- René Rhinow
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René Rhinow (* 29. Dezember 1942 in Basel) ist ein Schweizer Jurist und Politiker der Freisinnig-Demokratischen Partei der Schweiz (FDP). Er war Mitglied des Ständerates für den Kanton Basel-Landschaft vom 30. November 1987 bis zum 5. Dezember 1999, davon ab dem 30. November 1998 als Ständeratspräsident. Seit dem Jahr 2001 ist René Rhinow Präsident des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK).
Biografie
René Rhinow wuchs als Sohn eines Elektrogeräte-Kaufmanns in Basel auf. Nach einem Studium der Rechtswissenschaften promovierte er 1970 zum Dr. iur. und erwarb 1978 die Privatdozentur. Von 1978 bis 1981 war er als Verwaltungsgerichtspräsident des Kantons Basel-Landschaft tätig. In den Jahren von 1979 bis 1984 war er darüber hinaus Mitglied des Verfassungsrates des Kantons. Von 1982 bis 2006 war er ordentlicher Professor für Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Basel. In dieser Zeit war er 1985/1986, 1993/1994 und 2000/2001 Dekan der Juristischen Fakultät der Universität. Seine wissenschaftlichen Publikationen betreffen vor allem das Staatsrecht (Demokratie, Grundrechte, Föderalismus), das Verwaltungsrecht, das öffentliche Wirtschaftsrecht und das öffentliche Prozessrecht.
Im Jahr 1987 wurde er für die Freisinnig-Demokratische Partei als Nachfolger des Sozialdemokraten Eduard Belser erstmals in den Ständerat, die kleine Kammer der Schweizer Bundesversammlung, gewählt. Er leitete unter anderem die Staatspolitische Kommission, die Aussenpolitische Kommission und die Verfassungskommission des Ständerates sowie die Delegationen beider Räte bei der Interparlamentarischen Union und der Parlamentarischen Versammlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Vom 30. November 1998 bis zu seinem Ausscheiden aus dem Ständerat im Dezember 1999 war er dessen Präsident. Hinsichtlich seines Politikstils gilt er als ausgeprägt konsensfähig und als Verfechter der Schweizer Konkordanzdemokratie. Er befürwortete den Beitritt der Schweiz zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) und zu den Vereinten Nationen (UN) sowie eine Öffnung gegenüber der Europäischen Union (EU). René Rhinow war auch Vizepräsident der Gesellschaft Schweiz-UNO sowie von 1999 bis 2001 Präsident der Schweizerischen Multiple Sklerose Gesellschaft.
Am 30. Juni 2001 wurde René Rhinow von der Rotkreuzversammlung, dem obersten Organ des Schweizerischen Roten Kreuzes, zum 19. Präsidenten in der Geschichte des SRK gewählt. Er trat das Amt am 1. Oktober des gleichen Jahres als Nachfolger von Franz Muheim an. Kraft seines Amtes ist er darüber hinaus einer von mehreren Vizepräsidenten der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften.
René Rhinow lebt gegenwärtig in der Gemeinde Seltisberg. Er ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern. In der Schweizer Armee war er Oberst im Generalstab, Kommandant einer Panzerhaubitzabteilung, Stabschef einer mechanisierten Division und zuletzt Chef der Sachgruppe Strategie des Armeestabes. Er ist Ehrenbürger von Seltisberg und seit 2000 Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens am Bande für Verdienste um die Republik Österreich. Zudem ist er Rechtskonsulent bei der Anwaltskanzlei Niederer Kraft und Frey Rechtsanwälte in Zürich sowie Verwaltungsratspräsident von zwei mittelständischen Unternehmen.
Werke (Auswahl)
- René Rhinow (Hrsg.): Die schweizerische Sicherheitspolitik im internationalen Umfeld. Helbing & Lichtenhahn, Basel 1995, ISBN 3-71-901426-6
- René Rhinow: Grundzüge des Schweizerischen Verfassungsrechts. Helbing und Lichtenhahn, Basel 2003, ISBN 3-71-902127-0
Weblinks
- René Rhinow auf der Website der Bundesversammlung
- Literatur von und über René Rhinow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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