- Stadtverkehr in Mainz
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Mainzer Verkehrsgesellschaft mbH Basisinformationen Unternehmenssitz Mainz Webpräsenz Webseite der MVG Eigentümer Stadtwerke Mainz AG Geschäftsführer Gunter Rebahl
Jochen ErlhofVerkehrsverbund RMV/RNN Linien Spurweite 1000 mm (Meterspur) Straßenbahn 3 Bus 25 Anzahl Fahrzeuge Straßenbahn 26 Linienfahrzeuge
3 historische FahrzeugeOmnibus 124 Länge Liniennetz Straßenbahnlinien 19 km Die Mainzer Verkehrsgesellschaft mbH (MVG) ist eine im Januar 2001 gegründete 100%-ige Tochtergesellschaft der Stadtwerke Mainz AG. Sie ist als integriertes Verkehrsunternehmen zuständig für den ÖPNV in der Landeshauptstadt Mainz, in den ehemaligen rechtsrheinischen Stadtteilen, die heute zu Wiesbaden gehören, und in einigen angrenzenden Gemeinden. Die MVG befördert an Werktagen über 150.000 Fahrgäste, im Jahr mehr als 46 Millionen.[1] Zur MVG gehören auch die beiden Tochtergesellschaften City Bus Mainz GmbH (CBM) und Mainzer Verkehrs Service GmbH (MVS).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte des Nahverkehrs in Mainz
Der öffentliche Nahverkehr in Mainz hat eine lange Tradition. Von der Pferdebahn ab 1883 über die Dampfbahn bis hin zu den heutigen Verkehrsträgern Omnibus und Straßenbahn haben die Mainzer Straßen schon einige Verkehrsmittel erlebt. Im Omnibusbereich gab es sogar über zwei Jahrzehnte sogenannte O-Busse (Oberleitungs-Busse) mit elektrischem Antrieb. In seiner größten Ausdehnung hatte das Straßenbahnnetz im Jahr 1927 39 km Streckenlänge. Heute sind es noch 19 km. Mittlerweile trägt der Bus mit ca. 80 % der Fahrgäste die Hauptlast. Er hat damit der Straßenbahn seit den 50er Jahren als Verkehrsträger Nr. 1 den Rang abgelaufen.
Siehe auch: Mainzer Straßenbahn
Verkehrsverbund Mainz-Wiesbaden und Kooperation mit RMV und RNN
Die MVG bildet zusammen mit der ESWE Verkehrsgesellschaft aus Wiesbaden den Verkehrsverbund Mainz-Wiesbaden (VMW). Der VMW besteht bereits seit 1974 und unterstützt die engen verkehrlichen Verflechtungen zwischen den beiden Landeshauptstädten. Dafür bestehen seit vielen Jahren Gemeinschaftslinien beider Unternehmen im Busverkehr, die Mainz und Wiesbaden neben den Bahnverbindungen und der S-Bahn verbinden.
Die MVG ist auf Grund ihrer Lage mit dem Verkehrsgebiet in den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Hessen weder Mitglied im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) noch im rheinland-pfälzischen Rhein-Nahe-Nahverkehrsverbund (RNN). Mit beiden Verbünden besteht ein Kooperationsvertrag des VMW. Innerhalb des VMW gilt eine gesonderte Preisstufe des RMV. Der Tarif des RNN gilt für Verkehre zwischen Mainz/Wiesbaden und dem RNN-Verbundgebiet. Zur besseren verkehrlichen Verbindung mit dem rheinhessischen Umland haben in den letzten beiden Jahren drei Stadt-Umland-Linien als Gemeinschaftslinien mit dem Verkehrsunternehmen Omnibusverkehr Rhein-Nahe (ORN) den Betrieb aufgenommen.
Mit Fahrausweisen des Verkehrsverbundes Mainz-Wiesbaden können alle Stadt- und Regionalbusse, die Straßenbahn sowie S-Bahn und Regionalzüge innerhalb von Mainz und Wiesbaden benutzt werden. Dabei gilt ein Fahrschein von Mainz-Ebersheim im Süden bis Wiesbaden-Naurod im Norden des Verkehrsgebietes und ermöglicht eine Fahrtstrecke von über 25 km. Gerade auch die Zugverbindungen stellen eine attraktive und schnelle Ergänzung zum MVG-Liniennetz innerhalb des Stadtgebiets Mainz und zwischen den Städten Mainz und Wiesbaden dar.
Durch die Kooperation mit den Verkehrsverbünden Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und Rhein-Nahe-Nahverkehrsverbund (RNN) können mit den entsprechenden Verbundfahrausweisen Fahrziele zwischen Birkenfeld (Nahe) im Westen und Fulda im Osten erreicht werden.
