Badenburg (Gießen)

Badenburg (Gießen)
Badenburg (Gießen)
Badenburg

Badenburg

Entstehungszeit: 1358
Burgentyp: Niederungsburg, Uferburg
Erhaltungszustand: Wesentliche Teile erhalten
Ständische Stellung: landgräfliche Vasallen
Ort: Gießen-Wieseck
Geographische Lage 50° 37′ 43,7″ N, 8° 41′ 26,4″ O50.6288055555568.6906638888889155Koordinaten: 50° 37′ 43,7″ N, 8° 41′ 26,4″ O
Höhe: 155 m ü. NN
Badenburg (Gießen) (Hessen)
Badenburg (Gießen)

Die Badenburg gehört seit 1752 zu Wieseck, einem heutigen Stadtteil von Gießen in Hessen.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Niederungsburg liegt direkt am Ufer der Lahn etwas oberhalb der dortigen Stromschnellen. Seit dem 14. Jahrhundert kontrollierten die Herren von Badenburg einen wichtigen Uferweg, der bis ins 19. Jahrhundert die wichtigste Verbindung zwischen Lollar und Gießen darstellte.

Mensur des Gießener SC vor der Badenburg, um 1843/44

Geschichte

Die Burg wurde 1358 nach einem Lehen des hessischen Landgrafen Heinrich II. von der Vasallenfamilie von Weitolshausen (genannt Schrautenbach) erbaut und diente ihnen als Wohnort. Die Burg verfiel nach Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg und wurde im 18. und 19. Jahrhundert als Schmiede, Unterkunft für Hirten und ab 1760 als bekanntes Wirtshaus genutzt. Insbesondere Gießener Studenten nutzten die Burganlage und das Wirtshaus für Ausflüge, Pauktage, geheime Treffen und Protestauszüge. Georg Büchner versteckte sich hier mit republikanischen Revolutionären und verfasste den Hessischen Landboten. Im Jahre 1975 wurde die Burg und das Wirtshaus – nicht ganz unter Berücksichtigung der historischen Anlagen – renoviert.

Literatur

  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen: 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Aufl. Wartberg-Verlag. Gudensberg-Gleichen 2000. ISBN 3-86134-228-6, S. 300.
  • Erwin Knauss: Die Badenburg, In: Zur Geschichte Gießens und seines Umlandes, 1987, S.172-181
  • Werner Stephan: Es stand ein Wirtshaus an der Lahn, Gießen 1985 S. 123-126
  • Schlösser, Burgen, alte Mauern. Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei, Wiesbaden 1990 ISBN 3-89214-017-0, S. 140-142.

Weblinks


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