- Porz-Urbach
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Urbach
Stadtteil 707 von KölnKoordinaten 50° 52′ 59″ N, 7° 4′ 59″ O50.8830555555567.0830555555555Koordinaten: 50° 52′ 59″ N, 7° 4′ 59″ O Fläche 2,3 km² Einwohner 11.966 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte 5203 Einwohner/km² Eingemeindung 1. Jan. 1975 Postleitzahl 51145 Vorwahl 02203 Stadtbezirk Porz (7) Verkehrsanbindung Autobahn Bundesstraße Bus-Linien 151 152 160 161 162 166 Quelle: Strukturdaten der Stadt Köln Urbach ist ein Stadtteil von Köln im Osten des Stadtbezirks Porz und liegt an der B 8 zwischen Eil und Wahn.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Geologisch gesehen liegt Urbach auf einem ehemaligen Seitenarm des Rheins. Der Ort grenzt im Osten an Grengel, im Süden an Elsdorf, im Westen an Porz und im Norden an Eil
Geschichte
Die Wurzeln des im Kölschen Urbich genannten Ortes reichen nachweislich bis an den Anfang des 12. Jahrhunderts zurück, vermutlich ist die Anlage des Dorfes jedoch älter. Errichtet wurde der Ort beidseitig eines zu der Zeit bereits verlandenden oder schon weitgehend verlandeten Rheinarmes, der bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Form von einzelnen Feuchtgebieten noch erkennbar war (z. B. am Bungert). Diese Lage findet sich auch noch im Ortsnamen (-bach), wobei die erste Silbe unklar ist. Vermutungen reichen von Overbach (also Lage oberhalb des Baches) als auch zu "Ur" im Sinne von "alt" (ehemaliger Bach). Alte Schreibweisen sind Overbach, Oirbach und Oirbech. Das "i" dürfte dabei ein altertümlicher Dehnungsvokal sein, ähnlich dem "i" in Troisdorf oder dem "e" in Soest.
Grund der Anlage des Dorfes war die Kreuzung der Fernstraßen Deutz-Urbach-Altenrath-Bergisches Land und Heumar-Eil-Urbach-Wahn-Troisdorf-Siegburg), erstere heute nur noch teilweise erkennbar in Poll (Siegburger Straße), Ensen (Urbacher Weg), Porz (Deutzer Weg), Urbach (Kaiserstraße, Waldstraße) und der Wahner Heide (teilweise Alte Kölner Straße), letztere in etwa der heutigen Bundesstraße 8 entsprechend. Am Kreuzungspunkt war neben dem Gasthaus mit Tanzsaal ein Magnolienbaum vorhanden, der wegen seiner Blüte, die keine Früchte hervorbrachte, weit über das Dorf hinaus bekannt war. Auf dem östlichen höheren Uferbereich wurden entlang der heutigen Frankfurter Straße die Pfarrkirche St. Bartholomäus und einige größere Höfe (Kirchenhof, Leuschhof, Zehnthof und Maarhof) angelegt, auf dem westlichen flacheren Ufer entlang der Kupfergasse der Sternenberger Hof und der Wiedenhof. Im Anschluss an den letztgenannten Hof entstand später auch die Schule. Der dazwischen liegende Bereich wies im Norden an der Kreuzung des Weges nach Köln (die heutige Kaiserstraße) mit dem Weg nach Wahn und dem Bergischen Land eine marktplatzähnliche Erweiterung auf, während am südlichen Ende der Obstbaumgarten der Pfarrei (Bungert) lag. Allmählich wurde der Rheinarm bis auf diese beiden Freiräume ebenfalls bebaut. Dieser Bungert ist heute eine kleine Grünfläche mit Spielplatz, und an seinem südlichen Ende steht das vom 1933 vorzeitig in den Ruhestand versetzten Urbacher Hauptlehrer Johann Barz initiierte und von dem in Urbach lebenden Kölner Architekten Ludwig Paffendorf bis 1934 errichtete Kriegerdenkmal.
Die Urbacher Kirche war außerdem Pfarrmittelpunkt für die Dörfer Porz, Eil und Elsdorf.
Da Urbach seit frühester Zeit Teil des herzoglich Bergischen Amt Porz war, war eine enge politische Verbindung mit den umgebenden Dörfern immer vorhanden gewesen. In der Zeit der napoleonischen Besatzung wurden zwei Mairien gebildet Heumar und Wahn, die in preußischer Zeit als Bürgermeistereien bestehen blieben. Die zunehmende Industrialisierung nutzte den nahen Rhein als Verkehrsader, und es entstand zwischen den Dörfern Porz und Urbach ein neuer Industriestadtteil Porz-Urbach, bei dem auch an der Strecke Köln - Niederlahnstein ein Bahnhof gleichen Namens (heute Porz (Rhein) angelegt wurde.
Die beiden Gemeinden Heumar und Wahn wurden 1929 zur Großgemeinde Porz am Rhein vereinigt. Diese erhielt 1951 Stadtrechte und wurde 1975 durch die Eingemeindung beziehungsweise kommunale Neugliederung Teil der Stadt Köln. Urbach ist heute ein reiner Wohnstadtteil von Köln, der immer noch verkehrsgünstig gelegen ist und baulich mit seinen früheren Nachbardörfern zu einer städtischen Einheit verwachsen ist.
Religion
- Katholische Kirche Bartholomaeus
- Evangelische Friedenskirche
Einrichtungen
- Katholische Grundschule
- Ortsverbandsgebäude des DRK-Porz
Literatur
Christian Schuh: Kölns 85 Stadtteile Geschichten, Daten, Fakten, Namen. Emons, Köln 2003, ISBN 3-89705-278-4
Weblinks
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