- Sojus 23
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Missionsdaten Mission: Sojus 23 NSSDC ID: 1976-100A Raumschiff: Sojus 7K-T (GRAU-Index 11F615A9)
Seriennummer 65Masse: 6760 kg Trägerrakete: Sojus U (GRAU-Index 11A511U) Rufzeichen: Радон („Radon") Besatzung: 2 Start: 14. Oktober 1976, 17:39:18 UTC Startplatz: Baikonur LC1 Raumstation: Saljut 5 Landung: 16. Oktober 1976, 17:45:53 UTC Landeplatz: 195 km südwestlich von Zelinograd Flugdauer: 2d 0h 6min 35s Erdumkreisungen: 32 Umlaufzeit: 89,5 min Bahnneigung: 51,6 ° Apogäum: 269 km Perigäum: 239 km Navigation Vorherige
Mission:
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Mission:
Kosmos 869Sojus 23 ist die Missionsbezeichnung für den Flug eines sowjetischen Sojus-Raumschiffs zur sowjetischen Raumstation Saljut 5 (ALMAZ 3). Es kam aber aus technischen Gründen nicht zur Kopplung des Sojus-Raumschiffs an dieser Raumstation. Es war der 40. Flug im sowjetischen Sojusprogramm.
Inhaltsverzeichnis
Besatzung
Hauptmannschaft
- Wjatscheslaw Dmitrijewitsch Sudow (1. Raumflug), Kommandant
- Waleri Iljitsch Roschdestwenski (1. Raumflug), Bordingenieur
Sudow und Roschdestwenski waren zuvor Unterstützungsmannschaft von Sojus 14 und Sojus 15, sowie Ersatzmannschaft von Sojus 21.
Ersatzmannschaft
- Wiktor Wassiljewitsch Gorbatko, Kommandant
- Juri Nikolajewitsch Glaskow, Bordingenieur
Die Unterstützungsmannschaft bestand aus Anatoli Beresowoi und Michail Lisun.
Missionsüberblick
Der Flug zur militärischen Raumstation Saljut 5 erreichte zwar die Raumstation, ein Fehler am Kopplungsmechanismus verhinderte jedoch die feste Verbindung. Der Fehler war insoweit vergleichbar mit den Problemen die es bei Sojus 15 gegeben hatte. Wieder einmal war das automatische System ausgefallen und der Treibstoff reichte nicht für ein manuelles Kopplungsmanöver.
Das Schiff musste nach zwei Tagen zur Erde zurückkehren. Dabei kam es zu einem ernst zu nehmenden Zwischenfall. Die Landung erfolgte im teilweise gefrorenen Tengizsee während eines Schneesturms. Die Landekapsel schwamm im Wasser, aber weil die Fallschirme nicht abgeworfen worden waren, lag die Ausstiegsluke unter Wasser, ebenso ein Ventil, das für die Frischluftzufuhr sorgen sollte und bereits automatisch geöffnet worden war. Eine Funkverbindung zu den Rettungsmannschaften war nicht möglich. Sudow und Roschdestwenski schalteten die Heizung aus und verwendeten das Luft-Regenerationssystem nur spärlich.
Verschiedene Versuche der Rettungsmannschaften die Landekapsel mit amphibischen Fahrzeugen zu erreichen schlugen fehl (der See ist ungefähr dreimal so groß wie der Bodensee). Taucher konnten nach längerer Zeit ein Seil an der Landekapsel anbringen, an dem sie von einem Hubschrauber an das Ufer geschleppt werden konnte. Erst elf Stunden nach der Landung wurde die Luke geöffnet. Zur Überraschung der Rettungsmannschaft waren die Kosmonauten am Leben.
Trivia
Waleri Roschdestwenski gehört zu den wenigen Kosmonauten, die keine Flieger waren. Da er als Kommandeur einer Tiefseetauchereinheit der Baltischen Seekriegsflotte tätig war, wurde nach der Landung gescherzt, dass er auch nirgendwo anders als natürlich ausgerechnet in einem See hätte landen können.[1]
Siehe auch
- Liste der Sojus-Missionen
- Liste der bemannten Raumfahrtmissionen
- Liste der Raumfahrer
- Bemannte Raumfahrt
Quellen
- spacefacts.de: Sojus 23
- space.kursknet.ru: Soyuz 23 (englisch/russisch)
- NSSDC Master Catalog: Soyuz 23 (englisch)
- James Oberg: Consultant Report: Soyuz Landing Safety (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Matthias Gründer, Horst Hoffmann, Gerhard Kowalski: SOS im All. Schwarzkopf & Schwarzkopf, 2001, ISBN 978-3896023391, S. 190- 191.
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