- Liste Israelitischer Kultusgemeinden in Österreich
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Als Israelitische Kultusgemeinden werden jüdische Gemeinden bezeichnet.
In Österreich ist „Israelitische Kultusgemeinde“ (IKG) der amtliche Name für jüdische Gemeinden. Oft wird das Wort mit „israelisch“ verwechselt, das Wort „israelitisch“ ist jedoch ein Adjektiv um den jüdischen Glauben und die Kultur zu umschreiben. Die Bezeichnung geht auf Kaiser Franz Joseph I. zurück, der in einer Ansprache am 3. April 1849 die Worte: „Israelitische Gemeinde von Wien“ verwendete.
Die Volkszählung der Statistik Austria von 2001 ergab, dass sich in Österreich 8.140 Personen zum Judentum bekennen.[1] Die Mehrheit davon, rund 7.000, lebt in Wien. Die Israelitische Kultusgemeinde geht jedoch von rund 15.000 Juden in Österreich aus.[2]
Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde ist seit 1998 Ariel Muzicant.
Auch in der Bundesrepublik Deutschland und in der Schweiz werden jüdische Gemeinden als israelitische Kultusgemeinden bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Israelitische Kultusgemeinden in Österreich
Österreichweit gibt es gegenwärtig fünf Israelitische Kultusgemeinden, von denen die Israelitische Kultusgemeinde Wien mit Abstand die größte ist.
Gegenwärtig
- Israelitische Kultusgemeinde Linz
- Israelitische Kultusgemeinde Salzburg
- Israelitische Kultusgemeinde für Steiermark, Kärnten und die politischen Bezirke des Burgenlandes Oberwart, Güssing und Jennersdorf
- Israelitische Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg
- Israelitische Kultusgemeinde Wien[3]
Historisch
Zahlreiche Kultusgemeinden fielen der Judenverfolgung während der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft zum Opfer. Lediglich die Kultusgemeinden von Sechshaus und Floridsdorf wurden administrativ aufgelöst, da diese vorher selbständigen Gemeinden bereits im Jahr 1890 (Sechshaus) sowie im Jahr 1904 (Floridsdorf) in die Stadt Wien eingemeindet wurden und damit unter den Zuständigkeitsbereich der Israelitischen Kultusgemeinde Wien fielen.
- IKG Amstetten (1892 – 1940)
- IKG Baden (1892 – 1938)
- IKG Deutschkreutz
- IKG Floridsdorf (1892 - 1904)
- IKG Frauenkirchen
- IKG Gänserndorf
- IKG Graz
- IKG Groß-Enzersdorf
- IKG Güssing
- IKG Hohenems
- IKG Hollabrunn (1902 – 1938)
- IKG Horn (1892 – 1938)
- IKG Kittsee
- IKG Klagenfurt
- IKG Kobersdorf
- IKG Krems(1892 – 1938)
- IKG Lackenbach
- IKG Leoben
- IKG Mattersburg
- IKG Mistelbach (1892 – 1938)
- IKG Mödling (1892 1938)
- IKG Neunkirchen (1892 – 1938)
- IKG Oberwart
- IKG Rechnitz
- IKG Sechshaus (1868 – 1890)
- IKG Steyr
- IKG Stockerau
- IKG Sankt Pölten (1892 – 1938)
- IKG Tulln an der Donau (1892 – 1938)
- IKG Unterberg-Eisenstadt
- IKG Waidhofen an der Thaya (1892 – 1938)
- IKG Wiener Neustadt (1892 – 1938)
Israelitische Kultusgemeinden in Deutschland
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- Jüdische Gemeinde Emmendingen K.d.ö.R.*
- Israelitische Kultusgemeinde Konstanz
- Israelitische Kultusgemeinde Pforzheim
- Israelitische Kultusgemeinde Rottweil-Villingen-Schwenningen
- Israelitische Kultusgemeinde Baden-Baden
- Israelitische Gemeinde Freiburg
- Israelitische Kultusgemeinde Lörrach K.d.ö.R.
Weitere Mitgliedsgemeinden des Landesverbandes firmieren als "Jüdische Gemeinden" (Heidelberg, Karlsruhe, Mannheim, Konstanz)
- Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern[4]
- Israelitische Kultusgemeinde Amberg
- Israelitische Kultusgemeinde Bamberg K.d.ö.R.
- Israelitische Kultusgemeinde Bayreuth
- Israelitische Kultusgemeinde Hof
- Israelitische Kultusgemeinde München[5]
- Israelitische Kultusgemeinde Nürnberg[6]
- Israelitische Kultusgemeinde Schwaben-Augsburg
- Israelitische Kultusgemeinde Fürth
- Israelitische Kultusgemeinde Regensburg
- Israelitische Kultusgemeinde Straubing
- Israelitische Kultusgemeinde Würzburg und Unterfranken
Weitere Mitgliedsgemeinden des Landesverbandes firmieren als "Jüdische Gemeinden" (Erlangen, Regensburg und Weiden)
- Israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig
Literatur
- Christoph Lind: „Der letzte Jude hat den Tempel verlassen“ – Juden in Niederösterreich 1938-1945. Mandelbaum Verlag, Wien 2004, ISBN 3-85476-141-4
Siehe auch
Einzelnachweise
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