B 2R

B 2R
Bundesstraße 2 R
Basisdaten
Gesamtlänge: ca. 28 km
Bundesland: Bayern
Karte
Verlauf der Bundesstraße 2 R
Verlauf der Bundesstraße 2 R

Die Bundesstraße 2 R (Abkürzung: B 2 R, meist als Mittlerer Ring bezeichnet) verläuft als Ringstraße vollständig innerhalb des Stadtgebietes Münchens. Sie ist durchgehend mindestens vierspurig ausgebaut und verläuft über längere Strecken kreuzungsfrei. Die Bundesstraße 2 R ist somit das Rückgrat des Straßenverkehrs in München. Der Ring ist Startpunkt von fünf Autobahnen und ist der schnellste Zubringer zu allen wichtigen Verkehrsachsen der Stadt. Entsprechend hoch ist das Verkehrsaufkommen und lange Rückstaus sind, vor allem während der Stoßzeit, die Regel.

Die Bundesstraße 2 R war ursprünglich auch als Bundesautobahn 999 geplant und wurde in der 1960ern angelegt und eröffnet. Die bei Ortskundigen, aber auch auf den Straßen- und Autobahnschildern vorherrschende Bezeichnung Mittlerer Ring leitet sich ab aus der Position als mittlerer der drei konzentrischen Münchner Ringstraßen, zwischen dem Altstadtring (folgt dem ehemaligen Verlauf der 2. Stadtmauer) und der A 99, die als ringförmige Umgehungsstraße geplant ist.

Inhaltsverzeichnis

Ring-Ausbau / Drei Tunnel

Das Westend wird durch den Trappentreutunnel durchfahren

Am 23. Juni 1996 entschieden die Münchner Wähler sich in einem Bürgerentscheid – dem ersten Bürgerentscheid in der Geschichte der Stadt – für einen weiteren Ausbau des Mittleren Rings. Gegen den Willen der rot-grünen Stadtratsmehrheit stimmte eine knappe Mehrheit der Initiative Drei Tunnel braucht der Mittlere Ring zu.

Petueltunnel

Das erste Projekt aus dem Bürgerentscheid ist der Petueltunnel. Die mittlerweile fertig gestellte Untertunnelung des Petuelrings verbindet den Olympiapark (Georg-Brauchle-Ring) mit der Schenkendorfstraße im Norden der Stadt.

Effnerplatz- und Richard-Strauss-Tunnel

Im Ostabschnitt des Mittleren Rings wird derzeit eine 2,5 Kilometer lange kreuzungsfreie Ausbaustrecke gebaut. 2 Kilometer davon werden in Tunneln geführt. Die Bauarbeiten begannen 2003. Zum einen wird der Effnerplatz, ein wichtiger Verkehrsknoten in der Nähe des Arabellaparks untertunnelt. Im weiteren Verlauf erhält auch die Richard-Strauss-Straße von der Denninger Straße bis zum Leuchtenbergring einen Tunnel, so dass die Kreuzungen mit der Prinzregenten- und Einsteinstraße unterquert werden.

Der Tunnel erhält über die Einsteinstraße eine kreuzungsfreie Verbindung zur A 94. Der längere Tunnel unter der Richard-Strauss-Straße wird am 18. Juli 2009 eröffnet werden [1]. Die Eröffnung des Effnerplatz-Tunnels fand am 20. Dezember 2006 statt. Bis zur Fertigstellung des zweiten Tunnels wird der Verkehr in südlicher Richtung auf eine Spur beschränkt, da nicht genügend Platz für Einfädelspuren besteht. [2]

Tunnel Südwest

Durch das dritte große Tunnelprojekt soll der Mittlere Ring auch im Südwesten ampel- und höhenfrei werden. Derzeit muss die Garmischer Straße täglich 100.000 Fahrzeuge bewältigen. Die Planungen aus dem Jahr 2002 sahen einen Baubeginn ab 2004 vor. In einer Bürgerversammlung vom 17. Oktober 2006 wurde folgende Planung in Aussicht gestellt: Die Arbeiten sollen 2009 beginnen, die Fertigstellung ist bis 2015 vorgesehen.[3]

Nach den Planungen des städtischen Baureferats soll der Tunnel Südwest südlich des Anschlusses zur A 96 beginnen, den verkehrsreichen Luise-Kiesselbach-Platz unterqueren und erst östlich der Passauerstraße enden. Nur in der Heckenstallerstraße wird der Verkehr offen aber in Tieflage geführt, dafür soll zwischen Höglwörther Straße und Passauerstraße, ähnlich wie am Petuelring, auf der Oberfläche des Tunnels ein Park entstehen.[4]

Ferner ist eine Aufstufung des Stücks zwischen der A 95 und der Bundesautobahn 96 zur Bundesautobahn als Alternative zum Lückenschluss des Autobahnrings A 99 im Süden im Gespräch.

