- Renée Zellweger
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Renée Kathleen Zellweger [ɹəˈneɪ ˈzɛlwɛɡɚ] (* 25. April 1969 in Baytown, Texas) ist eine US-amerikanische Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Renée Zellweger hat einen älteren Bruder (Andrew). Ihr Vater ist Emil Erich Zellweger, ein Ingenieur aus Au im Kanton St. Gallen (Schweiz). Ihre Mutter Kjellfrid Irene Andreassen stammt aus einem kleinen Ort mit 40 Einwohnern in der Nähe von Kirkenes in Norwegen.[1] Sie gehört der Volksgruppe der Samen an und ist ausgebildete Krankenschwester und Hebamme.
Renée Zellweger wuchs in Katy auf, einer Vorstadt von Houston, Texas. Zu ihren Aktivitäten an der High School gehörten Cheerleading, Gymnastik und Schauspiel. Sie studierte Englische Literatur in Austin und belegte das Fach Schauspiel zunächst nur wegen eines für ihren Abschluss benötigten Scheines. Doch dabei entdeckte sie ihre Liebe zur darstellenden Kunst und zog nach dem College-Abschluss nach Los Angeles, Kalifornien, um eine Schauspielkarriere zu versuchen.
Am 9. Mai 2005 heiratete Renée Zellweger den Sänger Kenny Chesney auf St. John. Am 15. September 2005 beantragte sie die Annullierung der Ehe, die im Dezember desselben Jahres rechtskräftig wurde. Ab Herbst 2009 war sie mit dem Schauspieler Bradley Cooper liiert, im März 2011 gaben sie ihre Trennung bekannt.
Werdegang
Nach ersten Kurzauftritten in Kinofilmen sah man sie zunächst in Independentproduktionen wie Love and a .45, der für einen Independent Spirit Award nominiert wurde, oder The Whole Wide World, der mit Erfolg auf dem Sundance Film Festival lief und Zellweger beim Filmfestival in Mar Del Plata den Preis für die beste Schauspielerin einbrachte.
Parallel zu ihrer Hauptrolle in Der Junggeselle war Zellweger Hauptdarstellerin in zwei weiteren Produktionen: In Neil LaButes schwarzer Komödie Nurse Betty mit Chris Rock und Morgan Freeman sowie in Ich, Beide & Sie, von den Farrelly-Brüdern inszeniert und mit Jim Carrey in der Hauptrolle.
Im Jahr 2001 wurde Zellwegers Leistung als Titelheldin in dem Film Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück mit Begeisterung aufgenommen. Als Partnerin von Colin Firth und Hugh Grant spielte sie eine Britin, die einen neuen Anfang machen und den Mann fürs Leben finden will – dabei notiert sie ihre ausgefallenen Erlebnisse und Gedanken in einem Tagebuch. Die Rolle brachte ihr Nominierungen für den Oscar, den British Academy Film Award, den Golden Globe Award, den Preis des britischen Filmblatts Empire, den MTV Movie Award und den Preis der Screen Actors Guild ein.
2002 trat sie in Weißer Oleander auf. In der Verfilmung des Bestsellers von Janet Fitch geht es um die Odyssee einer Jugendlichen durch Pflegeheime und -familien, nachdem ihre Mutter ins Gefängnis gekommen ist. Zellweger übernahm eine Hauptrolle neben Alison Lohman, Michelle Pfeiffer und Robin Wright Penn.
In Rob Marshalls dreizehnfach Oscar-nominiertem Musical-Film Chicago spielte sie die Hauptrolle an der Seite von Catherine Zeta-Jones und Richard Gere. Der Film entführt den Zuschauer in das Chicago der 1920er-Jahre. Zellweger spielt Roxie Hart, die für Ruhm und Rampenlicht alles tun würde und auch vor Skandalen und Lügen nicht zurückschreckt. Sie gewann den Golden Globe als beste Darstellerin in der Kategorie Musical/Komödie, außerdem zwei Preise der Screen Actors Guild (Gewerkschaft der Filmschauspieler) als beste Hauptdarstellerin und als Mitglied des besten Kinofilmensembles. Außerdem würdigte man ihre Schauspielkunst mit Nominierungen für den Oscar, den British Academy Film Award und den Golden Satellite Award. Der Film selbst erhielt sechs Oscars, unter anderem als Bester Film des Jahres.
