- Rudi Arndt (Widerstandskämpfer)
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Rudi Arndt (* 26. April 1909 in Berlin; † 3. Mai 1940 im KZ Buchenwald) war ein deutscher Kommunist und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Bereits während seiner Schulzeit schloss sich Arndt dem Schwarzen Haufen, einer linken jüdischen Jugendgruppe an. 1926 wurde Arndt deren Berliner Leiter. 1927 trat er der Roten Jugendfront, 1928 dem Kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD) bei. Im April 1931 wurde Arndt erstmalig wegen seiner politischen Tätigkeit verhaftet und am 4. Mai 1932 zu eineinhalb Jahren Festungshaft verurteilt. Durch eine allgemeine Amnestie kam er jedoch schon im November 1932 wieder frei und wurde im selben Monat Mitglied des ZK des KJVD.
1933 beteiligte sich Arndt im Ruhrgebiet am illegalen Kampf gegen das NSDAP-Regime. Am 12. Oktober 1933 wurde er verhaftet und am 15. Oktober 1934 zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach Verbüßung seiner Haftzeit kam Arndt in die Konzentrationslager Sachsenhausen und Dachau. Dies war im doppelten Sinne im Interesse des Regimes, da Arndt bei seiner kommunistischen Gesinnung auch jüdischer Herkunft war. Im Konzentrationslager Buchenwald wurde er im Mai 1940 ermordet.
Ehrungen
In Berlin-Prenzlauer Berg, Oybin, Tangerhütte, Wismar und Bitterfeld-Wolfen sind Straßen, in Neustrelitz ein Platz und in Dresden eine Jugendherberge sowie das „Theaterhaus Rudi“ im Stadtteil Kaditz nach Rudi Arndt benannt.
Die Deutsche Post der DDR gab am 11. Juli 1958 im Rahmen der Briefmarkenserie „Aufbau nationaler Gedenkstätten“ eine Sondermarke zu Ehren Arndts heraus.
Ein Zubringertrawler mit der Fischereikennnummer ROS 410 der „Artur Becker“-Baureihe erhielt ebenfalls seinen Namen.
Literatur
- Stephan Hermlin: Die erste Reihe. 5. Auflage. Verlag Neues Leben, Berlin 1985, S. 40ff.
- Luise Kraushaar: Deutsche Widerstandskämpfer 1933 bis 1945. Berlin 1970 Band 1, S. 55ff
Weblinks
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