- Außervillgraten
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Außervillgraten Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Tirol Politischer Bezirk: Lienz Kfz-Kennzeichen: LZ Fläche: 79,1 km² Koordinaten: 46° 47′ N, 12° 26′ O46.78666666666712.4286111111111287Koordinaten: 46° 47′ 12″ N, 12° 25′ 43″ O Höhe: 1.287 m ü. A. Einwohner: 804 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 10,16 Einw. pro km² Postleitzahl: 9931 Vorwahl: 04843 Gemeindekennziffer: 7 07 06 NUTS-Region AT333 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Außervillgraten 136
9931 AußervillgratenWebsite: Politik Bürgermeister: Josef Mair (Bauern und Wirtschaft) Gemeinderat: (2010)
(11 Mitglieder)Lage der Gemeinde Außervillgraten im Bezirk Lienz (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Außervillgraten ist eine Gemeinde mit 804 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Lienz in Tirol, Österreich.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Außervillgraten liegt im Villgratental, einem Seitental des Osttiroler Pustertals am Zusammenfluss von Villgratenbach und Winkeltalbach. Die Gemeinde ist eine ausgeprägte Streusiedlung. Sie besteht aus den Fraktionen Unterwalden, Dorf, Unterfelden, Versellerberg und Winkeltal. In den letzten 20 Jahren haben sich neben dem Ortskern (Fraktion Dorf) zwei weitere geschlossene Siedlungskerne gebildet: Die Aue talauswärts und der Weiler Walchboden im Winkeltal.
Nachbargemeinden
Abfaltersbach, Anras, Heinfels, Hopfgarten in Defereggen, Innervillgraten, Sankt Veit in Defereggen, Sillian, Strassen
Geschichte
Das Villgratental wurde erstmals im Jahre 769 urkundlich erwähnt. Herzog Tassilo III. von Bayern schenkte das Tal mit dieser Urkunde dem Stift Innichen. Diese Schenkung wurde durch Kaiser Otto I. bestätigt. Zu dieser Zeit war das Tal noch nicht besiedelt, nur rätoromanische Namen weisen auf gelegentliche Almwirtschaft hin. 1140 ließ der Vogt des Bistums Brixen, Graf Arnold von Morit-Greifenstein, im hinteren Teil des Tales (Gemeinde Innervillgraten) Rodungen durchführen. Dieses Gebiet sollte von Bauern aus der Nachbarschaft besiedelt werden. Als Lockmittel wurden den Siedlern Gratiszuteilungen von Vieh und Getreide angeboten. Die Höfe waren als Schwaighöfe konzipiert, das bedeutet, dass es sich vor allem um Viehwirtschaft handelte. Sie waren überwiegend in kirchlichen Besitz. So waren die Klöster Innichen, Freising und Sonnenburg die wichtigsten Grundherren im Tal. Das Gebiet der Gemeinde Ausservillgraten im vorderen Teil des Tales wurde erst später besiedelt. 1243 wurde Hochwalden als erster Hof in Außervillgraten urkundlich erwähnt, als zweitältester Hof gilt Perfl. Ursprünglich wurden in Außervillgraten 64 Urhöfe gegründet, die später durch Teilungen vermehrt wurden. Aufgrund von hohen Abgaben und Missernten wanderten im 15. Jahrhundert ca. 300 Ausservillgrater nach Sappada im Piavetal aus. 1827 errichtete Michael Pirgler die erste Güterseilahn Tirols in Außervillgraten. Erst 1927 wurde das Dorf elektrifiziert. Außervillgraten veränderte sich bis in die 60er Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts nicht grundlegend. Erst zu dieser Zeit wurde das Gebiet mit moderner Infrastruktur erschlossen.
Bevölkerungsentwicklung
Volkszählung Einwohner 2001 977 1991 1.026 1981 1.171 1971 1.152 Quelle: Bevölkerungsentwicklung der Statistik Austria
Kirchengeschichte
Außervillgraten gehörte ursprünglich zur Urpfarre Sillian. 1679 erhielt die Gemeinde durch Vermittlung des Pflegers von Heinfels eine eigene Kuratie. Bereits ein Jahr zuvor wurde für den zukünftigen Kuraten ein eigener Widum errichtet. 1795 wurde die heutige Pfarrkirche zur heiligen Gertraud an der Stelle der bisherigen gotischen Kirche errichtet.
Im 18. Jahrhundert war in Außervillgraten eine Volksmission der Jesuiten mit großem Erfolg tätig.
Wappen
Blasonierung: Ein mit Gegenspitze von Silber und Rot gespaltenes Schild. In der Gegenspitze befindet sich ein grünes Ahornblatt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Mit 2010 wurde das Sternsingen im Villgratental zum Immateriellen Welterbe, wie es die UNESCO deklariert, in der Österreichliste (Nationales Kulturgut) aufgenommen.[1]
Weblinks
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Commons: Außervillgraten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- offizielle Seite der Gemeinde Ausservillgraten
- Geschichte-Tirol: Ausservillgraten
Einzelnachweise
- ↑ Sternsingen im Villgratental. nationalagentur.unesco.at
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