Sporkenburg

Sporkenburg

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Sporkenburg
Die Sporkenburg im April 2009

Die Sporkenburg im April 2009

Entstehungszeit: 1310
Burgentyp: Höhenburg,Spornlage
Erhaltungszustand: Ruine
Ständische Stellung: Ministeriale
Ort: Eitelborn
Geographische Lage 50° 22′ 1″ N, 7° 43′ 43″ O50.3669444444447.7286111111111Koordinaten: 50° 22′ 1″ N, 7° 43′ 43″ O
Sporkenburg (Rheinland-Pfalz)
Sporkenburg

Die Sporkenburg ist eine spätmittelalterliche Burgruine rund ein Kilometer südlich von Eitelborn im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Ruine der Spornburg liegt auf der Gemarkung des Dorfes Eitelborn im Westerwald oberhalb der Landesstraße 329 zwischen Bad Ems und Arzbach. Mitten im Wald gelegen, ist die Sporkenburg nicht einfach zu finden. Man folgt am besten vom östlichen Ortsausgang Eitelborns aus (Erlenweg, nahe dem Friedhof) der Beschilderung den Burgweg hinunter in den Wald. Man passiert die Schranke und nimmt an der Wegkreuzung den Pfad nach rechts, der leicht abfällt. Alternativ steigt man von der L 329 auf, von der aus die Burg über dem Tal zu sehen ist. Die nicht bewirtschaftete Ruine ist jederzeit frei zugänglich.

Anlage

Die Turmburg befindet sich auf einem etwa rechteckigen Bergsporn oberhalb des Emsbaches. Der Sporn fällt nach Westen, Süden und Osten steil ab. Im Norden ist der Burg ein Halsgraben vorgelagert. Die äußeren Verteidigungsanlagen und der südlich vorgelagerte Zwinger sind nahezu vollständig verschwunden.

Die Kernburg ist 35 Meter lang und 18 Meter breit. Sie besitzt keinen Bergfried. Auf der Nordseite verfügt die Burg über eine fünfstöckige, mit Tourellen verstärkte, leicht geknickte, Schildmauer mit einer Höhe von fast 20 Metern. In der westlichen Schildmauer befand sich der Zugang zur Kernburg. Auf der Südseite der dicht bebauten Kernburg befand sich der Palas, dessen Außenmauern erhalten sind. Der östliche Teil der Kernburg ist vollständig abgegangen.

Geschichte

Wahrscheinlich unter Erzbischof Poppo (1016–1047) gelangte der untere Engersgau unter die Herrschaft von Kurtrier. Aus diesem Besitz schenkte Erzbischof Engelbert (1079–1101) das Dorf Dezerhaid der Benediktinerabtei St. Matthias. Im späten 13. Jahrhundert befand sich der Ort als Lehen im Besitz von Emmerich von Andernach und Heinrich von Lahnstein. Diese begannen mit dem Bau einer Burg. Die Burg wurde jedoch von Graf Otto von Nassau, als Vogt von Kurtrier, zerstört. Daraufhin übertrug Heinrich von Lahnstein seine Rechte an Dezerhaid an Heinrich II. von Helfenstein.

Heinrich II. von Helfenstein ließ, vermutlich nicht an der alten Stelle[1], die Sporkenburg im Jahre 1310 neu errichten. Er trug sie dem Trierer Erzbischof Balduin (1307–1354) als Lehen auf. Die Burg entwickelte sich zum Zentrum der Herrschaft Helfenstein-Sporkenburg. Die Familie von Helfenstein besaß neben ihrer Stammburg (Burg Helfenstein), die sich unterhalb der kurtrierischen Burg Ehrenbreitstein befand, noch die Burg Mühlenbach bei Arenberg.

Im Jahr 1515 verkaufte Johann von Helfenstein die Burg an Johann und Quyrin von Nassau (nicht mit den Grafen von Nassau zu verwechseln). In der Urkunde wurde die Burg als „vast buwefellig“ bezeichnet. Von den Herren von Nassau ging die Burg 1604 an die von Metternich. Im Dreißigjährigen Krieg wurde sie im Jahre 1635 von den Franzosen zerstört.

Staatskanzler Fürst von Metternich verkaufte die Ruine 1811. Das Eigentum ging 1900 an Preußen und 1948 an Rheinland-Pfalz über. Das Landesamt für Denkmalpflege restaurierte seit 1967 schrittweise die vorhandenen Mauerreste.

Literatur

  • Alexander Thon, Stefan Ulrich, Jens Friedhoff: „Mit starken eisernen Ketten und Riegeln beschlossen ...“. Burgen an der Lahn. Schnell & Steiner, Regensburg 2008, ISBN 978-3-7954-2000-0, S. 154-159.

Einzelbelege

  1. Michael Losse: Die Lahn Burgen und Schlösser. Imhof Verlag, Petersberg 2007, ISBN 978-3-86568-070-9.

Weblinks

 Commons: Sporkenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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