Neustrukturierung des Liniennetzes
Zum Fahrplanwechsel am 28. Mai 2000 wurde das Liniennetz grundlegend geändert. Mit dem Ziel der Optimierung des ÖPNV in Mainz und damit verbundenen Betriebskosteneinsparungen, wurden die Linienäste neu geordnet.[2] Gleichzeitig wurden auch die Liniennummern geändert, da diese innerhalb des VMW auf Druck von RMV und RNN neu geordnet wurden mussten. So wurde für Mainz der Nummernbereich 50 - 99 vergeben. An Wiesbaden ging der Nummernbereich 1 - 49. Zu den Ausnahmen zählen die Gemeinschaftslinien 6, 6A, 9, 28, 33, 33B und 45, welche gemeinsam von der MVG und der ESWE Verkehr betrieben werden.
Bedingt durch die Optimierung wurde auch ein einheitlicher Takt an den Werktagen eingeführt. So verkehren Busse und Bahnen zwischen 6 Uhr bis 9 Uhr und von 12 Uhr bis 20 Uhr im 20-Minuten-Takt. In der Zeit von 9 Uhr bis 12 Uhr im 30-Minuten-Takt. Zusätzlich fahren in der Zeit von 7 Uhr bis 8 Uhr Zusatzfahrten, die während den Schultagen verkehren.
Durch Linienbündelungen z. B. 62 und 63 ergibt sich ein Takt von 10 bzw. 15 Minuten auf wichtigen Strecken innerhalb des Stadtgebiets[2], wobei das Grundnetz nur aus den geraden Liniennummern besteht. Die sogenannten Tageslinien, d. h. alle ungeraden Linien z. B. 63, verkehren dementsprechend verstärkend, in der Regel bis 20 Uhr im 20-Minuten-Takt.
Liniennetz
Straßenbahnlinien
Linie Streckenverlauf 50 Hechtsheim/Bürgerhaus – Hauptbahnhof – Finthen/Römerquelle 51 Hechtsheim/Bürgerhaus – Hauptbahnhof – Finthen/Poststraße 52 Hechtsheim/Am Schinnergraben – Hauptbahnhof – Bretzenheim/Bahnstraße Die Straßenbahnlinie 50 ist die einzige, welche auch im Nachtverkehr sowie im sonn- und feiertäglichen Frühverkehr (bis 8 Uhr) verkehrt.
Buslinien
Linie Streckenverlauf 6 Wiesbaden/Nordfriedhof – Wiesbaden/Hauptbahnhof – Kastel/Brückenkopf – Hauptbahnhof – Marienborner Straße – Marienborn/Pfarrer-Dorn-Straße 6A Wiesbaden/Nordfriedhof – Wiesbaden/Hauptbahnhof – Kastel/Brückenkopf – Hauptbahnhof – Albert-Stohr-Straße – Bretzenheim/Gutenbergcenter 9 Wiesbaden-Schierstein/Oderstraße – real-Markt Biebrich – Kastel/Brückenkopf – Hauptbahnhof – Isaac-Fulda-Allee/Aareon AG oder
Wiesbaden-Schierstein Zeilstraße – Floßhafen/Dow Corning – Kastel/Brückenkopf – Hauptbahnhof – Isaac-Fulda-Allee/Aareon AG28 Wiesbaden/Platz der deutschen Einheit – Wiesbaden-Erbenheim – Kastel/Brückenkopf – Am Brand
33 Kostheim/Winterstraße – Wiesbaden/Hauptbahnhof – Wiesbaden/Tierpark Fasanerie 45 (Wiesbaden J.-F.-Kennedy-Str. –) Wiesbaden Hauptbahnhof – Wiesbaden-Freudenberg – Schiersteiner Brücke – Mombach – Mainz Hauptbahof 54 Ginsheim/Friedrich-Ebert-Platz – Bischofsheim/Bahnhof – Kastel/Bahnhof – Höfchen – Hauptbahnhof – Lerchenberg/Brucknerstraße 55 Bischofsheim/Treburer Straße – Kastel/Bahnhof – Höfchen – Hauptbahnhof – Finthen/Theodor-Heuss-Straße 56 Kostheim/Winterstraße – Kastel/Bahnhof – Höfchen – Hauptbahnhof – Münchfeld 57 Kastel/Krautgärten – Kastel/Bahnhof – Höfchen – Hauptbahnhof – Münchfeld (- Gonsenheim/Wildpark)
58 Wackernheim/Rathausplatz – Hauptbahnhof – BAHR-Baumarkt/Rheinallee oder
Finthen/Römerquelle – Hauptbahnhof – BAHR-Baumarkt/Rheinallee oder
Finthen/Theodor-Heuss-Straße – Hauptbahnhof – Straßenbahnamt/MVG (– BAHR-Baumarkt/Rheinallee)60 Ginsheim/Neckarstraße – Höfchen – Hauptbahnhof – Mombach/Am Polygon
61 Laubenheim/Hans-Zöller-Straße oder Laubenheim/Riedweg – Höfchen – Hauptbahnhof – Mombach/Waldfriedhof
