- Serpico
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Filmdaten Deutscher Titel Serpico Produktionsland Vereinigte Staaten Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1973 Länge 130 Minuten Altersfreigabe FSK 12
(bis 2006: FSK 18)Stab Regie Sidney Lumet Drehbuch Waldo Salt
Norman WexlerProduktion Martin Bregman Musik Mikis Theodorakis Kamera Arthur J. Ornitz Schnitt Dede Allen
Richard MarksBesetzung - Al Pacino: Officer Frank Serpico
- John Randolph: Chief Sidney Green
- Jack Kehoe: Tom Keough
- Biff McGuire: Inspector McClain
- Barbara Eda-Young: Laurie
- Cornelia Sharpe: Leslie Lane
- Tony Roberts: Bob Blair
- John Medici: Pasquale
- James Tolkin: Lt. Steiger
- M. Emmet Walsh: Chief Gallagher
- Kenneth McMillan: Charlie
Serpico ist ein US-amerikanischer Kriminalfilm des Regisseurs Sidney Lumet über das Leben und die Karriere des New Yorker Polizisten Frank Serpico, hier verkörpert von Al Pacino, der Anfang der 1970er Jahre als einer der Ersten die Korruption in der amerikanischen Polizei anprangerte. Der Film entstand 1973.
Das Drehbuch ist eine Adaption der gleichnamigen Bestseller-Biografie von Peter Maas.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Francisco Vincent „Frank“ Serpico geht im Jahr 1959 voller Elan zum New York City Police Department; seit Kindertagen träumt er davon, Polizist zu werden. Als sein Traum sich dann jedoch erfüllt, muss er schnell feststellen, wie es in der Polizei wirklich aussieht: Kollegen misshandeln Verdächtige und streichen im großen Stil Schmiergelder ein. Wer sich weigert mitzumachen, wird schnell zum Außenseiter und von den eigenen Kollegen unter Druck gesetzt.
Serpico versucht, die Missstände zu melden, aber seine Vorgesetzten behindern ihn und lassen ihn mehrfach versetzen. Zehn Jahre lang wandert er von Revier zu Revier, leidet dabei unter dem ständigen Misstrauen der anderen Beamten. Auch privat kommt er nur schwer mit anderen Leuten und seinen wechselnden Freundinnen zurecht, immer wieder leiden seine Mitmenschen unter seinem überschäumenden Temperament.
Schließlich wenden er und einige wenige Vertraute sich an das Büro des Bürgermeisters, aber selbst hier treffen sie auf taube Ohren – bis sie einem Reporter der New York Times ihre Geschichte erzählen und die Zeitung eine Titelgeschichte druckt. In der Folge wird ein Sonderausschuss gebildet und umfangreiche Ermittlungen beginnen. Serpico wird erneut versetzt und wenig später bei einem Einsatz angeschossen.
Die Verwundung überlebt er nur knapp, Hörschäden und Lähmungen bleiben zurück, aber Frank erhält dafür endlich die langersehnte Beförderung zum Detective – die er verbittert ablehnt. Er sagt vor dem Ausschuss aus und bringt zum Ausdruck, dass er hofft, in Zukunft ein Klima zu schaffen, in der Polizisten es wagen können, Korruption in den eigenen Reihen zu melden.
Im Jahr 1973 scheidet er aus dem Polizeidienst aus.
Hintergrund
Der Film wurde in umgekehrter Reihenfolge gedreht: Al Pacino ließ sich einen Vollbart stehen, der dann für jede Szene, die in der Chronologie des Films früher spielte, ein wenig kürzer getrimmt wurde.
Dem Kinofilm folgte 1976 (deutsche Erstausstrahlung 1983) noch eine gleichnamige 13-teilige Fernsehserie, in der David Birney den Serpico spielte.
- Der echte Serpico
Frank Serpico, geboren am 14. April 1936, erlebte die meisten Ereignisse so wie im Film dargestellt. Nach seinem Ausscheiden aus der Polizei ging er für ein Jahrzehnt nach Europa. Durch Anfeindungen von Polizisten und den überraschenden Krebstod seiner vierten und letzten Frau Marianne bekam er Depressionen.
1980 kehrte er nach New York zurück. Bis heute setzt er sich öffentlich für die Bürgerrechte und gegen Polizeigewalt und Korruption ein.
Kritiken
„Sidney Lumets schonungsloser Tatsachen-Thriller zählt zu den großen Würfen des New Hollywood. Und Al Pacinos Porträt des fusselbärtig-hippiesken Idealisten zu den grandiosen Leistungen seiner Karriere.“
– Stern
„Spektakulär die im Genre populären Action-Sequenzen an Originaldrehorten. Lumet verfilmte einen ähnlichen Stoff 1981 mit Prince of the City.“
– VideoWoche
„Der düstere, ernüchternde Copthriller beruht auf einem authentischen Fall. Regisseur Lumet ließ das Thema nicht mehr los: Sein tiefes Mißtrauen gegenüber dem Polizeiapparat verarbeitete er u. a. in "Prince of the City" ('81), "Tödliche Fragen" ('90) und "Nacht über Manhattan" ('97). Lumets jüngster Streifen "Gloria" lief kürzlich in den USA an und ist ein Remake des Films von John Cassavetes. Fazit: Schonungslos nüchtern, grandios gespielt“
Auszeichnungen
Al Pacino wurde für den Academy Award als bester Hauptdarsteller nominiert, auch das Drehbuch erhielt eine Nominierung. Die Writers Guild of America zeichnete den Film mit ihrem Preis für das Beste Drama-Drehbuch aus.
Weblinks
- Serpico in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
- ↑ Cinema.de: Filmkritik
Filme unter der Regie von Sidney LumetDie zwölf Geschworenen | Eines Tages öffnet sich die Tür | So etwas von Frau! | Der Mann in der Schlangenhaut | Blick von der Brücke | Long Day's Journey Into Night | Der Pfandleiher | Angriffsziel Moskau | Ein Haufen toller Hunde | Die Clique | Anruf für einen Toten | Bye Bye Braverman | Die Möwe | Ein Hauch von Sinnlichkeit | Blutsverwandte | Dann war mein Leben nicht umsonst – Martin Luther King | Der Anderson Clan | Child’s Play | Sein Leben in meiner Gewalt | Serpico | Aus Liebe zu Molly | Mord im Orient-Expreß | Hundstage | Network | Equus – Blinde Pferde | The Wiz – Das zauberhafte Land | Sag mir, was Du willst | Prince of the City | Das Mörderspiel | The Verdict – Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit | Daniel | Die Göttliche | Power – Der Weg zum Ruhm | Der Morgen danach | Die Flucht ins Ungewisse | Family Business | Tödliche Fragen | Sanfte Augen lügen nicht | Jenseits der Unschuld | Nacht über Manhattan | Sterben und erben | Gloria | Find Me Guilty – Der Mafiaprozess | Tödliche Entscheidung – Before the Devil Knows You’re Dead
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