- Lollar
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Wappen Deutschlandkarte 50.6497222222228.7044444444444173Koordinaten: 50° 39′ N, 8° 42′ OBasisdaten Bundesland: Hessen Regierungsbezirk: Gießen Landkreis: Gießen Höhe: 173 m ü. NN Fläche: 21,9 km² Einwohner: 9.903 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 452 Einwohner je km² Postleitzahl: 35457 Vorwahl: 06406 Kfz-Kennzeichen: GI Gemeindeschlüssel: 06 5 31 013 Adresse der
Stadtverwaltung:Holzmühler Weg 76
35457 LollarWebpräsenz: Bürgermeister: Bernd Wieczorek (parteilos) Lage der Stadt Lollar im Landkreis Gießen Lollar ist eine Stadt in Mittelhessen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Die Stadt Lollar befindet sich im Landkreis Gießen ca. 8 km nördlich der Universitäts- und Kreisstadt Gießen und ca. 20 km südlich der Universitätsstadt Marburg.
Durch Lollar fließt die Lumda, ein kleiner Fluss, der in der Nähe in die Lahn mündet.
Nachbargemeinden
Lollar grenzt im Norden an die Gemeinden Lohra und Fronhausen (beide Landkreis Marburg-Biedenkopf), im Osten an die Stadt Staufenberg, im Süden an die Stadt Gießen, sowie im Westen an die Gemeinde Wettenberg.
Stadtgliederung
Seit der Gebietsreform im Jahre 1972 gehören zu Lollar noch die drei Stadtteile Odenhausen, Ruttershausen und Salzböden.
Name
Die Endsilbe des Ortsnamens „-lar“ verweist auf eine Siedlung keltischen oder sogar vorkeltischen (alteuropäischen) Ursprungs (vergleiche auch Mainzlar, Wetzlar, Dorlar, Aßlar, Fritzlar). Der Name wurde aus „Lom-lar“ zusammengezogen, „Lom(da)“ ist die alte Bezeichnung des durch Lollar fließenden Flüsschens Lumda.
Geschichte
Lollar wurde urkundlich erstmals 1242 erwähnt, es geht aber auf eine vorfränkische Siedlung zurück. Zwischen 1570 und 1821 besaß die heutige Stadt ein Gericht. Die Stadtrechte erhielt sie 1974, damals wurden die Ortsteile Odenhausen, Salzböden und Ruttershausen eingemeindet.
Ersterwähnungen der Ortsteile:
- Salzböden um 755
- Lollar im Jahr 1242
- Ruttershausen im Jahr 1256
- Odenhausen im Jahr 1255
- Wüstungen: Dilshausen, Einshausen
Einwohnerentwicklung
Durch den Zusammenschluss 1972 mit seinen Ortsteilen erreichte die heutige Stadt eine Größe von 8.000 Einwohnern. Heute (2008) hat Lollar inklusive der Ortsteile rund 10.500 Einwohner. Im Moment sind 14,5 Prozent der Einwohner in Lollar Ausländer.[2]
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Kommunalwahl am 27. März 2011 lieferte folgendes Ergebnis:
Kommunalwahl 2011%40302010039,9%24,0%18,1%13,1%5,0%Gewinne und VerlusteParteien und Wählergemeinschaften %
2011Sitze
2011%
2006Sitze
2006SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 39,9 12 37,0 14 CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 24,0 7 27,8 10 GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 18,1 6 11,1 4 FWG Freie Wählergemeinschaft 13,1 4 16,1 6 FDP Freie Demokratische Partei 5,0 2 8,1 3 Gesamt 100,0 31 100,0 37 Wahlbeteiligung in % 41,5 42,6 Bürgermeister
Der parteilose Bewerber Dr. Bernd Wieczorek setzte sich am 26. September 2004 im zweiten Wahlgang mit 51,1 % der Stimmen gegen Burkhard Weinbach durch. Die Wahlbeteiligung betrug 50,7 %. Amtsinhaber Gerd Bocks kandidierte nicht mehr. Bei der Wahl am 12. September 2010 wurde Dr. Bernd Wieczorek, ohne Gegenkandidat, mit 88,2% der Stimmem für eine 2. Amtszeit wiedergewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 34,1%.