Für den Film Unterwegs nach Cold Mountain erhielt sie 2004 den Oscar in der Kategorie Beste Nebendarstellerin. Der Film handelt von einem Soldaten der Konföderierten, der sich nach dem Sezessionskrieg auf den Heimweg macht.
2007 wurde Zellweger mit einer Gagenforderung von geschätzten 10 bis 15 Millionen US-Dollar pro Film auf Platz fünf der bestbezahlten Hollywood-Schauspielerinnen eingestuft.[2]
2010 wurde sie in die Wettbewerbsjury der 60. Internationalen Filmfestspiele von Berlin berufen.
Filmografie
- 1993: Confusion – Sommer der Ausgeflippten (Dazed and Confused)
- 1994: Glory Days (Shake, rattle and rock)
- 1994: Love and a .45 – Regie: C. M. Talkington – [in Deutschland indiziert]
- 1994: Reality Bites – Voll das Leben (Reality bites)
- 1995: Das Empire Team
- 1995: The Return of the Texas Chainsaw Massacre (Texas Chainsaw Massacre: Next Generation)
- 1996: Liebe auf dem Prüfstand (The whole wide world)
- 1996: Jerry Maguire – Spiel des Lebens (Jerry Maguire)
- 1997: Scharfe Täuschung – Die mörderische Kunst zu lügen (Deceiver)
- 1997: Teurer als Rubine (A prize above rubies)
- 1998: Familiensache (One true thing)
- 1999: Der Junggeselle (The Bachelor)
- 2000: Nurse Betty
- 2000: Ich, beide & sie (Me, myself and Irene)
- 2001: Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück (Bridget Jones’ diary)
- 2002: Weißer Oleander (White Oleander)
- 2002: Chicago
- 2003: Down with Love – Zum Teufel mit der Liebe! (Down with Love)
- 2003: Unterwegs nach Cold Mountain (Cold Mountain)
- 2004: Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns (Bridget Jones: The edge of reason)
- 2004: Große Haie – Kleine Fische – Stimme von Angie in der englischen Originalversion
- 2005: Das Comeback – Für eine zweite Chance ist es nie zu spät (Cinderella Man)
- 2006: Piece Of My Heart
- 2006: Miss Potter
- 2007: Bee Movie – Stimme von Vanessa in der englischen Originalversion
- 2008: Ein verlockendes Spiel (Leatherheads)
- 2008: Appaloosa
- 2009: My One and Only
- 2009: New in Town
- 2009: Fall 39 (Case 39)
Auszeichnungen
Oscar
- Auszeichnungen:
- 2004: Beste Nebendarstellerin in Unterwegs nach Cold Mountain
- Nominierungen:
- 2002: Beste Hauptdarstellerin in Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück
- 2003: Beste Hauptdarstellerin in Chicago
Golden Globe
- Auszeichnungen:
- 2001: Beste Hauptdarstellerin Komödie/Musical in Nurse Betty
- 2003: Beste Hauptdarstellerin Komödie/Musical in Chicago
- 2004: Beste Nebendarstellerin in Unterwegs nach Cold Mountain
- Nominierungen:
- 2002: Beste Hauptdarstellerin Komödie/Musical in Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück
- 2005: Beste Hauptdarstellerin Komödie/musical in Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns
- 2007: Beste Hauptdarstellerin Drama in Miss Potter
Weitere
- 1995: Independent Spirit Award-Nominierung – Love and a .45 – Bestes Leinwanddebüt
- 2007: Saturn Award-Nominierung als beste Hauptdarstellerin in Miss Potter
- 2011: Goldene Kamera: Kategorie: Beste Schauspielerin International
Einzelnachweise
- ↑ Interview mit R. Zellweger in: Neue Presse, Hannover vom 24. Dezember 2007
- ↑ vgl. Top actress salaries are quoteworthy bei hollywoodreporter.com (30. November 2007)
Weblinks
Commons: Renée Zellweger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Literatur von und über Renée Zellweger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Renée Zellweger in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Kategorien:- Golden-Globe-Preisträger
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