- Packard Six
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Dieser Artikel behandelt die Mittelklasse-Automobile der Packard Motor Car Company in Detroit, Michigan von 1925 bis 1928 und zwischen 1937 und 1950. Für das Luxusmodell von 1912 bis 1915 siehe Packard (Dominant) Six.
Der Packard Six bezeichnet eine Serie von Sechszylinder-Automobilen, die die Packard Motor Car Company in Detroit in den Modelljahren 1925 bis 1928 fertigte. Im Jahre 1937 lebte das Modell wieder auf wurde bis 1939 weitergebaut. 1940 folgte die Ablösung durch den Packard One-Ten. Im wegen des zweiten Weltkrieges verkürzten Modelljahr 1942 wurde nochmals ein Modell Six hergestellt.
Inhaltsverzeichnis
1925 - 1928
Das 1924 erschienene Modell Single Six wurde 1925 stark überarbeitet und in "Packard Six" umbenannt.
Der Wagen hatte weiterhin einen Reihensechszylindermotor mit seitlich stehenden Ventilen, nun aber mit 4.729 cm3 Hubraum (Bohrung x Hub = 88,9 mm x 127 mm) und einer Leistung von 60 bhp (44 kW) bei 3.200/min. Über eine Neunscheiben-Ölbadkupplung wurde die Motorkraft an ein teilsynchronisiertes, manuelles Dreiganggetriebe und dann an die Hinterräder weitergeleitet. Die mechanischen Bremsen wirkten auf alle vier Räder. Neu war, wie beim gleichzeitig erschienenen Eight die Zentralschmierung.
Auch die Fahrgestelle mit den Radständen von 3.200 mm und 3.378 mm wurden übernommen. Beide Fahrgestelle gab es mit unterschiedlichsten geschlossenen und offenen Aufbauten für 4 - 7 Passagiere.
1927 wurde, wie beim Schwestermodell Eight, der Motor gründlich überarbeitet: Er bekam Aluminiumkolben und einen neuen Zylinderkopf mit besserer Verwirbelung der Verbrennungsgase. Die Leistung stieg beträchtlich auf 81 bhp (59,6 kW). Gleichzeitig bekam der Wagen eine neue Zweischeibenkupplung. In dieser Ausführung wurden die Fahrzeuge ohne große Änderungen auch im Folgejahr weitergebaut.
1929 entfielen die Modelle mit Sechszylindermotor komplett. Vom Six waren in 4 Jahren 107.443 Exemplare entstanden.
1937 - 1939
Erst 1937 erschien bei Packard wieder ein Modell mit Sechszylindermotor als preisgünstige Alternative zum Achtzylindermodell One-Twenty.
Der Wagen hatte immer noch einen Reihensechszylindermotor mit seitlich stehenden Ventilen, nun aber mit 3.884 cm3 Hubraum (Bohrung x Hub = 87,3 mm x 107,9 mm) und einer Leistung von 100 bhp (74 kW) bei 3.600 U/min. Der Motor entstand aus dem des Packard 120 durch Weglassen von zwei Zylindern. Über eine Einscheiben-Trockenkupplung wurde die Motorkraft an ein teilsynchronisiertes, manuelles Dreiganggetriebe (mit Knüppelschaltung) und dann an die Hinterräder weitergeleitet. Die hydraulischen Bremsen wirkten auf alle vier Räder.
Das einzig verfügbare Fahrgestell hatte einen Radstand von 2.921 mm. Es war mit unterschiedlichsten geschlossenen und offenen Aufbauten für 2 - 5 Passagiere zu bestücken, darunter auch einem Kombiwagenaufbau (Woody).
Im Folgejahr wurde der Motor aufgebohrt und besaß nun einen Hubraum von 4.015 cm3 (Bohrung x Hub = 88,9 mm x 107,9 mm). Die Leistung blieb dabei unverändert. Neu war auch das Fahrgestell mit einem Radstand von 3.099 mm, das – alternativ zu den bisher erhältlichen Karosserien in Gemischtbauweise – nun auch mit Ganzstahlkarosserien (2-türige Limousine und Club-Coupé) erhältlich war. Der Kombiwagen entfiel.
1939 wanderte der Schalthebel von der Wagenmitte an die Lenksäule und es war gegen Aufpreis ein Overdrive für das Dreiganggetriebe erhältlich. Alle Wagen erhielten eine verstärkte Hinterradfederung und es gab wieder einen Kombiwagen.
Im Modelljahr 1940 wurde der Six ohne große Veränderung in One-Ten umbenannt. In drei Jahren entstanden 84.450 Six.
1942
Das 1942er-Modell mit sechs Zylindern wurde im August 1941 eingeführt. Es hieß nun nicht mehr One-Ten, sondern wiederum Six. Bereits im Februar 1942 wurde wegen der Rohstoffknappheit durch den zweiten Weltkrieges die Produktion von Zivilfahrzeugen in den USA verboten.
Die technische Auslegung entsprach weiterhin der der Modelle von 1937 – 1939. Es gab Fahrgestelle mit drei unterschiedlichen Radständen: 3.048 mm, 3.098 mm und 3.378 mm. Dazu gab es wiederum offene und geschlossene Aufbauten für 3 – 6 Passagiere.
In diesem letzten Jahr wurden noch einmal 11.355 Packard Six hergestellt. Nachfolger war ab 1946 der Packard Clipper Six.
Weblinks
Commons: Packard Six – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienQuellen
Kimes, Beverly R. (Herausgeber), Clark, Henry A.: The Standard Catalog of American Cars 1805-1945, Kraus Publications (1985), ISBN 0-87341-045-9
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