Robert Bürgers

Robert Bürgers
Robert Bürgers

Robert Bürgers (* 18. Juni 1877 in Plittersdorf, Kreis Bonn; † 30. Oktober 1944 in Köln-Lindenthal) war ein deutscher Bankier und Politiker (Zentrum).

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Leben und Wirken

Nach dem Abitur, das er an einem Kölner Gymnasium ablegte, studierte Robert Bürgers Rechtswissenschaften in Lausanne, Straßburg, Berlin und Bonn. Die weiteren Etappen seiner Ausbildung: führten ihn 1901 als Referendar ans Amtsgericht in Rheinbach und ans Landgericht in Köln und 1903 als Regierungsreferendar nach Schleswig. Die erste juristische Staatsprüfung legte Bürgers 1901 in Köln ab, die zweite folgte 1906. 1903 wurde Bürgers Regierungsreferendar in Schleswig. In den Jahren 1908 bis 1910 ließ Bürgers sich von seinem Beruf beurlauben: Er unternahm in dieser Zeit unter anderem ausgedehnte Reisen in die Vereinigten Staaten von Amerika und nach Ostasien. Nach seiner Rückkehr trat er 1910 als Mitarbeiter ins Preußische Handelsministerium ein, in dem er 1911 zum Hilfsarbeiter aufstieg. Im selben Jahr legte er die Schrift Kulturbilder aus den Vereinigten Staaten von Amerika vor, ein Ergebnis seiner USA-Reise, in dem er bereits den zukünftigen Aufstieg der Vereinigten Staaten zur stärksten Macht der Welt vorhersagte: „Manche Schwierigkeiten wird es noch geben, mancher Kampf noch zu überstehen sein; was aber auch kommen mag, ein Volk, das von einem solch' energischen Vorwärtsstreben und solch unverwüstlichem Optimismus und Selbstvertrauen beseelt ist, wie der Amerikaner, dem gehört schließlich doch der Sieg und die Zukunft.“[1]

1912 heiratete Bürgers. Eine seiner Nichten heiratete den Bankier Hermann Josef Abs.[2] 1913 wurde Bürgers zum Landrat von Recklinghausen ernannt. 1919 wurde Bürgers vortragender Rat im preußischen Finanzministerium, etwas später ebendort auch Geheimer Finanzrat. Im folgenden Jahr schied er aus dem Staatsdienst aus. Stattdessen wurde er Vorstandsmitglied der A. Schaaffhausen'schen Bankverein AG in Köln. Außerdem begann er nun sich verstärkt in der katholischen Zentrumspartei zu engagieren. Bei der Reichstagswahl vom September 1930 zog Bürgers als Reichswahlvorschlag des Zentrums in den Reichstag ein, dem er bis zum Juli 1932 angehörte.

Bürgers kam im Oktober 1944, in der Spätphase des Zweiten Weltkriegs bei einem Luftangriff ums Leben.[3]

Schriften

  • Kulturbilder aus den Vereinigten Staaten von Nordamerika, 1911.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Zitiert bei Egbert Klautke: "Unbegrenzte Möglichkeiten: "Amerikanisierung" in Deutschland und Frankreich, 2003, S. 109.
  2. Lothar Gall: Der Bankier Hermann Josef Abs. Eine Biographie, 2004, S. 98.
  3. Ulrich von Hassell/ Ulrich Schlie: Römische Tagebücher und Briefe 1932-1938, 2004, S. 319.

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