Pettstadt

Pettstadt
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Pettstadt
Pettstadt
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Pettstadt hervorgehoben
49.8310.929166666667246
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Bamberg
Höhe: 246 m ü. NN
Fläche: 9,88 km²
Einwohner:

1.949 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 197 Einwohner je km²
Postleitzahl: 96175
Vorwahl: 09502
Kfz-Kennzeichen: BA
Gemeindeschlüssel: 09 4 71 169
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Kirchplatz 10
96175 Pettstadt
Webpräsenz: www.pettstadt.de
Bürgermeister: Jürgen Schmitt (FWG)
Lage der Gemeinde Pettstadt im Landkreis Bamberg
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Über dieses Bild

Pettstadt ist eine Gemeinde im Süden des oberfränkischen Landkreises Bamberg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde liegt im Regierungsbezirk Oberfranken ca. acht Kilometer südlich von Bamberg an der Einmündung der Rauhen Ebrach in die Regnitz.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Bamberg, Strullendorf, Hirschaid, Frensdorf und Stegaurach.

Gemeindegliederung

Die politische Gemeinde Pettstadt hat vier amtlich benannte Gemeindeteile (mit den Einwohnerzahlen, Stand 31. Dezember 2009[2])[3]:

  • Eichenhof (23)
  • Neuhaus (21)
  • Pettstadt (1905)
  • Schadlos (23)

Es gibt nur die Gemarkung Pettstadt.

Geschichte

Um das Jahr 1070 erfolgte die erste Erwähnung Pettstadts als Betestat, das damals noch zur Pfarrei Amlingstadt gehörte. Der Name des Ortes geht auf den Personennamen Petto zurück, der um das Jahr 1000 im fränkisch-thüringischen Raum relativ häufig war. Im Jahr 1399 kam es zur Errichtung der Pfarrei Pettstadt. 1754 erfolgte der Bau der Barockkirche unter dem Architekten Johann Jakob Michael Küchel. Der Ort gehörte zum Domkapitel Bamberg des Hochstifts Bamberg und kam mit diesem beim Reichsdeputationshauptschluss von 1803 zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. 2002 kam es zur Lösung von der im Zuge der Gebietsreform in Bayern eingegangenen Verwaltungsgemeinschaft mit Frensdorf.

Einwohnerentwicklung

  • 1970: 1041 Einwohner
  • 1987: 1411 Einwohner
  • 2000: 1829 Einwohner
  • 2007: 1923 Einwohner
  • 2009: 1972 Einwohner

Politik

Bürgermeister ist Jürgen Schmitt (Freie Wählergemeinschaft). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Joseph Hack (Freie Wählergemeinschaft) und wurde 2008 mit 92,30 % der Stimmen wiedergewählt.

Gemeinderatswahl 2008

Im Gemeinderat sind folgende Parteien und Wählergemeinschaften vertreten (mit Anzahl der Sitze):

  • FWG (Freie Wählergemeinschaft) 5
  • CSU (Christlich-Soziale Union) 2
  • BNL (Bürgernahe Liste) 3
  • SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) 2

Gemeinderatswahl 2002

Im Gemeinderat waren folgende Parteien und Wählergemeinschaften vertreten (mit Anzahl der Sitze):

  • FWG (Freie Wählergemeinschaft) 5
  • CSU (Christlich-Soziale Union) 3
  • BNL (Bürgernahe Liste) 2
  • SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) 2

Haushalt

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 708.000 Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 127.000 Euro.

Sehenswürdigkeiten und Sonstiges

Pettstadt besitzt eine Barockkirche des renommierten Bauherrn Michael Küchel, die Pfarrkirche Mariä Geburt.

Eine Besonderheit von Pettstadt ist der Pettstadter Schmied,[4] die einzige Gierfähre in Oberfranken, die etwas östlich des Dorfes über die Regnitz führt. Sie ist von Frühjahr bis Herbst in Betrieb und eine beliebte Zwischenstation für Wander- und Fahrradausflüge.

Fähre Pettstadt

Der Pettstadter Schmied war ein regional bekanntes Original. Es handelte sich um den 1910 verstorbenen Schmiedemeister Sebastian Schubert. Um die Jahrhundertwende soll er zu vorgerückter Stunde im Wirtshaus der Aufforderung einer Gendameriestreife zum Verlassen des Lokals nicht nachgekommen sein. Stattdessen antwortete er „Des mach ich, wie ich mooch.“ Der Vorfall wurde zur Anzeige gebracht. Der Richter am Königlich Bayerischen Amtsgericht zu Bamberg sprach den Angeklagten jedoch frei, da er kein beleidigendes oder auflehnendes Verhalten zu erkennen vermochte. Daraus entwickelte sich der in Oberfranken wohlbekannte Spruch „Mach’ es wie der Pettstadter Schmied“ als Aufforderung, eigenverantwortlich zu entscheiden. [5]

Durch Pettstadt verläuft die Bahnlinie Strullendorf–Schlüsselfeld, auf der noch Güterverkehr stattfindet.

Sport und Vereine

Aus dem örtlichen Vereinsleben entwickelten sich zahlreiche Veranstaltungen wie das Pettstadter Straßenfest am dritten Wochenende im Juli, das von Bürgerinnen und Bürgern des ganzen Landkreises besucht wird.

Die vier größten Vereine, der Sportverein Pettstadt (SVP), der Freihand Schützenverein Pettstadt (FSV), der Anglerverein Rauhe Ebrach (ARE) sowie der Musik- und Gesangverein (MGV) sind auch überregional erfolgreich. Seit 2006 gibt es in der Gemeinde auch einen sehr aktiven Obst- und Gartenbauverein (OGV).

Brauereien

Die letzte Brauerei, die Brauerei Leonhard Schrauder, schloss 1991 ihre Pforten.

Weblinks

 Commons: Pettstadt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. Einwohnerzahlen der Ortsteile auf pettstadt.de
  3. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111101/215838&attr=OBJ&val=1126
  4. Homepage Pettstadt abgerufen 14. Januar 2011
  5. Eintrag zum Pettstadter Schmied bei www.pettstadt.de.

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