Rambo 4

Rambo 4
Filmdaten
Deutscher Titel: John Rambo
Originaltitel: Rambo
Produktionsland: USA, Deutschland
Erscheinungsjahr: 2008
Länge: 91 (Blu-ray Disc, ungekürzt), indiziert;
87 (DVD, ungekürzt)(SPIO/JK), indiziert;
86 (Kinofassung);
85 (KJ-Fassung);
83 (ab 16) Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK Keine Jugendfreigabe, in deutschen Kinos gekürzt
(in Österreich ab 16, ungekürzt);
ungekürzte SPIO/JK-Fassung auf DVD erhältlich,
stark gekürzte Version ab 16 auf DVD erhältlich
Stab
Regie: Sylvester Stallone
Drehbuch: Sylvester Stallone,
Art Monterastelli
Produktion: Kevin King,
Avi Lerner,
John Thompson
Musik: Brian Tyler
Kamera: Glen MacPherson
Schnitt: Sean Albertson
Besetzung
  • Sylvester Stallone: John Rambo
  • Julie Benz: Sarah Miller
  • Matthew Marsden: Söldner (Schoolboy)
  • Graham McTavish: Lewis
  • Reynaldo Gallegos: Diaz
  • Jake La Botz: Reese
  • Tim Kang: En-Joo
  • Maung Maung Khin: Major Tint
  • Paul Schulze: Michael Burnett

John Rambo (Originaltitel: Rambo) ist ein US-amerikanisch-deutscher Actionfilm aus dem Jahr 2008. Er ist der vierte Teil der Rambo-Tetralogie. Die Hauptrolle verkörpert Sylvester Stallone, der auch das Drehbuch schrieb und Regie führte.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Vietnam-Veteran Rambo lebt zurückgezogen in Thailand als Schlangenfänger und Bootskapitän. Als eine Gruppe von Missionaren, allen voran Dr. Michael Burnett und Sarah Miller, Lebensmittel und Medikamente in ein abgelegenes Dorf im kriegszerütteten Burma bringen will, lässt sich Rambo dazu überreden, ihnen zu helfen und fährt sie mit seinem Boot in die Krisenregion. Obwohl die Missionare bereits auf dem Hinweg nach Burma mit der Gefahr dieser Region konfrontiert und von Piraten, die Sarah als Wegzoll haben möchten, aufgehalten werden, wollen sie ihr Vorhaben nicht abbrechen. Weil John Rambo die Piraten erschießt, will der Missionar Michael Burnett nach ihrer Ankunft den restlichen Weg zum Dorf ohne Rambo gehen und den Rückweg ebenfalls alleine meistern, da er mit Rambo nichts mehr zu tun haben will.

Nach seiner alleinigen Rückkehr erfährt Rambo von dem Pastor Arthur Marsh, dass seit einigen Tagen jeglicher Kontakt zu den Missionaren abgebrochen ist. Auf Anweisung des Pastors macht sich Rambo mit einer Söldnertruppe unter der Leitung von Lewis wieder auf den Weg zu dem abgelegenen Dorf, welches sie ausgeplündert und niedergebrannt vorfinden. Alle Dorfbewohner wurden auf grausame Weise getötet, die Hilfsaktivisten gefangengenommen.

Unterstützt von Widerstandskämpfern der Karen, können sie die Missionare und die anderen Gefangenen unbemerkt aus dem Lager befreien. Da John Rambo es nicht schafft, Sarah Miller innerhalb der vereinbarten Zeit aus dem Camp zu bringen, werden Rambo, Sarah und der Scharfschütze Schoolboy von der restlichen Söldnertruppe und den anderen Befreiten getrennt. Den Soldaten der Militärregierung, welche am nächsten Morgen die Verfolgung aufnehmen, gelingt es, die Söldner und die Missionare wieder in ihre Gewalt zu bringen. Kurz bevor die Gefangenen durch die Soldaten exekutiert werden können, greift Rambo ein. Die Söldner nutzen dies aus und nehmen kurzerhand an dem Gefecht teil. Kurz darauf tauchen noch die Rebellen auf und zerstören ein Kanonenboot. Der Kommandant Major Tint versucht zu fliehen, wird jedoch von Rambo getötet.

Der Film endet mit einer Szene, in der John Rambo auf die Farm seiner Eltern in den Vereinigten Staaten zurückkehrt.

Kritiken

Michael Rechtshaffen bezeichnete den Film in der Zeitschrift The Hollywood Reporter vom 25. Januar 2008 als „großen Schnarcher“. Stallone habe die Elemente eines Comics entfernt, die die drei Vorgängerfilme zur Pop-Ikone der Reagan-Ära gemacht hätten.[1]

Die Internetseite BereitsGesehen.de meint: „Rambo 4 ist purer Gewaltexzess, verpackt in einem souverän gemachten Film mit sensationeller Action, guten Darstellern und einer überraschenden Prise Anspruch. 8/10 Punkte.“[2]

Movie-Infos.de schreibt: „Die Trailer zu John Rambo deuteten ja daraufhin, dass auch der vierte Teil der Reihe ein einziges Gemetzel sei. Doch Regisseur und Hauptdarsteller Sylvester Stallone hat seine Hausaufgaben gemacht. Ins Zentrum seines Films stellte er die tragische Figur Rambo, die sich trotz aller Versuche seinem Schicksal, das einzig und allein vom Krieg geprägt war, nicht entziehen kann und vor allem die Eindimensionalität der Teile zwei und drei verloren hat…“

Mike Thomas schrieb in der Chicago Sun-Times vom 25. Januar 2008, der Film weise gute Kameraarbeit auf und sei gut geschnitten, dennoch bleibe er „Gewaltpornographie“.

