Bahnhof Nienburg (Weser)

Bahnhof Nienburg (Weser)
Nienburg (Weser)
S-Bahnzug im Bahnhof Nienburg
S-Bahnzug im Bahnhof Nienburg
Daten
Kategorie 3
Betriebsart Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 6
Abkürzung HNBG
Eröffnung
  • 1847 erster Bahnhof
  • 195? heutiges Bahnhofsgebäude
Lage
Stadt Nienburg/Weser
Land Niedersachsen
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 38′ 41″ N, 9° 13′ 5″ O52.6447222222229.2180555555556Koordinaten: 52° 38′ 41″ N, 9° 13′ 5″ O
Eisenbahnstrecken
Bahnhöfe in Niedersachsen

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Der Bahnhof Nienburg (Weser) ist der Bahnhof der Stadt Nienburg im gleichnamigen Landkreis in Niedersachsen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bahnhof Nienburg (Weser) heute

Im Jahre 1847 erhielt Nienburg seinen Bahnhof, nachdem der in Nienburg ansässige königliche Baurat Bruno Emanuel Quaet-Faslem dafür gesorgt hatte, dass die Bahnstrecke Wunstorf–Bremen über Nienburg (und nicht wie zuvor geplant über Rethem) geführt wurde.

1921 erhielt Nienburg mit der Bahnstrecke nach Minden einen Anschluss an die Bahnstrecke Richtung Ruhrgebiet.

Das Bahnhofsgebäude wurde in den letzten Kriegstagen des Jahres 1945 zerstört, nachdem ein Fliegerbeschuss einen auf dem Bahnhofsgelände stehenden Munitionszug traf. Das neue Bahnhofsgebäude wurde zwischen 1950 und 1957 teils auf den Überresten der alten Konstruktionen errichtet.

Allgemeines

Stellwerk Nienburg (Weser)

Während Eystrup (als im Kreis Nienburg gelegene Samtgemeinde) im Tarifgebiet des VBN liegt, gehört der Bahnhof Nienburg als solches keinem Verkehrsverbund an – es existieren allerdings spezielle Pendler-Angebote des GVH.

Das Empfangsgebäude des Bahnhofs beherbergt ein Reisezentrum mit Fahrscheinverkauf sowie einzelne Gastronomiebetriebe. Neben freundlich gestalteten Sanitäreinrichtungen gibt es außerdem je einen Snack- und Passbild-Automaten. Dem Bahnhofsgebäude angeschlossen sind ein Backwarenladen, eine Gaststätte (mit Raucherraum) sowie ein Kiosk.

In unmittelbarer Nähe gibt es im Umfang des Park&Rail-Konzeptes ein Parkhaus mit 479 Stellplätzen.

Der Bahnhof Nienburg verfügt im nördlichen Bahnhofsbereich über ein Turm-Stellwerk der Bauart 'Sp Dr S60', das 1977 in Betrieb genommen wurde.

Im näheren Bahnhofsumfeld finden sich zwei erhaltene Wassertürme. Der kleinere dient als Gaststätte, im größeren finden sich mehrere Mietwohnungen.

Dem Bahnhof angeschlossen ist ein Zentraler Omnibusbahnhof (ZOB), von dem aus Überlandbusse nach Hoya, Rodewald, Steimbke, Steyerberg, Stolzenau und Sulingen verkehren. Das Stadtgebiet wird von einem Stadtbusnetz mit vier Linien erschlossen, die nach einem Rendezvous-Konzept verkehren. Linie 1 und 3 bedienen den Bahnhof. Die Busse verkehren nur werktags bis ca. 19:00 Uhr, an Sonnabenden endet der Betrieb um ca. 14:30 Uhr.

Verbindungen

Der Bahnhof Nienburg (Weser) liegt an der Bahnstrecke Wunstorf–Bremen. Von dieser Strecke zweigten hier früher drei Nebenbahnen ab. Die Bahnverbindungen nach Sulingen–Diepholz und nach Uchte–Rahden wurden stillgelegt. Die heute noch im Zwei-Stunden-Takt bediente Weser-Aller-Bahn nach Minden muss wegen geringer Fahrgastzahlen im Bestand zumindest für den Personenverkehr als stark gefährdet betrachtet werden. Innerhalb des Stadtgebietes existieren Anschlüsse zum Gewerbegebiet 'Industriepark Nord' sowie zur glasverarbeitenden Industrie.

Linie Strecke Taktfrequenz
ICE 50 DresdenLeipzigHalle (Saale)MagdeburgHannoverNienburgBremenOldenburg (Oldb) Einzelne Züge
IC 56 Dresden – Leipzig – Halle (Saale) – Magdeburg – Hannover – Nienburg – Bremen – Oldenburg (Oldb) Zweistundentakt
RE Hannover – Nienburg – Bremen – Oldenburg (Oldb) – EmdenNorddeich Mole Stundentakt Hannover–Bremen
Zweistundentakt Bremen–Norddeich Mole
RE NienburgMindenHerfordBielefeld Zweistundentakt verkehrt nur Mo-Fr
RB RotenburgVerdenNienburg – Minden Zweistundentakt verkehrt nur Sa,So
S 2 Nienburg – Hagen – Neustadt – Wunstorf – Hannover – Weetzen – Barsinghausen – Haste Stundentakt

Güterverkehr

RBH 904 mit Kesselwagenzug aus Liebenau (Han)

Der Bahnhof Nienburg (Weser) dient dem Güterverkehr zum Großteil als Durchfahrtsbahnhof.

Örtliche Übergaben werden in regelmäßigen Zeitabständen zum/vom Tanklager Schäferhof gefahren (Kesselwagen mit Düsenkraftstoff). Vereinzelt und in unregelmäßigen Abständen verkehren Kesselwagenzüge nach/von Liebenau. Eher selten wird der Anschluss „Industriepark Nord“ noch mit einzelnen Wagen bedient.

Gegenwärtig (2009) werden vor Ort Containerzüge der SBB Cargo rangiert und neu zusammengestellt, wofür die umfangreichen Gleisanlagen auf der Westseite des Bahnhofs genutzt werden.[1]

H. F. Wiebe

Der südliche Teil des Bahnhofs wird vom erweiterten Betriebsgelände der Gleisbaufirma Wiebe begrenzt. Das Unternehmen mit Sitz in Achim setzt einen Großteil seiner Fahrzeuge von Nienburg aus ein, unter anderem die ehemals größte und stärkste Diesellokomotive der Deutschen Bundesbahn, die 320 001. Von hier werden schwere Bauzüge zu Zielen in ganz Deutschland gestartet.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Artikel auf myheimat.de

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