- Siedlung Stemmersberg
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Die Siedlung Stemmersberg ist eine ehemalige Bergarbeiter-Siedlung in Oberhausen.
Inhaltsverzeichnis
Bau der Siedlung
Die Siedlung wurde im Wesentlichen in den Jahren 1900 bis 1906 von der Gutehoffnungshütte (GHH) erbaut. Die Straßennamen der Siedlung lassen sich zusammensetzen zu: Gute Hoffnung Hütte Aktien Verein. Das Abteufen der Zechen Osterfeld, Vondern, Sterkrade und Hugo im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts führte zum Zuzug zahlreicher Arbeitskräfte in den Oberhausener Raum, zu deren Unterbringung die GHH in den Jahren von 1898 bis 1912 insgesamt 14 neue Werkssiedlungen mit 478 Häusern und 1732 Wohnungen errichtete.[1] Die Siedlung Stemmersberg, die in der damaligen Gemeinde Osterfeld angelegt wurde, gehört mit nahezu 100 Häusern zu den größten ihrer Art. Sie besteht überwiegend aus eineinhalbgeschossigen Klinkerbauten mit dem in Arbeitersiedlungen der damaligen Zeit weit verbreiteten Kreuzgrundriss. Hier sind jeweils vier Wohnungen mit separatem Eingang enthalten. Lediglich die Häuser des letzten Bauabschnitts verfügen über größere Wohnflächen, abweichende Grundrisse und orientieren sich mehr an der variantenreichen Architektur von Gartensiedlungen. Eine architektonische Besonderheit stellt die später zur Siedlung hinzugefügte Kleinkinderschule nach Plänen von Bruno Möhring dar.
Sanierung und Renovierung
Nach dem Zweiten Weltkrieg büßte die GHH ihre dominierende Rolle als Arbeitgeber in Oberhausen ein. Die Häuser am Stemmersberg gingen vorübergehend in den Besitz der Thyssen AG über, die sie 1996 an die Landesentwicklungsgesellschaft NRW verkaufte.
Nach dem Erwerb der Siedlung nahm die LEG eine umfangreiche Sanierung und Modernisierung der Häuser in Angriff. Unter anderem kam es zu einer Erneuerung der Dächer, dem Einbau neuer Fenster, einer weitgehenden Erneuerung aller Installationen und dem Einbau von Gas-Etagenheizungen. Teilweise wurden die Grundrisse verändert und größere Wohnungen geschaffen. Bis zum Ende der Modernisierungsmaßnahme im Jahr 2002 investierte die LEG über 39 Millionen Euro in das Projekt.[2] Die Modernisierung des Wohnumfeldes (Hofflächen, Nebengebäude, Stallungen und Wege) nahmen die Bewohner weitgehend in Eigenregie vor. Zu diesem Zweck wurde 1997 der Stemmersberger e.V. gegründet, der sich erfolgreich um eine Förderung im Rahmen der IBA Emscherpark bemühte. Die Maßnahmen, zu denen auch eine Anlage zur Regenwasserversickerung gehörte, wurden etwa zur Hälfte in Eigenleistung erbracht und zur anderen Hälfte durch Fördermittel finanziert.
Die inzwischen denkmalgeschützte Siedlung ist heute ein Bestandteil der Route der Industriekultur.
Einzelnachweise
- ↑ Hans-Josef Joest: Pionier im Ruhrrevier. Seewald-Verlag, Stuttgart-Degerloch 1982, S. 82. (ISBN 3-512-00660-4)
- ↑ Modernisierung der denkmalgeschützten Zechensiedlung in Oberhausen-Stemmersberg. In: VdW Rheinland-Westfalen, Verbandsinfo 8/2003 - 9/2003, S. 16/17.
Weblinks
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