Bildimpressionen

Abschnitte des Mittleren Ringes

Brudermühlstraße

Die Brudermühlstraße ist ein Teilstück der Bundesstraße 2 R (Mittlerer Ring) sowie der Europastraße 54 in München.

Die vierspurige Straße liegt im Stadtteil Sendling unweit des Flaucher und des Heizkraftwerks Süd. Sie verläuft in Ost-West-Richtung. Im Osten überquert sie mit der Brudermühlbrücke die Isar und geht in die Candidstraße, im Westen in die Heckenstallerstraße über. Zwischen der Schäftlarnstraße und der Plinganserstraße (Teil der Bundesstraße 11) ist sie mit dem Brudermühltunnel untertunnelt. Über dem Tunnel befindet sich eine Kreuzung, hier führt die Thalkirchner Straße nach Süden und die Implerstraße nach Norden.

Öffentlicher Nahverkehr

An der Kreuzung Thalkirchner-/Implerstraße liegt die U-Bahn-Station Brudermühlstraße der Linie U3 der Münchner U-Bahn. Die Metrobus Linie 54 verkehrt entlang der Brudermühlstraße.

Kunst

An der Ecke Thalkircher-/Brudermühlstraße steht seit 1989 ein Obelisk aus schwarzem Granit des Bildhauers Leo Kornbrust.[5]

U-Bahnhof Brudermühlstraße
Der Flaucher und das Heizkraftwerk Süd. Links die Brudermühlbrücke
Obelisk des Bildhauers Leo Kornbrust

Garmischer Straße

Die Garmischer Straße ist ein Teilstück des Mittleren Rings in München.

Verlauf

Die Garmischer Straße beginnt am Luise-Kiesselbach-Platz im Stadtbezirk Mittersendling und führt bis zum Heimeranplatz im Bezirk Westend, wo sie in die Trappentreustraße übergeht. Sie ist somit etwa 3,6 km lang.

Zuerst passiert sie das städtische Altenheim St. Joseph, führt dann durch Wohngebiete bis sie zum Westpark gelangt, den sie in West- und Ostteil teilt. Danach beginnt die A 96 Richtung Lindau. Die Garmischer Straße führt nun durch die Kleingärten der Siedlung Land in der Sonne, bevor sie zum Heimeranplatz gelangt, wo der Trappentreutunnel beginnt.

Verkehr

Die Garmischer Straße hat ein Verkehrsaufkommen von 100.000 Fahrzeugen pro Tag (2002). Ein besonderes Nadelöhr ist der Luise-Kiesselbach-Platz, da der Verkehr dort mit Lichtsignalanlagen geregelt wird und außerdem die A 95 MünchenGarmisch-Partenkirchen hier in den Ring mündet. Allgemein ist die Garmischer Straße bisher weniger gut ausgebaut als andere Teile des Mittleren Rings. Nach der Fertigstellung des kreuzungsfreien Ausbaus mit Tunnel am Petuelring, Effnerplatz und an der Richard-Strauss-Straße bis 2009 soll auch hier ein Tunnelbauwerk die Verkehrsbelastung für die Anwohner reduzieren und den Ringverkehr kreuzungsfrei und unterirdisch durch die Wohngebiete führen.

An der Garmischer Straße liegen zahlreiche Bushaltestellen sowie die U-Bahn-Station Westpark; am Heimeranplatz halten die S-Bahn-Linien 7, 20 und 27 sowie die U-Bahn-Linien 4 und 5.

Chiemgaustraße

Die Chiemgaustraße48.10527777777811.5911111111117 ist ein etwa 2100 Meter langes Teilstück des Mittleren Ringes (B 2 R) in München und durchgängig vierspurig mit je zwei Spuren pro Fahrtrichtung ausgebaut.

Straßenverlauf

Die Straße beginnt am Sankt-Quirin-Platz an der Grenze der Bezirke Untergiesing-Harlaching und Obergiesing. Sie durchquert Obergiesing in west-östlicher Richtung mündet im Stadtteil Ramersdorf auf Höhe der Rosenheimer Straße in den Innsbrucker Ring.