62 Weisenau/Friedrich-Ebert-Straße – Hauptbahnhof – Höfchen – Gonsenheim/Wildpark
63 Laubenheim/Riedweg oder Laubenheim/Hans-Zöller-Straße – Höfchen – Hauptbahnhof – Mombach/Am Lemmchen
64 Laubenheim/Rüsselsheimer Allee – Höfchen – Hauptbahnhof – Hartenberg – Gonsenheim/Lennebergplatz
(– Budenheim/Bahnhof)65 Weisenau/Paul-Gerhardt-Weg – Höfchen – Hauptbahnhof – Hartenberg/Ketteler-Kolleg
66 (Nieder-Olm Bahnhof –) Zornheim/Hahnheimer Straße – Hechtsheim/Mühldreieck
67 Zornheim/Hahnheimer Straße – Hechtsheim/Mühldreieck – Hauptbahnhof
68 Hochheim – Kastel/Bahnhof – Hauptbahnhof – Klein-Winternheim
69 Campus-Linie Hauptbahnhof – Universität/Campus – Fachhochschule – Hauptbahnhof
70 (Finthen-Katzenberg/Nelkenweg –) (Drais/Heßlerweg –) Lerchenberg/Hindmithstraße – Albert-Stohr-Straße – Höfchen – Feldbergplatz – Straßenbahnamt/MVG (– Ingelheimer Aue)
71 (Stadecken/Waage –) Bretzenheim/Gutenbergcenter – Bahnhof Römisches Theater/CineStar – Höfchen – Hauptbahnhof – Landwehrweg
79 Mainz Hauptbahnhof – Fritz-Kohl-Straße – Mainz Mombacher Tor (– Bismarkplatz)
Die Linien 6/6A, 9, 28, 33/33B und 45 sind Gemeinschaftslinien mit der ESWE Verkehrsgesellschaft mbH, die Linien 64, 66, 68, 71 und 79 werden gemeinschaftlich mit der Omnibusverkehr Rhein-Nahe (ORN) betrieben. Im Mainzer Stadtgebiet verkehren darüber hinaus noch weitere Linien der ORN, die aber ausschließlich von dieser betrieben werden. Die Linie 79 dient als Einsatzfahrt für aus/einrückende Fahrzeuge der MVG und ORN.
Nachtlinien
Linie Streckenverlauf 90 Laubenheim/Rüsselsheimer Allee – Lerchenberg/Menzelstraße
91 Bischofsheim/Treburer Straße – Finthen/Poststraße
92 Ginsheim/Friedrich-Ebert-Platz – Gonsenheim/Wildpark
99 Disco-Express Hauptbahnhof – Kastel/Euro Palace
Ab Mitternacht verkehren neben den aufgeführten Nachtlinien auch die Linien 6/6A, 50 und 66 sowie in Kastel und Kostheim auch die Linie N7 von ESWE Verkehr. Im sonn- und feiertäglichen Frühverkehr (bis 8 Uhr) verkehren zusätzlich auch die Linien 9 und 33B, nicht jedoch die N7.
Fuhrpark
Der Busfuhrpark der setzt sich aus folgenden Bustypen zusammen:
- 4 Mercedes-Benz O 405 G
- 21 MAN NG 312
- 3 Mercedes-Benz O 530 G "Citaro"
- 38 MAN NG 313
- 45 MAN NG 313 "Lion's City"
- 2 Mercedes-Benz O 530 "Citaro"
- 4 MAN NL 263
- 6 MAN NL 273 "Lion's City"
- 1 Mercedes-Benz O 407 (Fahrschulwagen)
Der Straßenbahnfuhrpark besteht aus:
Darüber hinaus verfügt die MVG über drei historische Straßenbahnen der Typen:
- 2 x ZR Tw
- 3 x ZR Tw
- 6 x ZR GTw
Eigenwerbung
Die Eigenwerbung der MVG erfolgt über das Maskottchen "Mobilixx", welcher einen Bus symbolisiert und über den Slogan "Mainzigartig mobil". Hinzu kommen Werbesprüche die meist in Reimform sind. Mit diesen Werbesprüchen werden entweder Fahrkarten beworben oder die MVG als Nahverkehrsdienstleister an sich. So wird z. B. die Studententicket mit "Studieren ist besonders heiß, dank Ticket im Semesterpreis" und "Ist das StudiTicket echt, ist es auch Juristen recht" beworben. Die MVG bewirbt sich selbst u. a. mit "Preis und Leistung sind ein Hit, auch Schotten fahren gerne mit", "Von A nach B, ob nah, ob weit, ein tolles Netz steht hier bereit" und "Parkplatzsorgen sind passé, mit Bahn und Bus der MVG".
Bilder
Einzelnachweise
- ↑ Die MVG auf www.mvg-mainz.de, abgerufen am 5. April 2009
- ↑ a b Mainzer Verkehrsgesellschaft mbH: Fahrplan 2000plus. Aufgerufen: 04. April 2009
Weblinks
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