Das Unterhaltungsportal gamona urteilt: „Mehr noch als die Rückkehr anderer 80er Helden (wie John McClane), ist ‚John Rambo‘ ein nostalgischer Trip in die Hochzeit des Actionkinos geworden und atmet zu jeder Sekunde den Geist der 80er Jahre.“[3]

Hintergründe

Der Film wurde in Chiang Mai (Thailand), Mexiko und in den Vereinigten Staaten gedreht.[4] Seine Produktionskosten betrugen schätzungsweise 50 Millionen US-Dollar.[5] Der Film startete in den Kinos einiger Länder am 23. Januar 2008 und in den USA am 25. Januar 2008 – wo er am Startwochenende ca. 18,2 Millionen US-Dollar einspielte. Bis zum 13. April 2008 wurden weltweit ca. 113 Millionen US-Dollar eingespielt. Der deutsche Kinostart fand am 14. Februar 2008 statt.[6][7]

Nach einem Artikel in der Los Angeles Times wurde im Film der Tod von 236 Menschen gezeigt, ca. 2,59 pro Filmminute bzw. ca. 3,04 pro Minute seit dem ersten gezeigten Tod. Dies sei ein Rekord aller vier Rambo-Filme.[8]

In Deutschland darf der Film trotz Kennzeichnung mit Keine Jugendfreigabe nur um eine Minute gekürzt aufgeführt werden. Laut zuständiger Prüfstelle liege in der ungeschnittenen Version eine leichte Jugendgefährdung vor, jedoch wurde der Film mit einer schweren Jugendgefährdung ausgezeichnet. In Österreich darf er ungekürzt ab 16 Jahren laufen.[9]

In Deutschland wurde der Film am 27. Juni 2008 in einer im Gegensatz zur Kinoauswertung ungekürzten Fassung und mit einer SPIO/JK-Freigabe auf DVD und Blu-ray Disc veröffentlicht. Diese ungeschnittene Fassung wurde am 30. September 2008 indiziert. Die ebenfalls erhältliche, aber von der FSK mit Keine Jugendfreigabe eingestufte DVD wurde in 23 Szenen um ca. 2 Minuten und 6 Sekunden geschnitten und ist somit noch kürzer als die Version, die mit gleicher Freigabe im Kino zu sehen war.[10]

Produzent Harvey Weinstein sagte Ende Januar 2008, er habe bereits eine Idee für eine Fortsetzung, die in den USA spielen würde. Allerdings besitze er nicht die Rechte am Film.

Im September 2008 wurde angekündigt, dass es doch noch einen fünften und eventuell sogar einen sechsten Teil der Filmreihe geben soll.[11]

Trivia

  • Die britische Tallboy-Bombe, die am Anfang kurz gezeigt wird und später zur Flucht verhilft, wurde in Wirklichkeit nie in Ostasien eingesetzt, sondern nur in Europa.
  • Der Führer, der die Söldner zu den Rebellen führen soll, trägt eine Uniformjacke der Bundeswehr.
  • Gegen Ende der Traumsequenz, die Rambo vor Erscheinen des Pastors durchlebt und die überwiegend Ausschnitte aus den vorangegangenen drei Teilen der Filmreihe enthält, ist auch das alternative Ende des ersten Teils zu sehen, in welchem Rambo durch einen Schuss stirbt.
  • Die Titelmelodie, die zu Beginn und am Schluss des Films erklingt, entspricht größtenteils derjenigen, die zu Beginn des ersten Teils, Rambo – First Blood, gespielt wird. Sie wurde jedoch, vor allem am Ende des Films, in Teilen modifiziert.

Einzelnachweise

  1. Michael Rechtshaffen: Rambo. In: The Hollywood Reporter. 25. Januar 2008. Abgerufen am 29. Januar 2009. (engl.)
  2. Rambo 4. BereitsGesehen.de. Abgerufen am 29. Januar 2009.
  3. Brutalität kennt keine Grenzen. In: gamona. 13. Februar 2008. Abgerufen am 29. Januar 2009.
  4. Drehorte für John Rambo (2008). In: IMDb. Abgerufen am 29. Januar 2009.
  5. Michael: Rambo 4 Gets a Budget!. MoviesOnline. Abgerufen am 29. Januar 2009. (engl.)
  6. Starttermine für John Rambo (2008). In: IMDb. Abgerufen am 29. Januar 2009.
  7. RAMBO. Box Office Mojo. Abgerufen am 29. Januar 2009. (engl.)
  8. Alex Billington: Check This Out: Rambo Kill Chart. FirstShowing.net, 23. Januar 2008. Abgerufen am 29. Januar 2009. (engl.)
  9. John Rambo. Schnittberichte.com. Abgerufen am 29. Januar 2009. (FSK 16)
  10. John Rambo. Schnittberichte.com. Abgerufen am 29. Januar 2009. (Keine Jugendfreigabe)
  11. Rambo lädt gleich zweimal nach. KINO.DE, 10. September 2008. Abgerufen am 29. Januar 2009.

Weblinks


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