250 erschien etwas später). Im Modelljahr 1951 wurden 9.001 Patrician 400 gebaut, 1952 waren es noch 3.975 Stück.

Die Modellbezeichnung 400 ließ man im Modelljahr 1953 fallen, aber der Patrician war immer noch die höchste Ausstattungsvariante von Packard in den Jahren 1953 bis 1956.

1953–1954

Auch in den Modelljahren 1953 und 1954 wurde die beste Ausstattungsvariante von Packard mit dem Namen "Patrician" belegt. Der Patrician war auch die Basis für die Sonderausführungen von Henny, einschließlich des achtsitzigen Patrician, der Pullmanvarianten und bestimmten Firmenwagen. In diesen Jahren wechselten jährlich die Ausstattungsdetails.

1955–1956

Packard Patrician Touring Sedan 5582 (1955)

1955 wurde die gesamte große Baureihe von Packard deutlich überarbeitet, um das zuletzt 1951 geänderte Styling frischer aussehen zu lassen. Unter Designer Richard A. Teague bekamen die großen Packard-Modelle ein moderneres Kühlergrilldesign, Rücklichter im "Kathedralen"-Stil, Schuten an den Hauptscheinwerfern und neue Chromausstattung, die Packard in die Lage versetzte, Zwei- und Dreitonlackierungen für die einfacheren Ausführungen anzubieten. Packard konnte sich keinen neuen Aufbau oberhalb der Fensterlinie leisten, aber neuer Chromschmuck an der C-Säule täuschte eine neue Dachlinie vor. Der Wagen hatte auch eine Panoramawindschutzscheibe, was auch seine Mitwettbewerber zu dieser Zeit boten. Die Polster und der Chromschmuck innen wurden ebenfalls überarbeitet, und ein neues Armaturenbrett mit Edelstahlapplikationen zeigte den modernen Maschinenstil.

1955 wurde der Patrician als 4-türige Limousine angeboten und Packard stellte 9.127 Exemplare her.

Die Veränderungen für 1956 bestanden aus einem neuen Scheinwerfergehäuse, das die Front noch weiter nach vorne streben ließ. Der Bereich um die Scheinwerfer war schwarz lackiert, um den Eindruck größerer Tiefe zu erwecken. Der Wagen bekam auch ein anderes Kühlergrillmuster. 1956 verließen 3.375 Patrician das Werk, bevor man das Modell einstellte.

1957–1958

Packards Chef James Nance wollte eigentlich die großen Packards 1956 von den billigeren Clipper-Modellen abkoppeln, aber die Finanzen der neuen Studebaker-Packard Corporation entwickelten sich schlechter, als Nance es sich 1954 beim Zusammenschluss beider Firmen gedacht hatte. Dadurch und weil die American Motors Corporation weniger Ultramatic-Automatikgetriebe und PAckard-V8-Motoren kaufte, als Nance es erhofft hatte, stellte man 1957 die Packard-Produktion im Detroiter Werk der Firma ein und verlagerte sie nach South Bend in die ehemalige Studebaker-Fabrik. Der einzige Packard im Modelljahr 1957 war ein Studebaker President mit Packard-Firmenzeichen und hieß Packard Clipper. Der letzte Packard - ohne Modellbezeichnung - verließ 1958 die Fabrik und 1962 entfernte die Geschäftsleitung die Bezeichnung Packard aus dem Firmennamen.

Quellen

  • Gunnell, John (Herausgeber): The Standard Catalog of American Cars 1946–1975, Kraus Publications (1987), ISBN 0-87341-096-3
  • Hamlin, George L. '1951–1954 Packard, American New Choice in Fine Cars', Collectible Automobile, Februar 1992, Ausgabe 8, Number 5, Seiten 56–69

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