Schameder

Schameder
Schameder
Gemeinde Erndtebrück
Koordinaten: 51° 0′ N, 8° 18′ O50.9983333333338.2941666666667Koordinaten: 50° 59′ 54″ N, 8° 17′ 39″ O
Fläche: 5,05 km²
Einwohner: 620
Eingemeindung: 1. Jan. 1975
Postleitzahl: 57339
Vorwahl: 02753

Schameder ist ein Ortsteil der Gemeinde Erndtebrück mit rund 620 Einwohnern. Das Dorf, das eine Fläche von rund fünf Quadratkilometern hat, setzt sich aus dem alten Ortskern von Schameder und dem Ortsteil Bahnhof Leimstruth zusammen. Zwischen beiden Ortsteilen liegt ein 16 Hektar großes erschlossenes Industriegebiet. Zwei Quadratkilometer der Ortsfläche sind mit Wald bedeckt. Ein gleichnamiger Flusslauf mündet nach 5 Kilometern in die Eder.

Ortsansicht von Nordwesten

Die Bundesstraße 62 und die Eisenbahnlinie Siegen-Marburg durchqueren den Ort von Westen nach Osten. Am nordöstlichen Rand Schameders liegt ein Sportflugplatz. Der Ort hat mit dem Steimel (595,80 m ü. NN) seine höchste Erhebung.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Erste bekannte urkundliche Erwähnungen 1319. Weitere Erwähnung 1338: Der Ritter Henricius von Gerhartecusen verkaufte mit Willen und Vorwissen seiner Söhne Hermannus und Heinrich in der Osterzeit dieses Jahres dem edlen Grafen Syfried von Wittgenstein seine "Zehnden zu Breydenbach vnd Nyderen Schemmedern mit alle dem reiche daz dazu gehoret" für 22 Mark Pfennige.

Schameder gehört seit der Gebietsreform, die am 1. Januar 1975 in Kraft trat, zur Gemeinde Erndtebrück und war bis zur Eingemeindung eine selbstständige Gemeinde im damaligen Kreis Wittgenstein.[1]

Verkehr

Haltepunkt Schameder

Schameder liegt an der Bundesstraße 62 und der Oberen Lahntalbahn. Vom Bedarfshaltepunkt Schameder besteht ein 2-Stunden-Takt nach Erndtebrück und Marburg. Die Züge der Baureihe VT 628 werden von der Kurhessenbahn betrieben.

Industrie- und Gewerbe

Industrie- und Gewerbeflächen stehen in der Gemeinde im Jägersgrund und im Industriepark Wittgenstein zur Verfügung. Der Industriepark Wittgenstein ist als interkommunales Gewerbegebiet der Städte Bad Berleburg, Bad Laasphe und der Gemeinde Erndtebrück im Jahr 2005 erschlossen worden. Das rund 50 ha große Gelände bietet eine gewerbliche Baufläche von 34 ha.

Biomasseheizkraftwerk Wittgenstein

Die RWE Innogy Cogen GmbH hat im Industriepark für rund 25 Millionen Euro ein Biomasseheizkraftwerk errichtet. Die Anlage ist auf eine Leistung von 28 Megawatt thermisch und max. 8 Megawatt elektrisch ausgelegt und wird auf Basis des Brennstoffes Holz betrieben. Nebenan produziert German Pellets Holzpellets mit einer Jahreskapazität von bis zu 120.000 Tonnen.

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

Literatur

  • Eberhard Bauer, Werner Wied: Schameder, Ein Wittgensteiner Dorf in Vergangenheit und Gegenwart, Selbstverlag der Gemeinde Schameder, 1972
  • Peter Schneider: Schameder 1890-1990, 100 Jahre in Wort und Bild, ISBN 3-89264-493-4, Schameder 1990
  • Peter Schneider: Großkundgebung der Deutschen Arbeitsfront in Schameder, in: Zeitschrift Wittgenstein, Jahrgang 91 Band 67 Heft 3, 2003

Weblinks


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