Wappen
Blasonierung des Wappens von 1967: Über einer durchgehenden goldenen Brücke in Blau ein silberner Pferdekopf, unter der Brücke in Rot eine silberne Kreuzer-Münze mit der zweizeiligen Aufschrift „*1* / KR“.
Die Brücke über die Lumda spielte eine zentrale Rolle in der Entwicklung von Lollar. 1711 wurde ein Brückenzoll genehmigt. Der Betrag von einem Kreuzer (s. „1 KR“ auf dem Wappen) wurde für jedes Pferd bei der Überquerung fällig.
Städtepartnerschaften
- Brassac-les-Mines bei Clermont-Ferrand in Frankreich, seit dem 14. Juli 1987
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
1854 wurde die Hedwigshütte durch Justus Kilian gegründet. Bereits 1861 wurde diese von Buderus (Wetzlar), erworben. Durch diese wirtschaftliche Entwicklung wurde Lollar zum industriellen Schwerpunkt zwischen Gießen und Marburg. Heute werden in dem Werk durch die Bosch Thermotechnik GmbH vornehmlich Heizkessel, Gas- und Öl-Gebläsebrenner sowie Regelungstechnik für Heizsysteme produziert. Das Werk hat ca. 1000 Beschäftigte und ist somit der größte Arbeitgeber der Stadt.
Verkehr
Der Bahnhof Lollar⊙50.6477777777788.7011111111111 liegt an der Main-Weser-Bahn von Frankfurt am Main über Gießen nach Kassel. Zunächst nur ein Durchgangsbahnhof, wurde der Bahnhof mit der Eröffnung der Lumdatalbahn und der Bahnstrecke Lollar–Wetzlar zum Trennungsbahnhof und regionalen Eisenbahnknoten. Letztere Bahnstrecke ist heute komplett stillgelegt, auf ersterer findet nur noch auf einem kurzen Abschnitt Güterverkehr statt. Von den ursprünglich vier Bahnsteiggleisen sind am Bahnhof Lollar, der als Inselbahnhof[3] ausgeführt ist, nur noch drei vorhanden.
Durch Lollar hindurch (Gießener Straße, Marburger Straße) verlief früher die Bundesstraße 3, die ungefähr derselben Route folgt wie die Main-Weser-Bahn. Heute wird Lollar von der autobahnähnlich gebauten B3a östlich umgangen, Anschluss besteht über die Abfahrt Staufenberg-Nord/Lollar-Nord. Knapp südlich von Lollar kreuzen sich die Autobahnen A480 und A485 mit der B3a am Gießener Nordkreuz, einem Teil des Gießener Rings. Die dortige Abfahrt Gießen Marburger Straße erschließt Lollar von Süden.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bekannt ist Lollar für eine der ältesten erhaltenen Kirchen in Hessen. Sie wurde in den 1970er Jahren abgebaut und befindet sich heute in einem Freilichtmuseum, dem Hessenpark. Anstelle der Kirche steht nun der Keulerbachbrunnen.
Bedeutende Bürger der Gemeinde
- Heinrich Bastian (1875–1967), Heimatdichter aus dem Stadtteil Odenhausen
- Ludwig Schneider (1898–1978), deutscher Politiker
- Heinz Mack, (* 1931), Künstler
- Marko Lehanka, (* 1961), bildender Künstler (Bildhauer)
- Fredrik Vahle, (* 1942), Liedermacher und Autor, lebt im Stadtteil Salzböden
Literatur
- Reinhold Huttarsch, Michael Müller: Lollar beiderseits der Lahn. Verlag Stadt Lollar, Lollar, 1984. ISBN 3-9801030-0-5
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der hessischen Gemeinden am 31. Dezember 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ giessener-anzeiger.de, abgerufen am 13. Juni 2011
- ↑ www.rostendeschienen.de
Weblinks
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