Ritterkanton Rhön-Werra

Ritterkanton Rhön-Werra
Codex diplomaticus equestris cum continuatione, oder Reichs-Ritter-Archiv, 1721
Des heiligen Römischen Reichs ohnmittelbahr = Freyer Ritterschafft Der Sechs Ort in Francken, 1720
Reichesritterlicher fränkischer Kantonskalender, Archiv Burg Hornberg. Stich, 167 x 85 cm

Als Ritterkanton Rhön-Werra wird eine Gemeinschaft ritterlicher Adelsfamilien in der Rhön und an der Werra im heutigen Unterfranken und Südthüringen bezeichnet, die seit dem hohen Mittelalter als Dienstmannen verschiedener Reichsfürsten in die Ministerialität aufgestiegen waren und bis zur Mediatisierung der Ritterschaft bzw. der Regionalfürstentümer zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Lehensherrschaft über zahlreiche Ortschaften und Güter um Rhön und Werra und angrenzenden Gebieten innehatten. Die reichsritterschaftlichen Fürstentümer und damit auch der Ritterkanton Rhön-Werra wurden 1806 aufgelöst.

Gliederung der Ritterkreise

Die freie Reichsritterschaft in Deutschland gliederte sich seit dem 16. Jahrhundert in einen rheinischen, einen fränkischen und einen schwäbischen Ritterkreis, die sich wiederum aus verschiedenen Kantonen zusammensetzten. Der Ritterkanton Rhön-Werra gehörte dem fränkischen Ritterkreis an und hatte seine Kanzlei in Schweinfurt.

Adelsfamilien im Kanton Rhön-Werra

Bis 1806 gehörten dem Ritterkanton Rhön-Werra folgende Adelsfamilien (siehe auch: Liste fränkischer Rittergeschlechter) an:

Folgende Familien wurden auf der Liste von 1529 nachträglich handschriftlich ergänzt: Auerochs, Heßberg, Markschalk von Ostheim, Roßdorf, Rußwurm und Spechshart.

Literatur

  • siehe Johann Gottfried Biedermann
  • Liste des Kantons Rhön/Werra von 1520, StAM GHA II. Nr. 226, fol 3r - 5v. und von 1529, StAM GHA II. Nr. 211 a.E. abgedruckt in:
    Cord Ulrichs: Vom Lehnshof zur Reichsritterschaft - Strukturen des fränkischen Niederadels am Übergang vom späten Mittelalter zur frühen Neuzeit. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-515-07109-1, S. 211/212.



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