- Siebengemeinden (Burgenland)
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Unter dem Begriff Siebengemeinden (hebr. Schewa Kehilot) auch Esterházysche Sieben-Gemeinden [1] werden ehemals jüdische Gemeinden im heutigen Nord- und Mittelburgenland zusammengefasst, die unter der Esterházyschen Herrschaft im damaligen Ungarn entstanden sind.
Es sind dies:
Die Siebengemeinden entstanden nach 1670, als Paul I. Fürst Esterházy Juden aufnahm, die von Leopold I. aus Wien vertrieben worden waren. Sie zählten zusammen rund 3000 Juden, die vorwiegend streng religiös waren. Die frömmsten lebten in Mattersdorf und Deutschkreutz, wo sich bedeutende Jeschiwot befanden. In Mattersdorf wirkte unter anderem auch der große Rabbiner Moses Sofer.
Für den Schutz durch die Esterházy mussten sie an die Fürsten Schutzgebühren bezahlen. Im Gegenzug dazu nannten sie sich selbst stolz als Hochfürstlich Esterházy Schutzjuden.[2]
Sämtliche Gemeinden fielen der Judenverfolgung während der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft zum Opfer.
Oft werden sie in der landesgeschichtlichen Auseinandersetzung jenen Gemeinden gegenübergestellt, die sich unter dem Schutz der Familie Batthyány herausgebildet haben. Zu diesen zählen Rechnitz, Schlaining und Güssing.
Siehe auch
Liste israelitischer Kultusgemeinden in Österreich
Einzelnachweise
- ↑ Jüdische Gemeinde Kobersdorf abgerufen am 28. Februar 2010
- ↑ Juden im Burgenland in Allerlei über das Burgenland Seite 4 abgerufen am 28. Februar 2010
Weblinks
Kategorien:- Jüdische Geschichte (Österreich)
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