- Reichraming
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Reichraming Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Oberösterreich Politischer Bezirk: Steyr-Land Kfz-Kennzeichen: SE Fläche: 102,27 km² Koordinaten: 47° 53′ N, 14° 28′ O47.89055555555614.462222222222356Koordinaten: 47° 53′ 26″ N, 14° 27′ 44″ O Höhe: 356 m ü. A. Einwohner: 1.794 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 17,54 Einw. pro km² Postleitzahl: 4462 Vorwahl: 07255 Gemeindekennziffer: 4 15 12 NUTS-Region AT314 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Reichraming 1
4462 ReichramingWebsite: Politik Bürgermeister: Reinhold Haslinger (SPÖ) Gemeinderat: (2003)
(19 Mitglieder)Lage der Gemeinde Reichraming im Bezirk Steyr-Land (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Reichraming ist eine Gemeinde mit 1794 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) in Oberösterreich im Bezirk Steyr-Land im Traunviertel.
Der zuständige Gerichtsbezirk ist Weyer.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Ausdehnung von Reichraming beträgt von Nord nach Süd 10,4 km, von West nach Ost 16,9 km. 79,2 % der Fläche sind bewaldet, 11,5% landwirtschaftlich genutzt.
Ortsteile der Gemeinde sind Arzberg und Reichraming.
Geschichte
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum „Österreich ob der Enns“ zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Der Ortsname "Raming" Der Ortsname Reichraming hat eine für die Slawistik bedeutende Geschichte. Raming kommt aus dem slawischen Rubьnica (südslawisch: Ribnica), was „Fischbach“ bedeutet. Reichraming heißt also „reicher Fischbach“, gemeint ist dabei der Reichramingbach. Das besondere Interesse für die Linguistik besteht an dem archaischen Lautstand, mit dem dieser Ortsname im frühen Mittelalter von den deutschen Siedlern übernommen wurde. Der Name ist bereits im Jahre 1082 als Rubinicha belegt, was rubinika und nicht etwa rybьnica voraussetzt, wie nach lange herrschender Ansicht der Slawistik die "urslawische" Form dieses Wortes lautete.
Der Wiener Slawist Prof. Georg Holzer hat unter Hinweis auf den Namen Rubinicha/Raming und etwa zehn weitere, früh in andere Sprachen entlehnte slawische Ortsnamen und Worte seit 1995 nachweisen können, dass die protoslawische Sprache um das Jahr 600 n. Chr. noch weitaus archaischer klang, als bis dahin angenommen (Quelle (u.a.): G. Holzer: Die ersten nachurslavischen lautlichen Innovationen und ihre relative Chronologie; in: Lingusitica Baltica 4, S. 247-256; 1995). Tiefgreifende Veränderungen vollzogen sich in den derauf folgenden rund 250 Jahren bis zum Beginn der schriftlichen Überlieferung der slawischen Sprachen in altkirchenslawischen Texten. Auf der Grundlage dieser Texte erschlossen Linguisten seit dem 19. Jahrhundert die "urslawische" Sprache; die zusätzliche Information der besonders früh in andere Sprachen entlehnten slawischen Lexeme wurde bei dieser Arbeit noch nicht berücksichtigt.
Sehenswürdigkeiten
- Forstmuseum Reichraming: Das harte Leben der Forstarbeiter wird im Museum dokumentiert. Modelle von Triftanlagen und zahlreiche Ausstellungsstücke über die Holzarbeit komplettieren die Ausstellung.
- Pfarrkirche Reichraming:
- Nationalpark Kalkalpen:"
Wappen
Blasonierung: Durch eine silberne Schrägleiste geteilt; oben in Rot zwei silberne wurzellose Nadelbäume, der rechte kleiner als der linke, unten von Blau und Gold neunmal geteilt. Die Gemeindefarben sind Rot-Gelb
Politik
Einwohnerentwicklung
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1936 Einwohner, 2001 dann 1884 Einwohner.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Wirtschaft
In Reichraming bestand von 1569 bis 1928 die Messingfabrik Reichraming, die zu den ältesten Unternehmen der metallverarbeitenden Industrie in den habsburgischen Erblanden zählte und ein Paradebeispiel der österreichischen Wirtschaftsgeschichte darstellte.
Literatur
- Josef Aschauer: Das Messingwerk Reichraming. Ein Beitrag zur oberösterreichischen Wirtschaftsgeschichte. In: Oberösterreichische Heimatblätter 7(1953)3-4, S. 313-326 (Digitalisat)
Einzelnachweise
- ↑ http://www.reichraming.at/fileadmin/bilder/Dokumente/gemeindeamt_reichraming.at_20090928_080125_001.jpg
Weblinks
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