Am Sankt-Quirin-Platz beginnt die Chiemgaustraße als Fortsetzung der vom südlich gelegenen Mangfallplatz kommenden Soyerhofstraße, die an dieser Stelle nach rechts in östlicher Richtung abknickt und das halboffene Tunnel des McGraw-Grabens überquert. Sie nimmt hier den Verkehr des Mittleren Rings von der Tegernseer Landstraße, die ab hier halboffen-unterirdisch durch den McGraw-Graben als Zubringer zur A 995 weiter geführt wird, über eine rechtsliegende Abfahrt auf. Der Verlauf des Rings folgt nach links abbiegend, den Schacht der Tegernseer Landstraße auf einer Brückenkreuzung überquerend, der Chiemgaustraße nach Osten. Die Chiemgaustraße verläuft zunächst in einer leichten Rechtskurve und etwa 400 Meter geradlinig zur Kreuzung Sintpertstraße/Sachrangerstraße, wo sie eine sehr leichte Linkskurve erfährt. Weitere 300 Meter weiter kommt es zu einer Kreuzung mit der Schwanseestraße. Etwa 40 Meter dahinter wird sie etwas abfällig, da die S-Bahn-Strecke (S5/S6) hier quer zur Fahrtrichtung verläuft und die Chiemgaustraße überquert. In der umgekehrten Richtung dieses Teilstückes befindet sich etwa 30 Meter vor dem Sankt-Quirin-Platz eine Abfahrt zur Tegernseer Landstraße.

Die jahrzehntealte Bahn-Unterführung in Stahlbaukonstruktion hat eine Höhenbeschränkung für Fahrzeuge von 3,50 Meter. Hier gibt es einen sehr schmalen Fußweg und keine Radwege bzw. Kombinationen. Der Fußweg erlaubt es kaum, einander zu passieren. Unmittelbar nach der Unterführung beginnt eine Steigung auf ungefähr 20 Höhenmeter. Etwa 200 Meter weiter gibt es ab der Görzer Straße eine langgezogene Linkskurve. Nach etwa 500 Meter Länge kreuzt die Chiemgaustraße die Balanstraße im Stadtteil Ramersdorf. Die Strecke zwischen der Brücke und der letztgenannten Kreuzung beträgt ungefähr 400 Meter.

Der restliche Straßenabschnitt bis zur Rosenheimer Straße ist etwa 1100 Meter lang. Am östlichen Ende besteht – in Fahrtrichtung links gesehen – eine Abzweigung in die Rosenheimer Straße, die hier beginnt. In Fahrtrichtung rechts befindet sich die Auffahrt zur Autobahn A 8. Diese letzten 50 Meter der Fahrspuren sind baulich getrennt.

Sonstiges

An der Kreuzung Schwanseestraße verlaufen intakte, aber kaum genutzte Schienen der Straßenbahn in die Chiemgaustraße. Die Schienen verlassen die Straße in der Aschauer Straße, wo sie weiter zur Straßenbahn- und Omnibus-Hauptwerkstätte der Münchner Verkehrsgesellschaft in der Ständlerstraße verlaufen. Westlich der Balanstraße ist die Chiemgaustraße dicht bebaut, vor allem mit Mehrfamilienhäusern und einigen Bürogebäuden. Östlich der Balanstraße besteht eine Mischbebauung. Nach Süden hin befinden sich ab hier über eine Länge von mehreren hundert Meter städtische Sportplätze.

Die Straße ist über die gesamte Länge rechts und links von Bäumen gesäumt. Mit Ausnahme der S-Bahn-Unterführung gibt es in beiden Fahrtrichtungen Radwege. Es gibt keinerlei Lärmschutzwälle.

Der Name Chiemgau bezieht sich auf eine historisch-kulturelle Landschaft in Südost-Oberbayern. Mehrere Straßen und Wege, die von der Mitte der Chiemgaustraße abzweigen, sind nach geographischen Objekten im Chiemgau benannt.

Quellen

  1. Lokalpolitiker feiern Tunnel-Eröffnung mit, sueddeutsche.de vom 18. Februar 2009
  2. Broschüre zum Mittleren Ring Ost
  3. Präsentation der Stadt zur Bürgerversammlung in Sendling
  4. Broschüre zum Südwest-Tunnel
  5. Leo Kornbrust im Künstlerlexikon Saar

Weblinks


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