- Santa Maria di Grottaferrata
-
Santa Maria di Grottaferrata Basisdaten Kirche Italo-albanische Kirche Staat Italien Kirchenprovinz Immediat Abt Emiliano Fabbricatore OSBI Generalvikar Giovanni Damasceno Tamburi OSBI Fläche 1 km² Pfarreien 1 (31.12.2007 / AP 2008) Einwohner 98 (31.12.2007 / AP 2008) Katholiken 98 (31.12.2007 / AP 2008) Anteil 100 % Ordenspriester 11 (31.12.2007 / AP 2008) Katholiken je Priester 9 Ordensbrüder 14 (31.12.2007 / AP 2008) Ordensschwestern 2 (31.12.2007 / AP 2008) Ritus Byzantinischer Ritus Liturgiesprache Griechisch
ItalienischKathedrale Santa Maria di Grottaferrata Website www.abbaziagreca.it Santa Maria in Grottaferrata (lat.: Territorialis Abbatia Beatae Mariae Cryptaeferratae) ist ein italo-byzantinisches Kloster, das zum Orden der Basilianer als Territorialabtei gehört. Es liegt in der Albaner Bergen, 20 Kilometer südlich von Rom in der Stadt Grottaferrata bei Frascati zwischen den Hügeln von Tusculum, Rocca di Papa und Castel Gandolfo .
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Kloster wurde im Jahre 1004, also noch vor der west-östlichen Kirchenspaltung von 1054 gegründet. Gründer und erster Abt war der heilige Nilus, ein Grieche aus dem damals noch unter byzantinischer Herrschaft stehenden Kalabrien. Da Nilus bald nach der Gründung starb, führte Bartholomäus, der ebenfalls aus Rossano stammte, den Klosterbau fort. Am Ort der Klostergründung standen riesige Ruinen einer römischen Villa und zwischen den Ruinen war ein niedriges Gebäude - opus quadratum, das schon zu Zeiten der römischen Republik als Begräbnisstätte genutzt worden war und im 5. Jahrhundert in eine christliche Kapelle umgewandelt worden ist. Sie hatte Eisengitter an den Fenstern, weshalb der Ort auch Crypta Ferrata (später Grottaferrata, mit Eisen beschlagene Krypta) genannt wurde.
Nilus und seine Gefährten lebten nach der Mönchsregel des heiligen Basilius und feierten die Liturgie nach dem byzantinischen Ritus. Daran wird in Grottaferrata bis heute festgehalten. Nach dem Schisma blieb das Kloster dem Papst in Rom unterstellt und ist somit ein Teil der römisch-katholischen Kirche, auch wenn seine Mönche weiterhin die griechischen Traditionen pflegen. Dem eigenen Selbstverständnis nach legt das Kloster auf diese Weise „seit 1000 Jahren Zeugnis von der Einheit der Kirche ab. Es ist ein Ort der Begegnung zwischen der lateinischen West-und der griechisch-orthodoxen Ostkirche.“
In der Vorhalle der Klosterkirche, befindet sich ein mittelalterlicher Taufstein, der einen nackt ins Wasser springenden Mann zeigt - ein Bild, das dem berühmten Taucher von Paestum gleicht - und einen Angler, wie nach dem Vorbild der Eroten im Fußbodenmosaik von Aquileia. Beide berühmte Vorlagen waren im Mittelalter jedoch vergraben, so dass die Motive des Taufsteins andere Vorbilder haben müssen. Aufgegriffen wird die urchristliche Symbolik des Menschenfischers. Ein Mensch steigt in das Wasser, um sich taufen zu lassen. Er wird von einem anderen Menschen als Fisch wieder aus dem Wasser geholt.
Die Territorialabtei Santa Maria di Grottaferrata ist mit den ebenfalls byzantinischen italo-albanischen Eparchien Piana degli Albanesi und Lungro in einem Konferenzverband zusammengeschlossen. Im Jahr 2004 hielten die drei Jurisdiktionsbezirke in der Basilika von Grottaferrata ihre zweite gemeinsame Synode ab, die erste hatte 1940 am selben Ort stattgefunden.
Äbte von Santa Maria di Grottaferrata
- Nilus von Rossano
- Bartholomäus
- ...
- Giovanni Capogallo (1379 – 1386)
- Giuliano della Rovere, 1472 bis
- Arsenio Pellegrini
- Giuseppe Cozza-Luzi († 1905)
- Isidoro Croce, 1937 bis 1960
- Teodoro Minisci, 1960 bis 1972
- Paolo Giannini, 1972 bis 1992
- Marco Petta, 1992 bis 2000
- Emiliano Fabbricatore, seit 2000
Literatur
- Bruno Martellotta u.a.: Grottaferrata. Archäologie, Kunst, Geschichte. (Reise- und Kunstführer hrsg. v. der Azienda Autonoma di Soggiorno e Turismo „Del Tuscolo“). Roma 1997.
- Liturgia delle ore italo-bizantina. Rito di Grottaferrata. (Einführung und Übersetzung ins Italienische von Stefano Parenti). (= Monumenta, studia, instrumenta liturgica. Bd. 12) Città del Vaticano 2001. ISBN 88-209-7125-9
Weblinks
- Sammlergilde St. Gabriel
- Internetseite der Abtei Santa Maria di Grottaferrata (italienisch)
- „Basilian Monks of Grottaferrata“ - YouTube
- Der Artikel Italo-Greeks in: Catholic Encyclopedia (1908 ff.) (englisch)
- Beschreibung auf catholic-hierarchy.org (englisch)
- Eintrag über die Territorialabtei Santa Maria di Grottaferrata auf Giga-Catholic (englisch)
41.78526512.667279Koordinaten: 41° 47′ 7″ N, 12° 40′ 2″ OKategorien:- Basilianerkloster
- Italo-albanische Kirche
- Marienkirche in Italien
- Kloster im Latium
- Territorialabtei
Wikimedia Foundation.