Klosterhardt

Klosterhardt

Klosterhardt ist ein Stadtteil im Norden des Oberhausener Stadtbezirks Osterfeld und zählte Ende 2008 12.214 Einwohner (mit Tackenberg-Ost).[1]. In Klosterhardt lag die 1760 errichte sogenannte „Wiege der Ruhrindustrie“, die St.-Antony-Hütte.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Errichtung der St.-Antony-Hütte war nicht siedlungsbildend. Das Gebiet um Klosterhardt war und blieb bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts dünn besiedelt. Der karge Boden lieferte noch weniger Erträge als die Felder in der Umgebung, weil an vielen Stellen schwere braune Steine den Bauern beim Pflügen zusätzliche Arbeit bereiteten. Sie mussten die Brocken mühsam ausgraben und an den Feldrändern aufschichten. Der Lehrer Heidbrinck schreibt im Jahr 1890 über den Schulbezirk Klosterhardt:

„Bis zum Jahre 1840 war Klosterhardt nur von wenigen Familien bewohnt, es waren folgende: Haus Nr. 31 Wischermann gt. Bockemöller, Nr. 32 Beamtenwohnung der Antoniehütte, Nr. 33 Mußfeld, Nr. 34 Vogelpoth, Nr. 35 Hartmann, jetzt Baumeister. Der Hartmannkotten steht noch heute und gilt als das älteste Haus in Klosterhardt. Die Bewohner der Klosterhardt sind fast sämtlich Fabrikarbeiter oder Bergleute. Lehmberg, Mußfeld und Baumeister betreiben vorzugsweise Ackerbau.“[2]

Die Gutehoffnungshütte erwarb 1905 Flächen vom Grafen Westerholt-Gysenberg in Klosterhardt, Bottrop und Sterkrade, um anschließend von 1912 bis 1913 die Zeche Jacobi, die 1974 die Förderung einstellte, anzulegen. Bis dahin wurde das Areal nur forstwirtschaftlich und zu einem geringen Teil auch landwirtschaftlich genutzt.[3] In den Jahren 1912–1928 wurde in Klosterhardt die erste große Siedlung im Bereich Haniel-, Hugo-, Huyssen- und Jacobistraße gebaut. Es ist die Jacobisiedlung, die Wohnraum für die Bergleute und deren Familien der gleichnamigen Zeche bot.[4]

Infrastruktur

Klosterhardt ist in erster Linie Wohngebiet. Einkaufsmöglichkeiten gibt es an der Teutoburger Straße sowie – in geringerem Umfang – an der Klosterhardter Straße am Fuße der katholischen Kirche St. Antonius. Durch das leicht hügelige Gelände des Stadtteils zieht sich der Elpenbach, der im die St.-Antony-Hütte umgebenden Antoniepark kleine Teiche speist. Der Volksgolfplatz Jacobi (auf dem Gelände der ehemaligen Zeche) sowie zahlreiche Rad- und Wanderwege durch den Stadtteil bieten Raum für diverse Freizeitmöglichkeiten.[5]

Mit den Buslinien SB92, SB93, 263, 953 und 958 des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr ist Klosterhardt an das Nahverkehrsnetz angeschlossen.[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Bevölkerung in Oberhausen am 31. Dezember 2008
  2. Der Kickenberg, Osterfelder Heimatblatt, Nr. 11, Juni 2009, S. 4-5
  3. Der Kickenberg, Osterfelder Heimatblatt, Nr. 8, September 2008, S. 10
  4. Osterfelder Geschichte - Zeittafel
  5. Beteiligungsveranstaltung Tackenberg/Klosterhardt
  6. Stadtlinienplan Oberhausen

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