- Scarlet Street
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Filmdaten Deutscher Titel: Straße der Versuchung Originaltitel: Scarlet Street Produktionsland: USA Erscheinungsjahr: 1945 Länge: 103 Minuten Originalsprache: Englisch Altersfreigabe: FSK 12 Stab Regie: Fritz Lang Drehbuch: Dudley Nichols Produktion: Fritz Lang Musik: Hans J. Salter Kamera: Milton R. Krasner Schnitt: Arthur Hilton Besetzung - Edward G. Robinson: Christopher Cross
- Joan Bennett: Kitty March
- Dan Duryea: Johnny Prince
- Margaret Lindsay: Millie Ray
- Jess Barker: David Janeway
- Rosalind Ivan: Adele Cross
- Arthur Loft: Dellarowe
- Charles Kemper: Patch-eye Higgins
- Russell Hicks: J.J. Hogarth
- Samuel S. Hinds: Charles Pringle
Straße der Versuchung ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahre 1945. Der Film ist die Verfilmung des französischen Theaterstücks La Chienne von Georges de La Fouchardière und André Mouézy-Éon. Bereits 1931 entstand nach diesem Stück ein gleichnamiger französischer Spielfilm (dt. Verleihtitel Die Hündin), bei dem es sich um den ersten Tonfilm des Regisseurs Jean Renoir handelt.
Handlung
Christopher Cross arbeitet seit Jahrzehnten in New York City als ehrlicher Kassierer für den Kaufhausbesitzer J.J. Hogarth. Zu seinem 25-jährigen Betriebsjubiläum erhält er eine goldene Uhr. Cross ist zufrieden, obwohl er in seiner Jugend lieber Maler geworden wäre. Heute malt er nur an seinen freien Sonntagen, heimlich im Badezimmer der Wohnung, die er mit seiner gestrengen Ehefrau Adele bewohnt. In der Nacht seiner Jubiläumsfeier wird Cross Zeuge, wie eine Frau von einem Mann auf der Straße bedroht wird. Er läuft über die Straße und schlägt mit seinem Regenschirm auf den Mann ein. Nach diesem Zwischenfall beginnt Cross eine Freundschaft zu der Frau. Kitty ist eine attraktive junge Frau, die eine kleine Wohnung in Greenwich Village mit Millie Ray bewohnt. Der biedere Mann, unterdrückt von seiner Ehefrau, verfällt Kitty und kann endlich aus seinem gewohnten Leben ausbrechen. Doch Kitty führt ein Doppelleben. Sie ist mit Johnny Prince zusammen. Prince war der Mann, der Kitty auf der Straße bedroht hatte. Doch Cross konnte ihn nicht erkennen. Der zwielichtige Johnny setzt nun Kitty auf den älteren Herrn an. Im Glauben, dass er ein reicher Maler ist, versucht Kitty an sein Geld zu kommen. Die Ausgaben für Kitty übersteigen jedoch sein Einkommen. Er beginnt in seiner Firma Geld zu unterschlagen. Cross malt von ihr Portraits und übergibt ihr die Bilder. Johnny versucht unterdessen die Bilder zu verkaufen. Als der Kunstkritiker Janeway sie als Meisterwerke ansieht und den Maler herauszufinden versucht, gibt Johnny Kitty als Malerin aus. Kitty spielt mit und Johnny sieht die Bilder von Christopher als Goldader.
Eines Tages erkennt Adele Cross die Bilder ihres Mann in der Dellarowe-Galerie. Sie werden dort für 5.000,- $ das Stück angeboten und tragen den Namen Katherine March. Sie konfrontiert ihren Mann mit dieser Tatsache. Zunächst ist Christopher enttäuscht über Kitty. Doch als sie im vorspielt, die Bilder nur aus blanker Not unter ihrem Namen verkauft zu haben, wandelt sich seine Enttäuschung in Freude. Er ist der Meinung ein Verlierer zu sein und mutmaßt, dass es ihm nie gelungen wäre, die Bilder zu verkaufen. Sobald sie verheiratet seien, könne er ja den Namen March annehmen.
Plötzlich taucht Higgins auf, der tot geglaubte Ehemann von Adele. Christopher erkennt, dass er niemals rechtmäßig verheiratet war. Die Trennung von seiner ihn unterdrückenden Ehefrau ist nun greifbar nahe. Er erzählt Higgins von 2.000,- $ Lebensversicherung, die Higgins ja rechtmäßig zustehen. Higgins glaubt, dass er ihm das Geld überlassen wolle, damit er wieder verschwindet und Christopher so bei seiner Ehefrau bleiben könne. Christopher arrangiert jedoch alles so, dass Higgins seine Ehefrau wieder trifft. Somit ist er frei für Kitty. Als Christopher sich auf den Weg zu Kitty macht, erkennt er jedoch, dass eigentlich Johnny ihr Freund ist. Doch auch diese Erkenntnis lässt ihn Kitty noch einen Heiratsantrag machen. Kitty will ihn daraufhin hinauswerfen und Christopher ersticht sie in seiner Verzweiflung.
Am nächsten Tag verliert er seine Arbeit, da seine Unterschlagung entdeckt wurde. Unter Mordverdacht gerät jedoch Johnny Prince. Auch Christopher wird von der Polizei vernommen, leugnet jedoch der Maler der Bilder zu sein. Johnny wird des Mordes schließlich verurteilt, doch Christophers Leben liegt in Scherben. Geplagt von seinem schlechten Gewissen erleidet er einen Nervenzusammenbruch und versucht sich schließlich zu erhängen. Er wird jedoch gerettet und landet schließlich als Obdachloser auf der Straße. Er muss weiterleben, verfolgt von den Stimmen der Toten.
Kritiken
„In Langs Inszenierung wird aus dem Kolportagestoff eine vielschichtige Studie über das Kleinbürgertum, die Ängste des urbanen Menschen und die Beziehungen zwischen Kunst und Leben, Kultur und Gesellschaftsstruktur.“
Weblinks
- Straße der Versuchung in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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