Rädigke

Rädigke
Rädigke
Koordinaten: 52° 2′ N, 12° 35′ O52.03333333333312.58333333333385Koordinaten: 52° 2′ 0″ N, 12° 35′ 0″ O
Höhe: 85–105 m ü. NN
Einwohner: 148 (1. Jan. 2006)
Eingemeindung: 1. Juli 2002
Postleitzahl: 14823

Rädigke ist ein Ortsteil der Gemeinde Rabenstein/Fläming im Landkreis Potsdam-Mittelmark im Land Brandenburg.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Rädigke liegt mit einer Höhe der Ortslage zwischen 85 und 105 m NN nördlich der Bundesautobahn 9 an der Landstraße Niemegk - Raben am Südufer der Plane in einer malerischen, von der Saaleeiszeit geprägten und welligen Landschaft mit Findlingen aus der Eiszeit im Naturpark Hoher Fläming .

Sehenswert sind die Feldsteinkirche und das Gehege mit Muffelwild. Im "Taubenhaus" werden landwirtschaftliche Technologien und Gerätschaften gezeigt und zu bestimmten Anlässen vorgeführt.

Ausflugsziele

Auf Grund seiner Nähe zu den Städten Potsdam, Treuenbrietzen, Jüterbog, Lutherstadt Wittenberg, Wörlitzer Park, Wiesenburg und zur Stadt Brandenburg einerseits und seiner ruhigen Lage im Naturpark Hoher Fläming andererseits bietet Rädigke sich als Ausgangspunkt unterschiedlichster Freizeitaktivitäten und Entdeckungstouren an, z. B. zu den vielen Feldsteinkrichen aus dem 13. Jahrhundert zu den Wasser- und Bockwindmühlen in den Nachbardörfern, zu den „Riesensteinen“ oder zur "Millionenbrücke" zwischen Raben, Rädigke und Klein Marzehns.

Ausflüge zu den dicht benachbarten Burgen Belzig, Burg Rabenstein und Wiesenburg lohnen sich allemal.

Durch das Gemeindegebiet Rabenstein/Planetal führen der Europaradweg R1 und der Europäische Fernwanderweg E 11.

Nachbargemeinden

Rädigke grenzt im Norden an Buchholz, im Osten an Neuendorf im Süden an Klein-Marzehns im Westen an Raben.

Geschichte

Der Dorfteich 1970

Im Hohen Fläming soll Rädigke der Überlieferung nach der älteste von Slawen gegründete Ort sein. Der Ortsname ist vermutlich auf slaw. Radowe bzw. Rodowe - Versammlungsplatz zurückzuführen oder stellt eine Ableitung des slawischen Personennamens "Roderik" dar. Rädigke wurde 1161 erstmalig erwähnt und verfügte durch die strategisch günstig gelegene Lage (an der Furt über die Plane an der so genannten Pferdebrücke und kürzeste Verbindung von Wittenberg nach Belzig und Brandenburg) über eine bedeutende Stellung. Nach 1200 wurde die autochthone slawische Herrschaft durch Albrecht I. von Sachsen (1212 – 1260) mit der Einsetzung des Ritters Konrad von Rabenstein - genannt Wolfsauge - auf der neu errichteten Burg Rabenstein beendet. Rädigke ist im Ursprung ein Rundling der zur Zeit der Kolonisation (nach 1170) zuerst zu einem Sackgassendorf erweitert wurde. Deutsche Siedler bauten eine Kirche im "Unterdorf". 1461 wurden die Gemarkungen der verlassenen Orte ( Wüstungen ) Neu-Niemegk und Wilzhagen dem Dorf Rädigke zugeschlagen. 1591 erfolgte die Aufteilung der Gemarkung Wüstung Wulkow zwischen Raben und Rädigke. In der Folge hatte Rädigke die größte Gemarkung im Amt Rabenstein. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort verwüstet. 1804, knapp zwei Jahrhunderte später, wurden wieder 13 Höfe offiziell genannt. 1815 gingen der Kreis-Zauch Belzig und damit auch Rädigke entsprechend den Beschlüssen des Wiener Kongress als Kriegsbeute an das Königreich Preußen über. Nach 1945 wurden im östlichen Teil des Ortes weitere Siedlungshöfe sowie Ställe und Lagerhallen durch die LPG errichtet.

Die Gesamtgemeinde Rabenstein/Fläming entstand am 1. Juli 2002 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Buchholz bei Niemegk, Garrey (mit den Gemeindeteilen Zixdorf und Wüstemark), Groß Marzehns, Klein Marzehns, Raben und Rädigke.[1]

Carolaeiche im Planetal nordöstlich von Rädigke

Rädigke verfügt über Campingplatz, Pensions- und Gaststättengewerbe, Fläming-Bibliothek und Agrargenossenschaft.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2002

Weblinks

 Commons: Rädigke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Rädigke im Internet (private Homepage [1]
  • Geschichte des Hohen Fläming, der Burg Rabenstein und der Dörfer Raben und Rädigke (private Homepage) [2]
  • Fläming Bibliothek e. V.[3]
  • Theo Engeser und Konstanze Stehr: Mittelalterliche Dorfkirchen in Brandenburg [4]
  • Daraus speziell Rädigker Kirche: [5]

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liste der Baudenkmäler in Rabenstein/Fläming — Dorfkirche Buchholz Dorfkirche Garrey …   Deutsch Wikipedia

  • Groß Marzehns — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Klein Marzehns — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Rabenstein/Fläming — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Adolph Bogislav Grulich — (Synonym: Corbinianus Garrey d. W. W.; auch: Adolf Bogislaw Grulich; * 16. April 1729 in Altmittweida; † 29. Juli 1798 in Neustadt an der Orla) war ein deutscher lutherischer Theologe. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werkauswahl 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Amt Niemegk — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Feldsteinkirchen im Fläming — Mittelalterliche Feldsteinkirchen sind typische Bauten für den Fläming, einen Höhenzug (zugleich eine historische Landschaft) in Brandenburg und Sachsen Anhalt. Darüber hinaus lassen sich Feldsteinkirchen auch in anderen Regionen Brandenburgs,… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Ortsteile in Brandenburg — Wappen des Bundesland Brandenburg Die Liste enthält alle Ortsteile in Brandenburg gemäß § 45 Kommunalverfassung des Landes Brandenburg. In der Liste sind 1.763 Ortsteile aufgeführt. Die Daten basieren auf dem Online Portal des Landes Brandenburg… …   Deutsch Wikipedia

  • Plane (Fluss) — Die Plane ist ein linker, rund 57 km langer Zufluss der Havel in Brandenburg (Deutschland). Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Flusslauf 3 Landschaftsbild 4 Einzelnachweise …   Deutsch Wikipedia

  • Raben (Rabenstein) — Raben Gemeinde Rabenstein/Fläming Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”