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Dieter Spöri (* 15. Mai 1943 in Stuttgart) ist ein deutscher Politiker der SPD. Er war von 1992 bis 1996 stellvertretender Ministerpräsident und Wirtschaftsminister des Landes Baden-Württemberg.
Spöri studierte in Tübingen Wirtschaftswissenschaften und war dort, neben Rudolf Hickel einer der Anführer der 68er Revolution. Von 1976 bis 1988 war er Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Heilbronn.
Nachdem er für die Landtagswahl 1988 erstmals als SPD-Spitzenkandidat gegen Ministerpräsident Lothar Späth antrat, wechselte er nach der Wahl, welche im Ergebnis keine gravierenden Veränderungen brachte (CDU: 49,0 % und damit Verluste in Höhe von 2,9 %, demgegenüber ein stagnierendes SPD-Ergebnis (32,0% im Gegensatz zu 32,4 % 1984) in den Landtag von Baden-Württemberg.
Nachdem er bei der Landtagswahl 1992 erneut Spitzenkandidat war (diesmal gegen Erwin Teufel) und die Wahl für beide Volksparteien erhebliche Stimmenverluste brachte (so sackte die CDU um 9,5 % auf 39,6 % und die SPD um 2,6 % auf 29,4 % der Stimmen ab) und eine Regierungsbildung ohne die SPD auf Grund des Einzugs der Republikaner in den Landtag nicht möglich war, wurde er Stellvertretender Ministerpräsident und Wirtschaftsminister der Großen Koalition unter Erwin Teufel (CDU). Nachdem die SPD unter seiner dritten Spitzenkandidatur bei den Landtagswahlen 1996 mit 25,1 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis seit Landesgründung erreichte, Teufel die große Koalition zugunsten einer Koalition mit der FDP aufkündigte und Spöri sein Direktmandat in Heilbronn verlor, zog er sich aus der Politik zurück. Er gehörte noch bis Februar 1997 dem Landtag an. Dann legte er sein Mandat nieder, das dann der Abgeordnete Mario Capezzuto einnahm.
Von 1999 bis 2008 war Spöri für die Daimler AG in Berlin Bevollmächtigter bei der Bundesregierung mit Sitz im Haus Huth am Potsdamer Platz. Bis 2007 war er Mitglied im Aufsichtsrat des Software-Konzerns SAP. Seit 1. September 2008 ist Dieter Spöri in der Funktion des Generalbevollmächtigten und Gesellschafters der Personalberaterfirma PMCi.[1].
Seit Juni 2006 ist Spöri Präsident des Netzwerks Europäische Bewegung Deutschland (Wiederwahl 2008)[2].
Seit seinem Ausscheiden bei Daimler gibt Spöri zunehmend kritische Kommentare zur aktuellen europäischen und deutschen Wirtschaftspolitik.[3]
Einzelnachweise
- ↑ Pressemitteilung PMCi vom 10. Juni 2008, siehe auch Autokiste.de: Spöri beendet Daimler-Tätigkeit
- ↑ vgl. 24.6.2008 EBD bestätigt Spöri
- ↑ vgl. Steinbrück agiert zutiefst widersprüchlich Stern 4. Dezember 2008 bzw. Dr. Spöri an der Nordakademie - Wie erfolgreich ist das Modell EU? bzw. Spöri fordert deutsche Unterstützung für Sarkozys Initiative zu einer Europäischen Wirtschaftsregierung
Weblinks
Wirtschaftsminister des Landes Baden-WürttembergHermann Veit | Eduard Leuze | Hans-Otto Schwarz | Rudolf Eberle | Martin Herzog | Hermann Schaufler | Dieter Spöri | Walter Döring | Ernst Pfister
Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag von Baden-WürttembergAlex Möller (1952–1961) | Walter Krause und Hermann Veit (1961–1964) | Walter Krause (1964–1966) | Walter Hirrlinger (1966–1968) | Heinz Bühringer (1968–1972) | Walter Krause (1972–1973) | Rudolf Schieler (1973–1976) | Erhard Eppler (1976–1980) | Ulrich Lang (1980–1988) | Dieter Spöri (1988–1992) | Ulrich Maurer (1992–2001) | Wolfgang Drexler (2001–2006) | Ute Vogt (2006–2008) | Claus Schmiedel (seit 2008)
Personendaten NAME Spöri, Dieter KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker (SPD) GEBURTSDATUM 15. Mai 1943 GEBURTSORT Stuttgart
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